Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den bisherigen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu zum Premierminister ernannt, teilte der Élysée-Palast mit. Lecornu soll die neue französische Regierung anführen. Der 39-Jährige war seit 2022 Verteidigungsminister.
Am Montagabend hatte der vorherige Premier François Bayrou nach nicht einmal neun Monaten im Amt in der Nationalversammlung eine Vertrauensfrage verloren und seine Minderheitsregierung so zu Fall gebracht. Schon im Dezember war das Mitte-Rechts-Kabinett von Michel Barnier gestürzt.
Sébastien Lecornu wird nun die Nachfolge von François Bayrou antreten. Er ist der fünfte französische Premierminister in den letzten vier Jahren.
Nach Monaten der Instabilität muss Frankreich darauf hoffen, politisch voranzukommen. Entscheidend ist das vor allem mit Blick auf den Haushalt. Das hoch verschuldete Land muss seinen Sparkurs stabilisieren und ein Budget für das kommende Jahr verabschieden.
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Führungsspitze der islamistischen Hamas in Doha, der Hauptstadt des Golfstaats Katar, angegriffen. "Jahrelang leiteten diese Mitglieder der Hamas-Führung die Operationen der Terrororganisation, sind direkt für das brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich und orchestrierten und steuerten den Krieg gegen den Staat Israel", teilte das israelische Militär mit.
Katar verurteilte den Angriff scharf. Es handle sich um einen "eklatanten Verstoß gegen alle internationalen Rechte und Normen" und eine "ernsthafte Gefahr für die Sicherheit" der Bevölkerung in Katar, so der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari. Sein Land setzte vorerst seine Rolle als Vermittler zwischen den beiden Konfliktparteien, Israel und Hamas, im Gaza-Krieg aus.
Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete, dass bei dem Angriff nach vorläufigen Informationen Chalil al-Haja getötet worden sei. Eine Bestätigung für den Tod al-Hajas oder anderer Hamas-Funktionäre gab es zunächst nicht.
Al-Haja ist der höchste Hamas-Führer im Ausland, der auch die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe leitet. Al-Haja hielt sich die meiste Zeit in Katar auf. Andere höhere Hamas-Funktionäre im Ausland leben ebenfalls zumeist in Katar oder in der Türkei.
Auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens ist nach Angaben des Betreibers Fraport eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Sie soll nach 23 Uhr entschärft werden, wenn der reguläre Flugbetrieb eingestellt sei, teilte die Polizei mit.
"Der Flugbetrieb ist aufgrund des Nachtflugverbotes in Frankfurt nicht betroffen", ergänzte Fraport. Noch sei unklar, ob die Bombe entschärft oder gesprengt werde, teilte die Polizei mit. Für die Dauer der Arbeiten müsse die Autobahn 5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und Langen gesperrt werden.
Die frühere Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist neue Präsidentin der 80. UN-Generalversammlung. Die Grünen-Politikerin wurde am Dienstag in New York vereidigt: Baerbock hat das protokollarische Präsidentenamt für ein Jahr inne. Bei ihrer Wahl im Juni hatte Baerbock allen 193 Mitgliedsländern eine Zusammenarbeit "in stürmischen geopolitischen Zeiten" zugesichert.
Sie will nach eigenen Angaben den Reformprozess bei der Vereinten Nationen vorantreiben. Zudem will sie die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für den scheidenden UN-Generalsekretär António Guterres koordinieren. Die Amtszeit des Portugiesen läuft noch bis Ende des kommenden Jahres.
Bei einem russischen Angriff auf ein Dorf in der ostukrainischen Region Donezk sind am Dienstag laut den ukrainischen Behörden mindestens 23 Menschen getötet worden. Der Angriff sei in dem Moment erfolgt, als die Menschen ihre Rente ausgehändigt bekamen, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Social Media.
"Brutaler russischer Luftangriff auf die ländliche Siedlung Jarowa in der Region Donezk. Direkt auf die Menschen. Einfache Zivilisten", erklärte Selenskyj. Nach Angaben des Gouverneurs der Region, Wadym Filaschkin, wurden weitere 21 Personen verletzt. "Das ist kein militärisches Vorgehen, sondern reiner Terrorismus", kritisierte Filaschkin.
Auf einem Boot der neuen Gaza-Hilfsflotte ist es in tunesischen Gewässern zu einem Zwischenfall gekommen. Nach Angaben der Organisator:innen wurde eines der Hauptboote, auf dem sich die Mitglieder des Lenkungsausschusses der Bewegung Global Sumud Flotilla befunden hätten, von einer Drohne angegriffen. Die tunesischen Behörden wiesen die Darstellung zurück und sprachen von einem Feuer an Bord, das von einer brennenden Rettungsweste ausgegangen sei.
Die Global Sumud Flotilla veröffentlichte auf Instagram Videos, die die Geschehnisse dokumentieren sollen: Zu sehen ist, wie eine Art Feuerball auf ein Boot herabrast und dort mit grellem Licht einschlägt. Es sei ein Brandschaden auf dem Hauptdeck und im Lagerraum unter Deck entstanden, hieß es. Alle sechs Passagiere und Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit. Die Echtheit der Videos lässt sich nicht verifizieren.
Bei einer Pressekonferenz in der tunesischen Hauptstadt Tunis berichtete einer der Aktivist:innen, wie er und andere Crewmitglieder eine Drohne etwa drei oder vier Meter über ihren Köpfen schweben sahen. Sie hätten gesehen, wie die Drohne einen Sprengsatz auf einen Haufen Rettungswesten abgeworfen habe.
Dieser sei explodiert und habe den Brand ausgelöst. Die tunesischen Behörden sprachen ebenfalls von einem Feuer, das von Rettungswesten ausgegangen sei. Sie wiesen die Darstellung eines Drohnenangriffs aber explizit zurück.
Mit neuen Veröffentlichungen rund um den Fall des berüchtigten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein nimmt ein für US-Präsident Donald Trump politisch heikles Thema wieder Fahrt auf. Die Demokraten stellten eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes ins Netz, den Trump vor mehr als 20 Jahren an Epstein geschickt haben soll. Der Republikaner bestreitet, Urheber des Schreibens zu sein.
Der Gruß besteht aus rätselhaften Andeutungen eines schriftlichen Dialogs zwischen "Donald" und "Jeffrey", der von der gezeichneten Silhouette eines Frauenkörpers umgeben ist. Darunter stehen Trumps Name und eine Unterschrift, wobei unklar ist, ob die Unterschrift echt ist. Auch die US-Zeitung "Wall Street Journal" veröffentlichte eine Kopie des Schreibens.
(mit Material von dpa und afp)