In der Europäischen Union sollen die Großhandelspreise für Gas künftig unter bestimmten Umständen gedeckelt werden. Die Energieminister der EU-Staaten einigten sich am Montag auf die Möglichkeit eines solchen drastischen Markteingriffs, wie eine Sprecherin des EU-Ministerrats mitteilte.
Die Bundesregierung hatte sich lange gegen einen solchen Mechanismus gesträubt. Sie hatte befürchtet, dass dann die Versorgungssicherheit gefährdet wäre, weil Lieferanten ihr Gas etwa an asiatischen Märkten verkaufen könnten, wo sie höhere Preise erzielen könnten.
Karim Benzema hat seinen Rücktritt aus der französischen Fußball-Nationalmannschaft erklärt. "Ich habe meine Geschichte geschrieben und unsere kommt zu einem Ende", schrieb der 35 Jahre alte Stürmer von Real Madrid in den sozialen Medien und postete dazu ein Bild von sich im Nationalmannschaftstrikot. In 97 Länderspielen hatte Benzema für die Équipe Tricolore 37 Tore erzielt.
Der diesjährige Gewinner des Ballon d'Or hatte die Weltmeisterschaft in Katar verletzungsbedingt verpasst. Zwischen Dezember 2015 bis Frühling 2021 war Benzema nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt worden. Ein Erpressungsfall um ein Sexvideo von seinem ehemaligen Teamkollegen Mathieu Valbuena führte zur Suspendierung und zum Streit mit Nationalcoach Didier Deschamps.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zieht weitreichende Konsequenzen aus dem Pannendesaster bei Übungen mit dem Schützenpanzer Puma. Die SPD-Politikerin ließ am Montag nach Krisengesprächen geplante Nachbeschaffungen des Gefechtsfahrzeugs auf Eis legen, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Zudem wurde beschlossen, die Soldaten der Bundeswehr vom 1. Januar an nicht mit dem modernen Puma, sondern mit dem seit Jahrzehnten genutzten Schützenpanzer Marder für die schnelle Nato-Eingreiftruppe VJTF bereitzustellen.
Bei einer Schießübung der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe (VJTF steht für Very High Readiness Joint Task Force) waren alle 18 der genutzten Panzer ausgefallen. Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte zuvor schon als «Pannenpanzer» Schlagzeilen gemacht.
Beim Kurznachrichtendienst Twitter steht der Unternehmer Elon Musk vor dem Rücktritt als Firmenchef, als Mehrheitseigentümer wird er aber auch künftig Einfluss haben auf den weltweit wichtigsten Kurznachrichtendienst. In einer vom 51-Jährigen selbst eingeleiteten Twitter-Umfrage sprach sich die Mehrheit am Montag für diesen Schritt aus. Von den 17,5 Millionen abgegebenen Stimmen waren 57,5 Prozent für den Rücktritt und 42,5 Prozent dagegen. Zuvor hatte Musk versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten.
In Teilen der Politik und Zivilgesellschaft gab es Sorgen, dass der Multimilliardär den weltweit wichtigsten Kurznachrichtendienst nach seinem Gusto nutzen und die demokratische Meinungsbildung negativ beeinflussen könnte, indem er zum Beispiel kaum noch gegen Falschinformationen vorgehen lässt. Auch andere Aktionen des kontroversen Unternehmers sorgten für scharfe Kritik. Kürzlich sperrte er mehrere Twitter-Accounts von US-Journalisten, schaltete sie später aber wieder frei.
Nach rund zweiwöchigen Verhandlungen haben sich die Teilnehmer des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal am Montag auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Darin stellen sich die rund 200 Staaten unter anderem das Ziel, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen.
Außerdem setzten sie sich darin unter anderem das Ziel, mehr Geld für den Schutz der Artenvielfalt ausgeben zu wollen. Dafür sollen unter anderem reichere Länder ärmeren Ländern bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar jährlich zukommen lassen. Das verabschiedete Dokument ist rechtlich nicht bindend.
Bei dem Treffen ringen knapp 5000 Delegierte aus 193 Ländern um ein neues Artenschutzabkommen. Insbesondere die Finanzierung des Artenschutzes in Entwicklungsländern war strittig. Laut dem Kompromissvorschlag sollen die reichen Länder ihre Finanzhilfen für die Entwicklungsländer für die Biodiversität bis 2025 auf mindestens 20 Milliarden Dollar pro Jahr erhöhen, bis 2030 dann auf 30 Milliarden Dollar.
Gefährliches Glatteis sucht zum Start in die Vorweihnachtswoche weite Teile Deutschlands heim. Für Teile aller Bundesländer galten am Montagmorgen deswegen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wegen Glatteises seien Verkehrsbehinderungen möglich, Straßen und Schienen könnten stellenweise sogar unpassierbar sein, hieß es.
Der Vorhersage zufolge greifen Ausläufer eines Tiefs südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten Deutschlands über. "Dabei tritt Glatteisregen auf. Anschließend setzt sich allmählich mildere Luft durch", teilte der DWD mit. Wegen des teils bis über 20 Zentimeter tief gefrorenen Bodens könne die Glatteis-Lage längere Zeit andauern.
Folgen gibt es auch für Schulen, etwa in Niedersachsen und Schlewsig-Holstein: In mehreren Landkreisen und Städten fällt am Montag wegen der "zu erwartenden extremen Wetterbedingungen" an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen der Unterricht aus.
Hunderttausende Menschen haben am Sonntag auf den Straßen der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ausgelassen den dritten Fußballweltmeister-Titel Argentiniens gefeiert. Viele Menschen waren nach dem argentinischen Sieg in einem extrem dramatischen Finale gegen Frankreich von ihren Emotionen überwältigt, überall flossen Tränen.
Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat Argentinien zum WM-Titel gratuliert. "Messi hat seinen ersten WM-Titel gewonnen, wie es seine Flugbahn verdient", schrieb der 82-Jährige am Sonntag auf Instagram. "Glückwunsch, Argentinien. Diego lächelt jetzt sicherlich." Der vor zwei Jahren verstorbene Diego Maradona war 1986 der vor Messi letzte Kapitän einer argentinischen Nationalmannschaft, der den WM-Pokal in die Höhe gereckt hatte.
Pelé selbst schaute das Finale einer seiner Töchter zufolge im Krankenhaus während einer Fußmassage. Pelé war vor knapp drei Wochen zur Behandlung seiner Darmkrebs-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach einem am Montag von der Klinik in São Paulo veröffentlichten Bericht ist der 82-Jährige weiterhin bei Bewusstsein, seine "Vitalzeichen sind stabil".
(nik/jab/dpa)