Der FC Bayern hat sich den Start ins Jahr 2023 sicherlich anders vorgestellt. Nach dem 1:1 am vergangenen Freitag gegen Leipzig folgte auch am Dienstag gegen Köln nur eine Unentschieden (1:1). Gewinnt Frankfurt am Mittwoch gegen Freiburg, könnten die Hessen am kommenden Samstag im Top-Spiel sogar mit den Bayern gleichziehen.
Sicherlich auch deshalb herrscht in München aktuell eher Krisenstimmung. Dazu kommt, dass das Team von Trainer Julian Nagelsmann besonders in der ersten Halbzeit gegen Köln enttäuschte.
Das veranlasste Joshua Kimmich nach dem Spiel eindeutige Kritik an sich und seinen Teamkameraden zu üben. Im Interview mit Sat.1 sagte der Mittelfeldspieler:
Klar wird dadurch: Für Kimmich waren nicht alle Bayern-Spieler voll konzentriert auf dem Platz. Mit der kurzfristigen Trennung von Torwart-Trainer Toni Tapalović und den Unruhen rund um den Fashion Week Besuch von Serge Gnabry in Paris, gibt es beim FC Bayern aktuell reichlich Gesprächsstoff. Nach dem Köln-Spiel hatte Münchens Sport-Vorstand Hasan Salihamidžić den Ausflug von Gnabry nach Paris als "amateurhaft" bezeichnet.
Dennoch kritisiert Kimmich sogar noch weiter, bemängelt das frühe Gegentor der Kölner durch Ellyes Skhiri nach einem Eckball: "Wir kriegen wieder ein Gegentor nach einem Standard. Das haben wir in der Vorrunde das ein oder andere Mal so gekriegt. Wir müssen das schleunigst abstellen, in der vergangenen Saison haben wir das besser gemacht."
Kimmich spricht auch darüber, wie dieses Problem zu lösen sei. Demnach sei es "relativ einfach". Der Nationalspieler ergänzte: "Es ist nicht so, dass es eine Sache von Technik und Taktik ist. Das ist einfach die Bereitschaft. Ich erwarte, dass wir das schnell geändert bekommen."
Eine Statistik, die diese "Bereitschaft" widerspiegeln könnte, ist die Laufstatistik. Am Ende der vergangenen Saison belegte der FC Bayern da mit insgesamt 3940,8 gelaufenen Kilometern den achten Platz. Aktuell stehen die Münchner mit dem neunten Platz und bislang 1864,6 abgespulten Kilometern nur unweigerlich schlechter da.
Andererseits spricht Kimmich sicherlich auch die Bereitschaft an, bei Standardsituationen die Gegenspieler zu begleiten und zu stören. Beim frühen Skhiri-Tor konnte der Tunesier nach einer Kopfball-Verlängerung frei einschieben.