
Marcelo Brozovic (Nummer 11) und Josko Gvardiol (20) sind zwei Pfeiler des kroatischen Erfolgs bei der diesjährigen Weltmeisterschaft.Bild: AP / Ricardo Mazalan
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Vor dem Turnier dürften die wenigsten erwartet haben, dass es Kroatien wieder bis in das Halbfinale einer Weltmeisterschaft schafft. Obwohl sie vor vier Jahren sogar im Finale standen, wurden viele Teams vor der WM stärker eingeschätzt. Doch die Mannschaft aus dem Vier-Millionen-Einwohner-Land – etwa so viel wie Sachsen – hat die Kritiker:innen mal wieder Lügen gestraft.
Dass Kroatien auch bei dieser WM überperformt, schreiben viele ihrem Weltklasse-Mittelfeld zu. Das Trio aus Marcelo Brozovic, Mateo Kovacic und Luka Modrić vereint Zweikampfstärke, Passsicherheit und große Spielintelligenz und ragt aus dem Mannschaftsgefüge qualitativ heraus.
Doch auch in der Abwehr haben die Kroaten einen Weltklassemann: Der Leipziger Innenverteidiger Josko Gvardiol ist ein wesentlicher Grund für die defensive Stabilität der Mannschaft, die bei der WM erst drei Gegentore kassiert hat.
Der 20-Jährige ist pfeilschnell, ballsicher und begeistert immer wieder mit technisch anspruchsvollen Defensivaktionen wie die spektakuläre Last-Minute-Grätsche gegen Belgiens Romelu Lukaku.
Kroatiens WM-Star bekommt angeblich Millionen-Angebote aus England
Diese Fähigkeiten in Kombination mit Gvardiols jungem Alter haben viele Topklubs in Europa aufmerksam werden lassen. Laut dem französischen Portal "Foot Mercato" sollen Manchester City, Manchester United und der FC Chelsea sogar schon Angebote bei RB Leipzig hinterlegt haben.
Für Gvardiol, der noch bis 2027 vertraglich an RB gebunden ist, bietet City demnach eine Ablöse von 110 Millionen Euro, United 95 Millionen und Chelsea 90 Millionen.
Doch nicht nur in England ist man heiß auf den hoch veranlagten Verteidiger. So wie fast immer, wenn ein Spieler der Bundesliga-Konkurrenz international für Aufsehen sorgt, soll auch der FC Bayern sein Interesse angemeldet haben.
FC Bayern soll Treffen planen
Laut dem Bericht haben die Münchener schon ein Treffen mit Gvardiol und seinem Berater vereinbart, um einen möglichen Transfer auszuloten.
Ganz eindeutig ist die Lage aber nicht. Sky berichtet nämlich gegensätzliches. Laut dem Sender ist kein solches Treffen vereinbart worden. Der Kroate bevorzuge es viel mehr, über 2023 hinaus in Leipzig zu bleiben. "Josko ist in Leipzig total glücklich. Seine Entwicklung ist toll und RB spielt unter Marco Rose sehr gut", zitiert Sky Gvardiols Berater Marjan Sisic.
Ob an dem vermeintlichen Bekenntnis zu Leipzig was dran ist oder ob es sich um die branchenüblichen Worthülsen handelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
In der Premier League steht Manchester City nach sechs Spieltagen wie gewohnt an der Tabellenspitze, auch den Auftakt der Gruppenphase in der Champions League meisterte das Team von Pep Guardiola mit dem 3:1-Erfolg gegen Partizan Belgrad souverän.