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FC Bayern: Vincent Kompany wohl neuer Trainer – Experten reden sich in Rage

Tottenham Hotspur v Burnley Premier League 11/05/2024. A dejected looking Burnley manager Vincent Kompany claps, applauds the Burnley fans, supporters after the Premier League match between Tottenham  ...
Vincent Kompany wird wohl neuer Trainer des FC Bayern. Bild: imago images / Ian Stephen
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FC Bayern: Vincent Kompany wohl neuer Trainer – Experten reden sich in Rage

23.05.2024, 13:53
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Die lange Suche des FC Bayern nach einem neuen Trainer könnte nun endlich ein Ende haben. Nach den Absagen zahlreicher Topkandidaten wie Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Roberto De Zerbi und Oliver Glasner soll sich jetzt ein Trainer dazu entschlossen haben, die Aufgabe bei den Münchnern anzunehmen.

Vincent Kompany und der deutsche Rekordmeister sollen sich über eine Zusammenarbeit grundsätzlich einig sein. Wie das Portal "The Athletic" am Mittwochabend berichtete, gibt es aktuell Gespräche zwischen den Münchnern und Kompanys aktuellem Klub, dem FC Burnley.

Mit dem Klub aus dem Norden Englands ist der Belgier am Ende der vergangenen Saison relativ chancenlos aus der Premier League abgestiegen. Die Frage, ob der 38-Jährige eine gute Lösung für die Münchner ist, wird von Experten ganz unterschiedlich bewertet.

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Bayern-Kandidat Kompany nicht mit "ganz großer Leistung"

Sky-Kommentator Joachim Hebel beispielsweise sieht die anstehende Verpflichtung kritisch. Er kommentiert für den TV-Sender Sky die Premier League und veröffentlicht wöchentlich mit seinem Bruder Uli den Podcast "Klick & Rush", der sich nur um die Premier League dreht.

In einer Sky-Sendung lobt Hebel Kompany zwar für seine Aufstiegssaison mit dem FC Burnley, da er sein Team in der Spielzeit 2022/23 mit 101 Punkten und ansehnlichem Ballbesitzfußball souverän in die vermeintlich beste Liga der Welt führte. Doch nach nur einer Saison geht es wieder in Liga zwei.

"In der ersten Liga war das gar nichts mehr. Sie haben weiter versucht, Fußball zu spielen, was grundsätzlich löblich ist. Aber du hast das Potenzial nicht gehabt, du hast den Kader nicht gehabt", analysiert Hebel die Saison Burnleys im Schnelldurchlauf. Seinen Spielstil hat Kompany an diese Situation nicht angepasst.

"Er hat dann irgendwann ab November, Dezember angefangen, anders zu agieren und nicht mehr ganz so viel Fußball spielen zu lassen, sondern es pragmatischer anzugehen. Da hat er irgendwo so die Saison verloren", erklärt Hebel.

Das hätte seine Mannschaft jedoch noch weiter verunsichert, dann "ist er nur noch an der Seitenlinie rumgetollt, rumgehüpft und irgendwann war klar, dass die runtergehen".

Eine Entwicklung, die der Sky-Kommentator so nicht erwartet hätte. Selbst finanzschwächere Teams hätten eine größere Chance auf den Klassenerhalt gehabt als das Kompany-Team. "Das war jetzt nicht so die große Leistung bei Burnley. Da ist schon viel daneben gegangen", resümiert Hebel.

FC Bayern: Matthäus zweifelt Überzeugung aller FCB-Bosse an

Lothar Matthäus blickt auf die mögliche Verpflichtung des langjährigen Kapitäns von Manchester City ebenfalls kritisch. Gleichwohl macht er deutlich, dass die Zeit mittlerweile drängt.

"Deswegen ist es jetzt wichtig, dass man einen Trainer findet, von dem eigentlich alle überzeugt sind. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass von Kompany alle Bosse bei Bayern München überzeugt sind. Aber das Wichtigste ist, dass vor allem Max Eberl überzeugt ist, zusammen mit Christoph Freund."

Und wenn dies der Fall sei, "dann soll man ihn endlich unterschreiben lassen und soll ihn nehmen. Weil sonst gibt es gar keinen Trainer nächstes Jahr in Bayern und man muss schnellstmöglich seinen Trainer präsentieren, um auch die Planungen voranzutreiben", redete sich Matthäus bei RTL regelrecht in Rage.

Kompany neuer Bayern-Trainer? Experte sieht "Toplösung"

Für Fußball-Analyst Benny Grund hingegen wäre die Kompany-Verpflichtung "eine Toplösung", wie er bei X schreibt. Er finde es schwierig, Kompany nur anhand seiner Saison beim FC Burnley zu bewerten.

"Man könnte sich zur neuen Saison auf ein Bayern freuen, was deutlich kontrollierter, variabler und dominanter im Ballbesitz wäre. Bin mir sicher, dass es sofort funktionieren würde." Sollte der Belgier unterschreiben, wäre es laut Grund für die Entwicklung des Vereins gut.

Zudem bräuchte das Team laut des Fußball-Analysten gar keinen so großen Umbruch, wie bisher gefordert. Bis auf einen neuen zentralen Mittelfeldspieler passe das Team eigentlich gut zusammen, meint Grund.

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