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Nations League: Finale wird von Fan-Tod überschattet

09.06.2025, Bayern, M
Ein Fan ist am Sonntag beim Nations-League-Finale gestorben.Bild: dpa / Christian Charisius
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Nations League: Finale wird von Fan-Tod überschattet

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09.06.2025, 08:2409.06.2025, 08:24
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Fan stirbt bei Nations-League-Finale

Das Nations-League-Finale in der Münchner Fußball-Arena zwischen Portugal und Spanien ist vom Tod eines Fans überschattet worden. Ein Sprecher der Polizei berichtete in der Nacht zum Montag davon, dass ein Mann vom Mittelrang auf eine Treppe im Unterrang gestürzt sei. Der Mann sei vor Ort gestorben. Die Polizei habe wie immer in solchen Fällen die Ermittlungen übernommen und die Kriminalpolizei sei vor Ort, sagte der Sprecher.

Zeug:innen würden vernommen und Videos gesichtet. Derzeit gebe es keine Anhaltspunkte, die gegen ein tragisches Unglück sprechen würden. Der Mann kommt laut Polizeiangaben aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Zahlreiche Rettungskräfte, Ordner und Polizisten waren während der Partie in den Bereich der Pressetribüne geeilt, in den die Person gestürzt war. Entsetzt riefen Augenzeugen weitere Rettungskräfte herbei. Mit einer Plane als Sichtschutz wurde der Bereich abgedeckt, in dem Ärzte um das Leben des Fans kämpften.

In der spannenden Verlängerung bekamen die Stars von Portugal und Spanien von diesem Notfall dem Augenschein nach nichts mit. Ähnlich sah es bei der Siegerehrung für das Team von Portugals Superstar Cristiano Ronaldo aus. Vor den Pressekonferenzen erreichte die tragische Nachricht aber auch die Protagonisten, die in ihren Statements über den toten Anhänger sprachen. "Wir trauern um den verstorbenen Fan. Das ist eine extrem traurige Nachricht", sagte Portugals Nationaltrainer Roberto Martínez nach dem Titelgewinn durch den Sieg im Elfmeterschießen.

Gaza: Israel will Ankunft von Thunberg-Schiff verhindern

Nach tagelanger Fahrt auf einem Segelschiff mit Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen sind Greta Thunberg und weitere Aktivist:innen kurz vor ihrem Ziel von der israelischen Armee gestoppt worden. Das Schiff werde von der Marine zur israelischen Küste geschleppt, die Passagiere sollten in ihre Heimatländer zurückkehren, teilte das israelische Außenministerium am frühen Morgen auf der Plattform X mit.

Zuvor hatte das Bündnis Freedom Flotilla Coalition mitgeteilt, israelische Soldaten seien an Bord der "Madleen" gegangen. Das israelische Außenministerium betonte, alle Passagiere des – abschätzig als "Selfie-Jacht" bezeichneten – Schiffs seien sicher und unversehrt. Sie seien mit Wasser und Sandwiches versorgt worden. "Die Show ist vorbei."

Die Aktivist:innen hätten versucht, eine mediale Provokation zu inszenieren mit dem einzigen Zweck, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Ihre Ladung sei so geringfügig gewesen, dass sie nicht einmal einer Lkw-Lieferung mit Hilfsgütern entspreche. "Es gibt Wege, Hilfe in den Gazastreifen zu bringen - ohne Instagram-Selfies", hieß es in der Stellungnahme. Das Bündnis Freedom Flotilla Coalition veröffentlichte auf X mehrere vorab aufgezeichnete Videos, in denen die Aktivist:innen an Bord ihre jeweiligen Heimatländer um Hilfe bitten. Sie seien von israelischen Kräften entführt worden, heißt es darin. Zuvor hatten die Aktivist:innen mitgeteilt, Drohnen würden das Schiff umkreisen und mit einer weißen, farbähnlichen Substanz besprühen. Zudem sei die Kommunikation über Funk gestört.

Los Angeles verhängt nach Protesten Versammlungsverbot

Als Reaktion auf die sich immer weiter verschärfende Lage in Los Angeles haben die Sicherheitsbehörden ein Versammlungsverbot für die Innenstadt verhängt. Das betroffene Gebiet sei unverzüglich zu räumen, teilte die zuständige Polizeibehörde auf der Plattform X mit. Zudem gab die Polizei bekannt, dass es am Rande der Proteste übers Wochenende 56 Festnahmen gegeben habe. Polizeichef Jim McDonnell wurde von US-Medien mit der Ankündigung zitiert, "die Zahl der bisherigen Festnahmen ist nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen wird".

Bis zum frühen Sonntagabend (Ortszeit) hatte es nur in der Innenstadt der weitflächigen Millionenmetropole einzelne Proteste gegeben – in einer Größenordnung, die normalerweise kaum größere Wellen schlagen würde. Am Rande dieser weitgehend friedlichen Demos kam es zwar auch zu gewaltsamen Ausschreitungen. Allerdings heizte sich die Lage erst richtig auf, nachdem US-Präsident Donald Trump gegen den Willen der örtlichen Behörden den Einsatz der Nationalgarde und sogar eine Mobilisierung des regulären Militärs befohlen hatte.

Inzwischen sei "die Sache außer Kontrolle geraten", sagte McDonnell am späteren Abend. Um zu beurteilen, ob Verstärkung von außen notwendig sei, müsse er aber erst wissen, wie genau die Nationalgarde der Polizei in Los Angeles dabei helfen solle, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom wirft Trumps Regierung vor, die Eskalation gezielt provoziert und dabei geltendes Recht gebrochen zu haben, um sich als handlungsstarker Präsident in Szene setzen zu können.

Dobrindt will Polizei mit Tasern ausstatten

Die Bundespolizei soll nach dem Willen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit Tasern ausgerüstet werden. "Ich bin davon überzeugt, dass der Einsatz von Tasern bei unserer Polizei zwingend notwendig ist", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er werde dafür sorgen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Ausstattung der Beamten mit Elektroschockgeräten "noch in diesem Jahr aufgesetzt werden".

Der Politiker bezeichnete den Einsatz von Tasern als "geeignetes Mittel, um auf die gestiegene Bedrohung der Polizei im öffentlichen Raum zu reagieren". Die Taser dienten auch dazu, dass die Beamt:innen sich besser schützen könnten, wenn sie etwa mit Stichwaffen wie Messern angegriffen würden. "Der Taser ist das richtige Einsatzgerät, um genau an der Schnittstelle zwischen Schlagstock als Nahwaffe und der Pistole als Fernwaffe zu wirken", sagte Dobrindt.

Zuletzt hatte nach den tödlichen Schüssen bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Niedersachsen ihre Forderung zum Einsatz von Tasern bekräftigt. Ein Polizist hatte in der Nacht zu Ostersonntag mindestens viermal auf einen 21-Jährigen geschossen, der Mann starb.

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(mit Material von dpa und afp)

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Das Nations-League-Finale in der Münchner Fußball-Arena zwischen Portugal und Spanien ist vom Tod eines Fans überschattet worden. Ein Sprecher der Polizei berichtete in der Nacht zum Montag davon, dass ein Mann vom Mittelrang auf eine Treppe im Unterrang gestürzt sei. Der Mann sei vor Ort gestorben. Die Polizei habe wie immer in solchen Fällen die Ermittlungen übernommen und die Kriminalpolizei sei vor Ort, sagte der Sprecher.

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