Trump bleibt verurteilter Straftäter, erhält aber keine Strafe.Bild: dpa / AP / Evan Vucci
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10.01.2025, 18:0410.01.2025, 20:14
Entwarnung nach Amok-Alarm an Berliner Schule
Aufatmen im Berliner Ortsteil Schmargendorf: Nach dem Amokalarm an einer Grundschule hat die Polizei am Abend Entwarnung gegeben. "Es hat kein Amoklauf stattgefunden", sagte ein Polizeisprecher. Offenbar habe es sich um einen technischen Defekt gehandelt. Das müsse nun in den kommenden Tagen überprüft werden.
Zum Zeitpunkt des Alarms hielten sich nach Polizeiangaben noch mindestens 30 Kinder im Hort der Schule auf. Die Einsatzkräfte durchsuchten Raum für Raum und brachten diese sowie die Lehrkräfte nach draußen. Die Einsatzkräfte waren gegen 16.15 Uhr informiert worden. Mehr als 100 Polizei- und Feuerwehrleute waren an der Judith-Kerr-Grundschule. Auch Ärzte und Psychologen waren für den Fall der Fälle vor Ort.
Trump erhält keine Strafe im Schweigegeldprozess
Der designierte US-Präsident Donald Trump erhält im New Yorker Schweigegeldprozess keine Strafe. Die Verurteilung erfolge als "unconditional discharge" – ohne Haftstrafe, Geldbuße oder Bewährung – gab das zuständige Gericht am Freitag bekannt. Der Schuldspruch gegen den 78-Jährigen bleibt damit aber bestehen. Trump zieht damit am 20. Januar als verurteilter Straftäter ins Weiße Haus ein.
Trump war bei der Urteilsverkündung zumindest virtuell anwesend.Bild: Bloomberg via AP / Jeenah Moon
Unmittelbare Auswirkungen auf Trumps Präsidentschaft dürfte dieses recht selten eingesetzte Strafmaß nicht haben, es ist eher symbolischer Natur. Das eine "unconditional discharge" (bedingungslose Straffreiheit) zieht zwar keine weiteren strafrechtlichen Konsequenzen wie eine Haft- oder Geldstrafe nach sich, stellt aber die juristische Schuld fest – gemäß dem Schuldspruch der Geschworenen-Jury. Trump war der Strafmaßverkündung lediglich per Video zugeschaltet.
Manövrierunfähiger Tanker vor Rügen ist gesichert
Der manövrierunfähig vor der Insel Rügen treibende Tanker ist gesichert. Noch ist unklar, wohin er geschleppt wird. Das Schiff mit dem Namen "Eventin" ist 274 Meter lang und 48 Meter breit und hat nach Angaben des Havariekommandos etwa 99.000 Tonnen Öl geladen.
Das Schiff sei dicht, für die Umwelt bestehe keine Gefahr, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos der Deutschen Presse-Agentur. Eine Evakuierung der Seeleute ist nicht nötig.
Ein Schlepper des Havariekommandos. (Symbolbild)Bild: dpa / Stefan Sauer
Grund für den Zwischenfall nördlich von Rügen war den Angaben zufolge ein Maschinenausfall. Weshalb es dazu kam, sei unklar, hieß es am Nachmittag. Das Havariekommando sprach von mäßigem bis frischen Wind, mehr Details zu Wetter und Wellengang konnten sie zunächst nicht geben.
Der Tanker ist Baujahr 2006 und steht auf einer Liste der Umweltorganisation Greenpeace mit Schiffen der sogenannten russischen Schattenflotte. Mit solchen Schiffen wird russisches Öl exportiert. Sie sind oft überaltert.
Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ausgebrochen
In Brandenburg gibt es einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS). Drei Wasserbüffel sind im Kreis Märkisch-Oderland daran verendet, wie Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) in Potsdam sagte.
Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigte am Freitagmorgen dem Ministerium, dass es sich bei einem am Donnerstag bekannt gewordenen Verdachtsfall um die Tierseuche handele, berichtet die "Märkische Oderzeitung" (MOZ). Der restliche Tierbestand müsse nun getötet werden.
Rund um den Landwirtschaftsbetrieb in Hönow wurde ein Sperrkreis von drei Kilometer eingerichtet. Noch wird beraten, ob alle Tiere darin ebenfalls getötet werden sollen. Außerdem gibt es Erwägungen, Seuchenwannen an den Zufahrtsstraßen zur Desinfektion aufzustellen, um eine Verbreitung der Seuche durch Autoreifen zu verhindern.
In Brandenburg müssen sich die Behörden um einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche kümmern.Bild: dpa / Sebastian Gollnow
Bei der Maul- und Klauenseuche handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung bei Rinder, Schafen, Ziegen und Schweine. Deutschland und die EU galten dem FLI zufolge in den vergangenen Jahren als frei von MKS. In Deutschland traten die letzten Fälle zuletzt 1988 auf.
Menschen sind laut FLI für das Virus praktisch nicht empfänglich. Auch von pasteurisierter Milch, daraus hergestellten Milchprodukten oder von Fleisch gehe unter den in Deutschland üblichen hygienischen Bedingungen zufolge keine Gefahr aus. Haustiere können in der Regel ebenfalls nicht erkranken.
Erderwärmung 2024 bei über 1,5 Grad
Die Erderwärmung wurde in den vergangenen zwei Jahren zusammen im Schnitt um mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit überschritten. Wie das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Freitag mitteilte, war 2024 das erste Kalenderjahr, in dem die Durchschnittstemperatur 1,5 Grad höher war als im Vergleichszeitraum. Zudem bestätigte es, dass 2024 wie angenommen das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war.
Dass damit das Ziel des Pariser Klimaabkommens verfehlt sei, bedeute dies noch nicht, wie Copernicus betonte. Dieses beziehe sich auf eine Überschreitung des Schwellenwerts während mindestens 20 Jahren.
"Aber es macht deutlich, dass die globalen Temperaturen höher steigen als die moderne Menschheit es je erlebt hat", betonte das Programm. "Die Zukunft liegt in unserer Hand: Schnelles und entschlossenes Handeln kann die Entwicklung des Klimas noch beeinflussen", sagte Copernicus-Chef Carlo Buontempo.
Feuer in Los Angeles: Zahl der Toten steigt auf zehn
Bei den verheerenden Bränden im Großraum Los Angeles sind inzwischen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die gerichtsmedizinische Behörde von Los Angeles County mit. Zuvor schwankte die Angaben zu Opferzahlen noch zwischen fünf und sieben.
Medienberichten zufolge sind durch die Flammen etwa 10.000 Gebäude verbrannt. Allein in dem Viertel Pacific Palisades sind dem Feuer seit Dienstag mehr als 5.300 Häuser zum Opfer gefallen.
Angesichts der Gefahr durch Plünderer hat die Polizei von Los Angeles in den von der Brandkatastrophe heimgesuchten Gebieten eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. "Sie dürfen sich nicht in diesen betroffenen Gebieten aufhalten. Wenn Sie es doch tun, werden Sie verhaftet", sagte Bezirkssheriff Robert Luna am Freitag
Zwei der großen Brände konnten am Donnerstag eingedämmt werden. Gleichzeitig brach aber schon wieder ein neues Feuer aus – das sogenannte Kenneth Fire. Dieser Brand wütet im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura.
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(mit Material von dpa und afp)
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