Für Eintracht Frankfurt ist das Jahr mit durchmischten Gefühlen zu Ende gegangen. Zwar überwintern die Adler dank eines starken Saisonbeginns auf einem Champions-League-Rang. In den Partien vor Weihnachten konnten sie daran aber nicht mehr anknüpfen. Von den letzten fünf Pflichtspielen konnte die Eintracht keines gewinnen, in der Liga setzte es zwei Niederlagen hintereinander.
"Der Dezember war nicht unser Monat", gab Trainer Dino Toppmöller kürzlich im Gespräch mit dem Fußballmagazin "11 Freunde" zu. Mit Hinblick auf die Winterpause gab er sich aber hoffnungsvoll: "Jetzt laden wir die Akkus wieder auf und werden im Januar wieder neu angreifen, um ihn zu unserem Monat zu machen."
Wie die Chancen stehen, dass die Eintracht nicht nur den Januar, sondern auch Februar bis Mai zu ihren Monaten macht, hat jetzt Fußballexperte Didi Hamann analysiert. Er brachte dabei auch ein Comeback eines alten Frankfurter Bekannten ins Spiel.
Angesichts der schwachen Leistungen zum Jahresende erwartet Hamann nicht, dass es für die Frankfurter am Ende für die Königsklasse reicht. "Ich glaube nicht, dass sie in dieser Saison unter den Top-4 landen", sagt er der "Bild".
"Ihre Chancen auf die Champions League haben sie mit den schwachen Ergebnissen der letzten Wochen geschmälert", glaubt er. Der Ex-Bayernprofi hält Platz Sechs für "realistisch".
Damit würde die Eintracht den Tabellenplatz aus der Vorsaison bestätigen und erneut in die Europa League einziehen. Verzichten müssten die Frankfurter dann aber wohl sicher auf ihren Shootingstar Omar Marmoush. Der Stürmer glänzte bislang mit 13 Treffern und acht Torvorlagen.
Einen Weggang des Ägypters hält Hamann aber nicht für dramatisch. Er bringt gar eine Rückholaktion eines früheren Frankfurt-Stars ins Spiel: "Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, Kolo Muani zurückzuholen, er soll ja gehen in Paris", meint der Experte.
Der französische Stürmer war im Sommer 2023 für 95 Millionen Euro vom Main an die Seine gewechselt. Bei Paris Saint-Germain geriet er aber sein Ruf aber immer mehr ins Wanken. Nun scheint sich eine Trennung anzubahnen.
So oder so zeigt Hamann sich angesichts eines Marmoush-Ersatzes optimistisch: "Eintracht hat es in den vergangenen Jahren immer geschafft, große Abgänge wie Kolo Muani, Haller und Jovic mindestens gleichwertig zu ersetzen", betont der 51-Jährige.
Das zeige, dass in Frankfurt unter Ex-Präsident Peter Fischer und Vorstandssprecher Axel Hellmann "stabile Strukturen geschaffen wurden, in denen Spieler in der Lage sind, ihr Potenzial zu entwickeln und auszuschöpfen."
Als Hoffnungsträger mit "Top-Potenzial" führt er die Youngster Nnamdi Collins, Can Uzun und Hugo Larsson an. "Ekitiké ist bald 100 Millionen wert, Torwart Santos wird ein Riese werden", ist Hamann überzeugt.