Der frühere US-Präsident Donald Trump ist im Verleumdungsprozess in New York zu einer Zahlung in Höhe von 83,3 Millionen Dollar an die Kolumnistin E. Jean Carroll verurteilt worden. Die Jury in dem Zivilprozess kam am Freitag nach etwa dreistündigen Beratungen zu ihrer Entscheidung, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Carroll hatte in dem Prozess mehr als zehn Millionen Dollar (9,1 Millionen Euro) Schadenersatz für verunglimpfende Äußerungen gefordert.
In Ulm hat am Freitag ein Mann mehrere Geiseln genommen. Das bestätigte Staatsanwalt Michael Bischofberger am Freitagabend vor Ort. Mit einer Geisel hatte der Mann demnach ein Geschäft verlassen und flüchten wollen. Dann habe die Polizei auf ihn geschossen. Er wurde festgenommen. Alle Geiseln seien unverletzt. Der Verdächtige werde nun in einem Krankenhaus behandelt.
Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen hat vor der Küste im Golf von Aden nach eigenen Angaben einen britischen Öltanker mit Raketen angegriffen. Ein Sprecher ihrer Streitkräfte sagte am Freitag im Fernsehsender der Extremistengruppe, das Schiff sei getroffen und in Brand gesetzt worden. Auch die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO teilte mit, man untersuche Berichte über einen Brand an Bord eines Schiffes in dem Gebiet.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung vor der jemenitischen Küste an. Der Jemen liegt an einer der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsstrecken, die über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean verbindet. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion darauf in den vergangenen Wochen mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der militant-islamistischen Huthi durchgeführt.
Der Internationale Gerichtshof (IGH) verpflichtet Israel zunächst nicht zum Ende des Militäreinsatzes im Gazastreifen. Im Verfahren wegen des Vorwurfs des "Völkermords" ordneten die Richter:innen am Freitag allerdings an, dass Israel bei seinem Militäreinsatz im Gazastreifen jegliche Taten im Zusammenhang mit einem möglichen "Genozid" verhindern muss. Zudem verlangten das Gericht von dem Land, dass es "dringend benötigte" humanitäre Hilfe für die Zivilist:innen in dem Palästinensergebiet zulassen und mehr Schutzmaßnahmen ergreifen müsse.
Südafrika hatte die Klage gegen Israel beim IGH eingereicht. Israel, die USA und die Bundesregierung halten die Klage für unbegründet. Israel weist den Vorwurf des "Völkermordes" zurück. Ein abschließendes Urteil des IGH darüber, ob Israel im Gazastreifen tatsächlich einen "Völkermord" begeht oder nicht, wurde in Den Haag noch nicht gefällt. Diese Entscheidung in der Hauptsache könnte noch Jahre dauern.
Der britische König Charles III. hat seine Prostata-Operation nach dpa-Informationen am Freitag gut überstanden. Auch Königin Camilla sagte einem Bericht der "Sun" zufolge, dem 75-jährigen Monarchen gehe es gut. Charles hatte sich dem Routineeingriff wegen einer vergrößerten Prostata unterzogen. Es handelt sich dabei um eine häufige und gut therapierbare Erkrankung.
Berichten zufolge soll Charles seiner Schwiegertochter Kate, die sich in der gleichen Londoner Klinik befindet, vor seiner OP noch einen Besuch abgestattet haben. Woran sie litt, war zunächst nicht bekannt. Es soll sich aber nicht um Krebs handeln.
Normalerweise bleiben gesundheitliche Diagnosen bei den britischen Royals stets vertraulich. Im Fall der Prostata von Charles scheint der Palast jedoch eine Ausnahme gemacht zu haben. In einer Mitteilung vor der OP hieß es, der König sei hocherfreut, dass seine Diagnose eine positive Auswirkung auf das öffentliche Gesundheitsbewusstsein habe.
Jürgen Klopp hört zum Saisonende als Teammanager des FC Liverpool auf. "Mir geht die Energie aus. Ich wusste schon länger, dass ich es irgendwann ankündigen muss. Ich weiß, dass ich den Job nicht immer und immer wieder machen kann", sagte der 56-Jährige in einem Video, das der englische Traditionsklub am Freitag veröffentlichte.
Auch den Spekulationen, dass er im Sommer nach der Heim-EM die deutsche Nationalmannschaft übernehmen könnte, setzte Klopp am Freitag ein deutliches Statement entgegen. "Kein Club, kein Land für das nächste Jahr. Und kein anderer englischer Club jemals. Das kann ich versprechen, selbst wenn ich nichts mehr zu essen haben sollte", erklärte der 56-Jährige am späten Nachmittag bei einer Pressekonferenz des LFC. Selbst ein Karriereende schließe er demnach nicht aus.
Klopp hatte im April 2022 seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert. Der frühere Meistertrainer von Borussia Dortmund hatte sich dem FC Liverpool im Oktober 2015 angeschlossen. Mit dem Klub hatte er unter anderem 2019 die Champions League und 2020 die englische Meisterschaft gewonnen.
Alexander Zverev hat bei den Australian Open den Einzug ins Finale knapp verpasst. Der Tennis-Olympiasieger verlor am Freitag in Melbourne im Halbfinale gegen seinen Erzrivalen Daniil Medwedew aus Russland mit 7:5, 6:3, 6:7 (4:7), 6:7 (5:7), 3:6 und gab dabei einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Medwedew nutzte nach 4:18 Stunden seinen ersten Matchball.
Im Endspiel bekommt es Medwedew am Sonntag mit dem Italiener Jannik Sinner zu tun, der Titelverteidiger Novak Djokovic etwas überraschend mit 6:1, 6:2, 6:7 (6:8), 6:3 besiegte. Sinner beendete damit die starke Serie des Serben in Melbourne. Es war die erste Niederlage des Weltranglisten-Ersten am Yarra River nach 2195 Tagen.
Russland soll versucht haben, mit einer massiven Desinformationskampagne auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) Unmut gegen die Ampel-Regierung zu schüren. Nach einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Magazins "Spiegel" deckte das Auswärtige Amt eine Aktion auf, für die offenbar mehr als 50.000 gefälschte Nutzerkonten eingerichtet worden waren. Die Kampagne soll auch zum Ziel gehabt haben, die Unterstützung für die Ukraine in Deutschland zu untergraben.
Dem Bericht zufolge analysierten Expert:innen im Auftrag des Referats für Strategische Kommunikation im Auswärtigen Amt zwischen dem 20. Dezember 2023 und dem 20. Januar mit einer speziellen Software den Kurznachrichtendienst X. Dabei seien sie auf ein massives Netzwerk falscher Nutzerkonten gestoßen, die deutschsprachige Inhalte verbreiteten.
(mit Material von dpa und afp)