Zunächst sah es nicht danach aus, dass sich der FC Bayern den 34. Meistertitel der Vereinsgeschichte sichern würde. In Leipzig geriet das Team von Trainer Vincent Kompany in der 1. Hälfte durch Tore von Benjamin Šeško und Lukas Klostermann 0:2 in Rückstand.
In der zweiten Hälfte drehte der Rekordmeister auf, erzielte durch Eric Dier und Michael Olise den schnellsten Doppelpack seit Datenerfassung. Leroy Sané erzielte in der 83. Minute das 3:2 für die Münchner. Den Schlusspunkt setzte allerdings Yussuf Poulsen in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:3. Die Bayern haben nun neun Punkte Vorsprung, die Leverkusen mit noch drei verbleibenden Spielen zwar aufholen könnte. Allerdings hat die Werkself eine um 30 Tore schlechtere Tordifferenz. Rechnerisch möglich, realistisch aber wohl nicht.
Bayern-Sportdirektor Christoph Freund verkündet deshalb am Sky-Mikrofon direkt nach Abpfiff: "Wir sind Quasi-Meister". Auf die Frage, ob er bereits dachte, dass Sané das Titel-Tor geschossen habe, erklärte der 47-Jährige: "Natürlich haben wir gehofft, dass wir jetzt das Spiel gewinnen, weil nicht mehr viel zu spielen war."
Einen Tag nach der Einstufung der AfD als "gesichert rechtsextremistisch" durch das Bundesamt für Verfassungsschutz verliert die Partei in der aktuellen Insa-Umfrage im Auftrag der Bild einen Prozentpunkt. Mit nun 24 Prozent liegt sie hinter der Union, die unverändert bei 25 Prozent steht. Die Erhebung wurde zwischen Montag und Freitag durchgeführt – der Großteil also vor der offiziellen Bekanntgabe der Verfassungsschutz-Einstufung.
Die SPD kann im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt zulegen und erreicht 16 Prozent. Unverändert bleiben Grüne (12 Prozent), Linke (10 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 4 Prozent. Die FDP legt ebenfalls um einen Punkt zu und steht nun ebenfalls bei 4 Prozent. Sonstige Parteien verlieren einen Punkt und kommen auf 5 Prozent.
Die sozialdemokratische Labor-Partei von Premierminister Anthony Albanese hat die Parlamentswahl in Australien gewonnen. Oppositionsführer Peter Dutton von den Konservativen gestand am Samstag seine Niederlage ein und gratulierte Albanese telefonisch zum Wahlsieg. "Wir haben in diesem Wahlkampf nicht gut genug abgeschnitten (...) und ich übernehme die volle Verantwortung dafür", sagte Dutton. Nach Angaben des Senders ABC verlor er zudem seinen eigenen Parlamentssitz.
Eine Hochrechnung auf Basis erster Ergebnisse sah Labor klar vorne. "Labor wird die Regierung im nächsten Parlament stellen", erklärte der Wahlexperte Antony Green bei der Präsentation der Prognose im australischen Fernsehen.
Rund 18,1 Millionen Menschen waren aufgerufen, 150 Sitze im Parlament von Canberra zu vergeben. Die Wahl wurde als richtungsweisend für Australiens politischen Kurs gesehen. Albanese hatte bereits 2022 nach fast zehn Jahren konservativer Regierung das Amt des Premierministers übernommen.
Am 3. Mai ist in Deutschland der sogenannte Erdüberlastungstag erreicht worden. Laut der Umweltorganisation Global Footprint Network hat die Bundesrepublik damit schon jetzt sämtliche natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen müssten. Würde die gesamte Weltbevölkerung auf dem gleichen Niveau leben wie in Deutschland, wäre die weltweite Biokapazität bereits nach vier Monaten erschöpft.
Zu den Hauptursachen für den hohen Ressourcenverbrauch zählen laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter anderem der hohe Energiebedarf, der Individualverkehr mit dem Auto, die industrielle Tierhaltung sowie der Bausektor. Der BUND fordert ein verbindliches Ressourcenschutzgesetz, das auf eine Reduktion des Verbrauchs, Wiederverwendung und zuletzt Recycling setzt.
Bei massiven nächtlichen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben der Behörden mindestens 49 Menschen verletzt worden, darunter ein elfjähriges Kind. Russland habe insgesamt 11 Bomben und 52 Drohnen über dem Gebiet eingesetzt, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow mit.
Nach ersten Erkenntnissen wurden zwölf Orte in vier Stadtteilen getroffen, zahlreiche Brände ausgelöst und zivile Infrastruktur zerstört, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram berichtete. Die ukrainische Luftwaffe meldete, Russland habe insgesamt 183 Drohnen und zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander-M eingesetzt. 77 Drohnen seien abgeschossen worden, von 73 fehle jede Spur.
Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte mit scharfer Kritik: "Es gab und gibt keine militärischen Ziele. Russland greift Wohngebiete an, wenn die Ukrainer zu Hause sind, wenn sie ihre Kinder ins Bett bringen", erklärte er in sozialen Medien. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion.
Der FC Schalke 04 hat sich nach der 0:2-Niederlage gegen den SC Paderborn mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Kees van Wonderen getrennt. Das gab der Verein am Samstagmorgen offiziell bekannt. Auch Co-Trainer Robert Molenaar wurde freigestellt. Bis zum Saisonende übernimmt U23-Trainer Jakob Fimpel interimsweise die Verantwortung für die Zweitliga-Mannschaft. S04 steht aktuell nur sechs Punkte vor dem Relegationsplatz.
Schalke konnte zuletzt Anfang April mit einem 2:1 gegen Ulm gewinnen. In den vier darauffolgenden Partien blieb das Team sieglos. Zum Saisonabschluss stehen zwei schwere Duelle gegen die Aufstiegskandidaten Fortuna Düsseldorf und SV Elversberg an.
Nach der heftigen Kritik von US-Außenminister Marco Rubio und anderen US-Politikern an der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch hat das Auswärtige Amt die Entscheidung des Verfassungsschutzes als demokratisch gewürdigt. "Das ist Demokratie", teilte das Auswärtige Amt am Abend auf der Plattform X mit. "Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer gründlichen und unabhängigen Untersuchung zum Schutz unserer Verfassung und der Rechtsstaatlichkeit."
Kurz zuvor hatte Rubio auf X geschrieben, Deutschland habe seiner Spionagebehörde gerade neue Befugnisse zur Überwachung der Opposition erteilt. "Das ist keine Demokratie – es ist eine verdeckte Tyrannei." Wirklich extremistisch sei nicht die AfD, sondern die tödliche Politik der offenen Grenzen, die die Partei ablehne. "Deutschland sollte seinen Kurs ändern."
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die AfD zuvor nach mehrjähriger Prüfung als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Die Diskussion über ein AfD-Verbotsverfahren nimmt damit wieder Fahrt auf. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump steht der AfD nahe.
Im Auto des Unfallfahrers in Stuttgart saß auch ein fünf Jahre altes Kind des Mannes. Dieses sei, wie der Vater, unverletzt geblieben, sagte ein Polizeisprecher. Weitere Details zu dem Kind nannte er nicht.
Der 42-Jährige war am Freitag mit einem schweren Luxus-Geländewagen in eine Menschenmenge an einer Stadtbahn-Haltestelle gefahren. Acht Menschen wurden verletzt, darunter fünf Kinder sowie eine 46-jährige Frau. Diese starb im Krankenhaus. Zwei weitere schwerstverletzte Erwachsene werden im Klinikum Stuttgart behandelt, inzwischen sind sie außer Lebensgefahr.
Ob das Auto dem Deutschen gehört, vermochte der Sprecher zunächst nicht zu sagen. Auch machte er keine Angaben dazu, inwiefern sich der Mann zum Unfallhergang geäußert hat und ob er schon zuvor bei der Polizei bekannt war. Der 42-Jährige sei nach wie vor bei der Polizei, hieß es. Die Ermittler gehen den Angaben zufolge weiterhin von einem Unfallgeschehen aus.
Die Videoplattform Tiktok ist von der irischen Datenschutzbehörde DPC zu einer Geldstrafe von 530 Millionen Euro verurteilt worden. Hintergrund ist die unrechtmäßige Weitergabe personenbezogener Daten an Empfänger:innen in China. Die Behörde sieht darin einen Verstoß gegen die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Der polnische Geschäftsträger in Deutschland hat die künftige Bundesregierung vor geplanten verschärften Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze gewarnt. Bereits die derzeitigen Kontrollen seien "ein Problem für den täglichen Grenzverkehr und das Funktionieren des EU-Binnenmarktes", sagte der polnische Spitzendiplomat Jan Tombinski dem Magazin "Politico" vom Freitag. "Wir wünschen daher nicht, dass es zu einer Verschärfung der Grenzkontrollen kommt."
Die Regierung in Warschau stehe "natürlich zu unserer Verpflichtung, die europäische Außengrenze – vor allem zu Russland und Belarus – zu schützen", betonte Tombinski. Zugleich erwarte seine Regierung aber, "dass die Freizügigkeit im europäischen Schengenraum erhalten bleibt". Für die Menschen in Polen werde es "schwierig zu erklären, dass wir in unsere Außengrenze investieren und gleichzeitig die verschärften Kontrollen an der deutschen Grenze bekommen", warnte der Diplomat.
Der voraussichtliche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und sein designierter Kanzleramtschef Thorsten Frei hatten verschärfte Grenzkontrollen "vom ersten Tag" der Kanzlerschaft an angekündigt.
(mit Material von dpa und afp)