Nach dem Triumph in der Uefa Europa League drohte bei Eintracht Frankfurt im Sommer der Ausverkauf: Nach dem Abgang von Filip Kostić (zu Juventus Turin) äußerten internationale Spitzenklubs Interesse an zahlreichen Eintracht-Stars, wie Offensiv-Wirbler Daichi Kamada und Stammkeeper Kevin Trapp.
Aus Verbundenheit zur Eintracht blieben die Stars jedoch. Trainer Oliver Glasner glaubt, dass das auch mit den Champions-League-Aussichten zu tun hatte.
So wies Torhüter Trapp im Sommer ein Angebot von Manchester United zurück. Wie die "Sport Bild" berichtet, steht ihm nun in Frankfurt ein Rentenvertrag in Aussicht.
Demnach bietet die Eintracht Trapp einen Fünf-Jahres-Vertrag. Auch für die Zeit nach einem potenziellen Karriere-Ende soll der Vertrag einen Job in Frankfurt vorsehen. Was für eine Position genau das sein soll, ist noch unklar.
"Sport Bild" zufolge verfolgt Trapp zumindest keine Ambitionen als Trainer. Stattdessen könnten dessen Fremdsprachkenntnisse und seine Business-Erfahrungen – Trapp baut gerade ein privates Hafermilch-Unternehmen auf – bei seinem zukünftigen Posten zum Einsatz kommen.
Allerdings würde das Jahresgehalt des Keepers wohl sinken. Derzeit ist er mit 3,5 Millionen Euro pro Jahr noch Spitzenverdiener bei der Eintracht.
"Kevin ist zentraler Bestandteil des Klubs", erklärte Sportvorstand Markus Krösche gegenüber "Sport Bild". Die Verhandlungen seien zwar schon seit einiger Zeit im Gange, Krösche verspüre aber keinen Zeitdruck. Immerhin läuft Trapps Vertrag noch bis 2024.
Trapp spielt inzwischen schon die achte Saison in Frankfurt, wettberwerbsübergreifend kommt er auf 280 Einsätze für die Eintracht. Im Sommer gelang der Europapokalsieg, der ihm bei seinem dreijährigen Intermezzo bei PSG verwehrt blieb.
Danach ergab sich dem 32-Jährigen eine vermeintlich letzte große Gelegenheit: Manchester United wollte ihn haben, als Stammkeeper, für acht Millionen Euro im Jahr. Trapp winkte ab. Nachdem er sein dreijähriges Auslandsabenteuer in Paris schon hinter sich hatte, entschied sich der Nationalkeeper, der Eintracht die Treue zu halten.
Zuletzt war Trapp als Reservist für die DFB-Elf zur WM in Katar gefahren. Jetzt hat er erstmal frei. Am 3. Januar steigt er wieder ins Training bei Eintracht Frankfurt ein.