Der unter Druck stehende Autobauer Audi will bis 2029 bis zu 7500 Stellen streichen. Das Tochterunternehmen des Volkswagen-Konzerns erklärte am Montag, die Unternehmensleitung habe sich mit dem Betriebsrat im Zuge einer "Zukunftsvereinbarung" auf einen "sozialverträglichen" Stellenabbau "zur Steigerung von Produktivität, Schnelligkeit und Flexibilität" verständigt.
Die Stellen sollen demnach im "indirekten Bereich" wegfallen, also außerhalb der Auto-Produktion. Audi leidet wie andere deutsche Autobauer unter schwächelnder Nachfrage und der wachsenden Konkurrenz aus China bei Elektroautos.
Außerdem sorgen Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump für große Unsicherheit. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschärfen sich zunehmend, der Wettbewerbsdruck und die politischen Unwägbarkeiten stellen das Unternehmen vor enorme Herausforderungen", erklärte Audi dazu am Montag.
Bayern wird am Freitag im Bundesrat für die Grundgesetzänderung für das Schuldenpaket von Union und SPD stimmen. In einem Koalitionsausschuss verständigte sich die CSU von Ministerpräsident Markus Söder am Montag in München mit ihrem Koalitionspartner Freie Wähler auf Zustimmung.
Die Freien Wähler hatten sich ursprünglich skeptisch geäußert. Deren Landtagsfraktionschef Florian Streibl verwies auf die "Bauchschmerzen" in seiner Partei wegen des großen Finanzvolumens. Zugleich würden aber auch die Freien Wähler die Notwendigkeit der geplanten Investitionen sehen, dies sei auch staatliche Verantwortung. Sollte am Dienstag der Bundestag dem Paket zustimmen, könne sich seine Partei nicht verweigern.
Mit dem Ja aus Bayern gilt ein Scheitern des Finanzpakets in der Länderkammer quasi als ausgeschlossen. Der Erfolg im Bundestag ist allerdings noch nicht gesichert. Der frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja etwa will am Dienstag gegen das Schuldenpaket von Union und SPD stimmen. Der bisher prominenteste Abweichler erklärte gegenüber "The Pioneer", die Pläne seien "nicht generationengerecht" und basierten auf "nicht redlichen" Begründungen.
Rosenstolz-Sängerin Anna R. ist tot. Die als Andrea Rosenbaum geborene Sängerin sei plötzlich und unerwartet im Alter von 55 Jahren gestorben, wie auf ihrem Instagram-Profil mitgeteilt wurde. Ihr Management bestätigte den Tod der Deutschen Presse-Agentur.
Ihr Tod "schockiert und verwirrt uns zutiefst", hieß es in dem Instagram-Post, der unter anderem von dem Drummer der Sängerin, Manne Uhlig, unterzeichnet wurde. "Mit ihrer einzigartigen Stimme, ihrer Präsenz und ihren Liedern blieb sie seit der Gründung von Rosenstolz eine konstante Lebensbegleiterin für unzählige Menschen. Sie hatte noch viele Musikpläne, als sie im Alter von 55 Jahren in Berlin verstarb."
Rosenstolz war eines der in Deutschland erfolgreichsten Pop-Duos der vergangenen Jahrzehnte. Die Berliner Band wurde mit melancholischen Songs wie "Liebe ist alles" berühmt. Das erfolgreichste Album "Das große Leben" von 2006 hielt sich mehr als zwei Jahre in den Charts. Nach ihrer Zeit bei Rosenstolz war die Sängerin bei den Bands Gleis 8 und Silly aktiv.
Die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner soll im nächsten Bundestag Parlamentspräsidentin werden. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) schlug die 52 Jahre alte rheinland-pfälzische Abgeordnete nach Angaben von Teilnehmer:innen in einer Sitzung der CDU/CSU-Abgeordneten zur Wahl für das protokollarisch zweithöchste Staatsamt nach dem Bundespräsidenten vor.
Die Abgeordneten stellten sich demnach einstimmig hinter den Vorschlag. Zuvor hatten sich bereits andere führende CDU-Vertreter für eine Kandidatur Klöckners ausgesprochen.
Der neu gewählte Bundestag kommt am 25. März zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Bei dieser Sitzung wird in geheimer Wahl ein neuer Bundestagspräsident oder eine neue Bundestagspräsidentin gewählt. Traditionell besetzt die größte Fraktion im Parlament diesen Posten, in der kommenden Legislaturperiode also die Union.
Christian Dürr will die FDP nach dem Verlust ihres Bundestagsmandats als Parteichef zurück in den Bundestag führen. "Ich habe keinen Zweifel, dass wir das schaffen werden", erklärte er am Montag in Berlin. Die FDP-Spitzen aus Bund, Ländern und EU-Parlament hätten sich auf ihn verständigt. Seine Kandidatur hatte er am Sonntag auf X bekannt gegeben.
Nach dem historisch schlechten Wahlergebnis betonte Dürr, die Partei müsse "bereit sein, nach einer Niederlage wieder aufzustehen". Er wolle "ein Team aus neuen Köpfen und bekannten Gesichtern" anführen. Er unterstützt Marie-Agnes Strack-Zimmermann sowie Wolfgang Kubicki für das Präsidium. Die endgültige Wahl fällt beim Bundesparteitag im Mai.
Im Fall einer in einer Straßenbahn im thüringischen Gera angezündeten und lebensgefährlich verletzten Frau ist der mutmaßliche Täter festgenommen worden. Der 46-Jährige stellte sich am Montagmorgen bei der Polizei und ließ sich widerstandslos festnehmen, wie die Landespolizeiinspektion in Gera mitteilte. Gegen ihn wird wegen versuchten Mordes ermittelt.
Die Ermittler hatten mit einem Foto nach dem Tatverdächtigen gefahndet, bei dem es sich um den Ehemann der angegriffenen 46-jährigen Frau handeln soll. Er soll die Frau am Sonntagvormittag in einer Straßenbahn mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben. Andere Fahrgäste drückten den Notfallknopf, woraufhin die Bahn stoppte und sich die Türen öffneten. Der Straßenbahnfahrer löschte das Opfer mit einem Feuerlöscher, während der Täter die Gelegenheit zur Flucht nutzte.
Über den Gesundheitszustand des Opfers gab die Polizei auch am Montag nichts Weiteres bekannt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach von einer "grauenhaften Tat". Diese sei "kein Einzelfall, statistisch gibt es fast jeden Tag einen Femizid in Deutschland". "Wir brauchen mehr Härte gegen die Täter und mehr Aufmerksamkeit und Hilfe für die Opfer", erklärte Faeser in Berlin. Dazu gehörten ein stärkeres Schutz- und Hilfesystem für Frauen, eine effektive Strafverfolgung der Täter und die elektronische Fußfessel.
(mit Material von dpa und afp)