Unter der Leitung von Max Eberl wurde Borussia Mönchengladbach zu einer Mannschaft, die selbst Spitzenteams schlagen kann. Nach über einem Jahrzehnt seiner Führung haben sich die 1Fohlen wieder in der oberen Tabellenhälfte etabliert, spielen sogar regelmäßig um die Europapokalplätze mit.
Umso enttäuschter waren die Gladbach-Fans als sich ihr Geschäftsführer im Januar 2022 aus gesundheitlichen Gründen zurückzog, und umso erzürnter als er kaum ein Jahr später denselben Posten beim Investoren-Klub RB Leipzig übernahm.
Aktuell stellt Eberl für Leipzig den Rückrunden-Kader zusammen. Wie "Sport Bild" berichtet, soll er dabei auch einen Profi im Blick haben, den er selbst vor zwei Jahren für Borussia von Toulouse verpflichtete. Anschließend wurde er noch für ein halbes Jahr bis Sommer 2021 an seinen französischen Heimatverein ausgeliehen.
Demnach beschäftigt sich Eberl derzeit mit einer Verpflichtung von Gladbachs Manu Koné. Der 21-Jährige könnte in Leipzigs Mittelfeld Konrad Laimer beerben, der im Sommer wohl ablösefrei zu Bayern München wechseln wird. Dass Eberl schon im Winter einen Vorstoß wagt, den Franzosen zu verpflichten, will "Sport Bild" nicht ausschließen.
Immerhin steht im Sommer ein großer Umbruch bei RB bevor: Neben Laimer wird auch Christopher Nkunku den Verein verlassen. Defensiv-Shootingstar Joško Gvardiol sowie Dani Olmo könnten ebenfalls gehen. Eberl könnte das Sommer-Transferfenster wesentlich entspannter angehen, wenn er schon einen Ersatz für Mittelfeld-Motor Laimer parat hätte.
Allerdings dürfte ein Koné-Transfer für Rasenballsport teuer werden: Der 21-Jährige hat in Gladbach noch Vertrag bis 2025 und einen Marktwert von rund 25 Millionen Euro. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren – als der damalige Gladbach-Boss Eberl Koné vom FC Toulouse loseiste – hat er nur neun Millionen Euro gekostet.
In den letzten eineinhalb Jahren hat sich der Franzose in Gladbach dann zum Leistungsträger gemausert, in der Hinrunde fehlte er nur gegen Union gelbgesperrt. Im Sommer 2022 durfte er daher erstmals für die französische U21-Auswahl auflaufen.
Dementsprechend hätte Leipzig im Werben um Koné auch reichlich namhafte und zahlungskräftige Konkurrenz. Neben PSG, Liverpool und Newcastle United, soll auch der FC Bayern den Mittelfeldspieler auf dem Zettel haben.
Einziger Vorteil für Leipzig: Da Rasenballsport sich im Vorfeld der Rückrunde gut aufgestellt sieht, sind nicht viele Transfers geplant. Eberl kann also seine Transfer-Aktivitäten auf Koné konzentrieren.