Panorama
Top-News kompakt

Ukraine-Krieg: Russland setzt wohl Söldner aus dem Jemen ein

27.08.2024, Russland, Moskau: Der russische Außenminister Sergej Lawrow (r) empfängt den Außenminister des Jemen, Shayea Mohsen Al-Zindani, zu Gesprächen in Moskau. Foto: Evgenia Novozhenina/Pool Reut ...
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (r) im August mit dem Außenminister des Jemen.Bild: Pool Reuters/AP / Evgenia Novozhenina
Top-News kompakt

Ukraine-Krieg: Russland setzt wohl Söldner aus dem Jemen ein

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
24.11.2024, 16:09
Mehr «Panorama»

Ukraine-Krieg: Russland setzt wohl Söldner aus dem Jemen ein

Laut Recherchen der "Financial Times" hat Russland Hunderte Männer aus dem Jemen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine angeworben. Die Journalist:innen des britischen Portals beziehen ihre Informationen aus Gesprächen mit Rekruten und Verträgen, die sie eigenen Angaben zufolge einsehen konnten.

Demnach sollen die jemenitischen Männer mit der Aussicht auf gut bezahlte Jobs sowie die russische Staatsbürgerschaft nach Russland gelockt worden sein. Treiber soll eine jemenitische Firma gewesen sein, die der Huthi-Miliz nahesteht. Ein Betroffener berichtet, er sei mit rund 200 weiteren Jemeniten im September in die russische Armee eingezogen worden. Einige seien erfahrene Kämpfer, viele jedoch hätten keinerlei militärische Ausbildung gehabt.

HSV feuert Trainer Steffen Baumgart

Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat sich von Trainer Steffen Baumgart getrennt. Das teilte der Club einen Tag nach dem 2:2 gegen den FC Schalke 04 mit. Nach einem Krisengipfel am Sonntag sagte Sportvorstand Stefan Kuntz:

"Steffen hat mit großer Leidenschaft, Energie und Einsatz bis zuletzt alles für den HSV gegeben. Unsere Analyse der aktuellen Situation und des gestrigen Spiels hat aber nochmals verdeutlicht, dass wir für den Weg aus der Leistungs- und Ergebniskrise einen neuen Impuls für nötig erachten."

Mit 20 Punkten liegt der HSV nach 13 Spieltagen nur noch auf dem siebten Tabellenrang. Neben Baumgart, der in 27 Spielen mit dem HSV nur zwölf Siege verbuchte, wurden auch die Assistenten Rene Wagner und Kevin McKenna freigestellt.

Assistenzcoach Merlin Polzin bereitet die Mannschaft vorerst auf das anstehende Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am kommenden Sonntag vor. Wer langfristig auf Baumgart folgt, blieb zunächst unklar.

Frankreich: Demos gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen

Tausende Menschen haben in Frankreich bei landesweiten Demonstrationen gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen demonstriert. Die Gewerkschaft CGT sprach von 100.000 Teilnehmenden bei den Kundgebungen am Samstag, darunter 80.000 in Paris. Die Polizei schätze die Zahl der landesweiten Demonstranten auf 20.000, wie der Sender France Info berichtete.

Die Demonstrationen stehen in Zusammenhang mit dem Prozess um hundertfache Vergewaltigung in Südfrankreich, der in diesen Tagen zu Ende gehen soll. Hauptangeklagter ist Dominique Pelicot, der laut Anklage seine damalige Frau Gisèle Pelicot fast zehn Jahre lang mit Medikamenten betäubt, missbraucht und anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten hat. Er gestand vor Gericht. Neben ihm sind 50 weitere Männer angeklagt. Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2024

Max Verstappen ist zum vierten Mal in Folge Weltmeister der Formel 1. Der Red-Bull-Pilot wurde beim Großen Preis von Las Vegas Fünfter und machte damit schon zwei Rennen vor Saisonschluss alles klar, weil sein Rivale Lando Norris im McLaren nicht über Rang sechs hinauskam. Der Sieg ging an George Russell im Mercedes vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.

Norris hätte beim drittletzten Saisonlauf zwingend Punkte auf Verstappen gutmachen müssen, nun ist der Titelverteidiger bei den verbleibenden Rennen in Katar (1. Dezember) und Abu Dhabi (8. Dezember) nicht mehr einzuholen.

COP29 endet nach Verlängerung: Billionensummen für ärmere Länder

Die Weltklimakonferenz in Aserbaidschan hat sich nach erbittertem Streit auf ein neues Finanzziel für Klimahilfen an ärmere Länder geeinigt. Beim Klimaschutz gelang dagegen kein Fortschritt. Außenministerin Annalena Baerbock lobte die Beschlüsse in Baku dennoch als wichtiges Signal in einer schwierigen geopolitischen Lage.

Nun seien aber alle Wirtschaftsnationen der Welt gefragt, um "eine halbwegs verlässliche Lebensversicherung für die Ärmsten" auf die Beine zu stellen. "Das kann Europa nicht alleine leisten", sagte sie – auch mit Blick auf China und die reichen Golfstaaten, die bisher beiseitestehen.

Attendees rest during a closing plenary session at the COP29 U.N. Climate Summit, Sunday, Nov. 24, 2024, in Baku, Azerbaijan. (AP Photo/Rafiq Maqbool)
Vertreter:innen von Entwicklungsländern kritisierten den COP-Beschluss als unzureichend.Bild: AP / Rafiq Maqbool

Insgesamt sollen bis 2035 jährlich mindestens 1,3 Billionen US-Dollar (aktuell rund 1,25 Billionen Euro) fließen, davon 300 Milliarden vorrangig aus den Industriestaaten. Mit dem Geld sollen Entwicklungsländer mehr Klimaschutz bezahlen können und sich an die fatalen Folgen der Erderwärmung anpassen können.

Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion

  • Tech-Milliardär Elon Musk wird mit der Kürzung von Regierungsausgaben beauftragt, ein Fox-Moderator wird Verteidigungsminister: Der designierte US-Präsident Donald Trump setzt in seiner zweiten Regierung auf treue Weggefährt:innen. Ob sie aber für die Posten auch geeignet sind, kann infrage gestellt werden. Warum, das zeigt watson-Politikredakteurin Anna Von Stefenelli hier.
  • Rapper Kendrick Lamar veröffentlichte am Freitag sein neues Album "GNX". Ohne große Ankündigung. Trotzdem erfährt das Album gerade einen Hype, was auch an Seitenhieben gegen Drake und Lil Wayne liegen dürfte. Welche Zeilen für Aufmerksamkeit sorgen und was es mit dem Streit der HipHop-Stars auf sich hat, hat watson-Autor Hendrik Busch hier für dich aufgeschrieben.
  • Und was war gestern eigentlich los? Hier gibt's den schnellen Überblick von Samstag, den 23. November.

(mit Material von dpa und afp)

Palästinensischer Aktivist zerstört Netanjahu-Wachsfigur mit Hammer

Der Nahost-Konflikt spaltet die Welt. Zwischen den Kriegsparteien herrscht teils tiefe Feindseligkeit, ungeachtet dessen, dass bestimmte Entscheidungen und geschichtliche Hintergründe immer aus mehr als einer Perspektive zu betrachten sind.

Zur Story