Der BVB könnte eine turbulente Spielzeit doch noch mit einem versöhnlichen Ende abschließen. Dass der BVB am 33. Spieltag noch ernsthafte Chancen hat, die Champions League zu erreichen, wäre vor wenigen Wochen noch undenkbar erschienen.
BVB-Coach Niko Kovač hatte die Mannschaft im Februar auf Tabellenplatz Elf übernommen. In den folgenden Wochen stabilisierte er sein Team und führte es ins Viertelfinale der Champions League und auf die vorderen Tabellenplätze.
Zu den großen Verlierern unter Kovač zählt Jamie Gittens. War er in der Hinrunde häufig noch einer der wenigen Dortmunder, der zu überzeugen wusste, blieb ihm unter dem neuen Coach meist nur die Reservistenrolle.
Gittens soll auf einen Abgang im Sommer aus sein. Laut einem Bericht des Sportnachrichtenportals "The Athletic" soll unter anderem auch der FC Bayern an einer Verpflichtung des Engländers interessiert sein.
Dem Bericht zufolge haben die Münchner den 20-Jährigen als potenziellen Ersatz für Leroy Sané ins Auge gefasst. Die Verhandlungen mit dem Bayern-Star, dessen Vertrag nach dem Saisonende ausläuft, sind zuletzt ins Stocken geraten.
Nach seinem Beraterwechsel zu dem berühmten Spieleragenten Pini Zahavi gebe es in München nun erhebliche Zweifel, ob der Offensivspieler beim FC Bayern bleibt, schreibt "The Athletic". Sollte er den Rekordmeister tatsächlich verlassen, müsste sein Platz im Kader neu besetzt werden, heißt es in dem Bericht weiter.
Neben den Bayern sollen auch weitere internationale Top-Vereine über einen Kauf von Gittens nachdenken. Für den FC Chelsea, wo der Flügelspieler bereits als Kind spielte, sei die Verpflichtung des Talents dem Portal zufolge ein langfristiges Ziel.
Wie sich der Londoner Klub im Sommer aufstelle, hinge allerdings davon ab, ob die "Blues" sich an den verbleibenden Spieltagen auf den Champions-League-Rängen halten können.
Bei Ligakonkurrent Arsenal soll es zwar ebenfalls Fürsprecher für an einen Transfer geben, Medienberichte über fortgeschrittene Verhandlungen mit dem BVB seien laut "The Athletic" allerdings unzutreffend. Beim FC Barcelona würde ein grundsätzliches Interesse an finanziellen Zwängen scheitern.
Ob einer der genannten Vereine Borussia Dortmund tatsächlich ein Angebot für Gittens unterbreitet, dürfte auch von seinem Preisschild abhängen. Sein Vertrag, der noch bis 2028 läuft, enthält laut "The Athletic" eine gestaffelte Ausstiegsklausel.
Die Höhe der fälligen Ablösesumme orientiert sich demnach an der Saisonplatzierung der Dortmunder. Sollte der BVB die Königsklasse erreichen, läge diese bei 60 Millionen Euro. Qualifizieren sich die Schwarzgelben nur für die Europa League oder gar die Conference League, würde diese schrittweise sinken.
Sollte es gar nicht für einen der internationalen Wettbewerbe reichen, läge die erforderliche Ablösesumme dem Bericht zufolge bei deutlich unter 50 Millionen Euro.