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1. FC Köln kämpft um Neuzugänge: Aber was tun, wenn das Geld fehlt?

25.06.2025, Nordrhein-Westfalen, Köln: Fußball: Bundesliga, Offizielle Vorstellung von Lukas Kwasniok als Trainer des 1. FC Köln. Lukas Kwasniok, neuer Trainer des 1. FC Köln, kommt zur Pressekonferen ...
Ob Lukas Kwasniok das Lachen bald vergeht?Bild: dpa / Federico Gambarini
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1. FC Köln kämpft um Neuzugänge: Aber was tun, wenn das Geld fehlt?

Der neue FC-Trainer Lukas Kwasniok bringt Energie. Das ändert aber nicht viel an der Tatsache, dass die Kaderplanung stockt.
28.06.2025, 16:0528.06.2025, 16:05
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Lukas Kwasniok hatte bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer des 1. FC Köln den Elan eines Mannes, der etwas bewegen will. "Ich bin ein emotionaler Trainer und hier ist ein emotionales Umfeld, das könnte zusammenpassen", sagte der 44-Jährige. "Wenn sie einen langweiligen Typen haben wollen, bin ich hoffentlich der Falsche."

Große Worte, getragen von großem Ehrgeiz. Doch während Kwasniok rhetorisch voranmarschiert, ist der Klub beim Thema Transfers ins Stocken geraten. Seit seiner Verpflichtung vor rund drei Wochen steht Kwasniok vor einer zentralen Frage: Mit welchem Kader soll Köln in die Bundesliga starten?

Denn Neuzugänge lassen bislang auf sich warten. Genau genommen gab es seit dem 1. Juni keinen einzigen neuen Namen mehr zu vermelden – sieht man von den bereits fixierten Transfers von Ragnar Ache und Isak Johannesson ab.

Das Problem: Die offensive Einkaufspolitik zu Beginn des Transferfensters bremst den Klub nun an anderer Stelle aus.

1. FC Köln: Absagen häufen sich, Konkurrenz schlägt zu

Jordan Torunarigha (KAA Gent) und Rayan Philippe (Eintracht Braunschweig) waren zwei Spieler, mit denen der FC ernsthaft geplant hatte. Beide entschieden sich für einen anderen Weg – und landeten beim direkten Ligakonkurrenten Hamburger SV. Während der FC noch auf Signale wartete oder interne Fragen klären musste, war der HSV schneller und zahlungskräftiger.

Auch bei Robin Fellhauer geht Köln leer aus. Wie der FC Augsburg am Samstag bekannt gab, hat der Kapitän der SV Elversberg einen Vertrag bis 2029 unterschrieben. Ein ähnliches Szenario droht nun bei Robin Zehnter. Denn laut dem "Kicker" hat der VfL Wolfsburg den Außenverteidiger fest im Visier.

Gerade Letzteres trifft den FC doppelt. Zehnter ist ein Spieler, den Kwasniok noch aus seiner Zeit in Paderborn kennt – ein Wunschspieler also.

Doch Köln kann aktuell schlicht nicht mithalten. Wolfsburg soll bereit sein, fünf Millionen Euro für den linken Schienenspieler zu zahlen. Der FC hingegen wartet noch auf eine Entscheidung von Max Finkgräfe, der möglicherweise verkauft wird und das nötige Geld in die Kasse spülen soll.

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1. FC Köln: Vorleistung mit großem Risiko

Dabei hatte Köln zu Beginn des Transferfensters durchaus Initiative gezeigt. Die Verpflichtungen von Ragnar Ache und Isak Johannesson signalisierten, dass man in diesem Sommer nicht nur reagieren, sondern gestalten wollte. Doch genau diese Vorleistungen engen die Handlungsfähigkeit nun ein.

Der FC hat früh investiert, ohne zuvor größere Einnahmen durch Spielerverkäufe zu erzielen. Ergebnis: ein angespanntes Budget, dazu ein Gehaltsetat, der kaum Spielraum lässt.

Während der HSV durch den Verkauf von Ludovit Reis zum FC Brügge rund sieben Millionen Euro erlöst und bislang nur einen Neuzugang verpflichtet hat, steht Köln mit vollen Kaderplätzen und knappen Mitteln da.

Das bedeutet: Der FC muss warten. Warten auf Abgänge, die entweder durch Ablösen das Transferbudget erhöhen – oder durch Lücken im Kader überhaupt erst Möglichkeiten schaffen, neue Spieler zu integrieren.

1. FC Köln: Warten auf Geld, Leihen als Zwischenlösung

In dieser Phase konzentriert sich der FC zunehmend auf Leihmodelle – auch, weil sie kurzfristig finanziell realisierbar sind. Mit Tom Krauß vom 1. FSV Mainz 05 steht eine Einigung offenbar kurz bevor.

Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, soll ein Deal nach folgendem Modell in Vorbereitung sein: Der FC würde zunächst eine Ausleihgebühr von rund 250.000 Euro zahlen. Nach der Saison 2025/26 greift dann eine Kaufpflicht in Höhe von etwa drei Millionen Euro.

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Mainz soll diesem Modell bereits zugestimmt haben. Köln hingegen hatte ursprünglich auf eine reine Kaufoption bestanden, zeigt sich mittlerweile aber offen für die Lösung mit verpflichtendem Kauf nach zwei Spielzeiten.

Auch bei Jakub Kaminski (VfL Wolfsburg) hofft der FC auf geringe Ausgaben. Doch selbst hier bleibt die Konkurrenz ein Faktor.

Beim Werben um Kaminski soll inzwischen auch der FC Augsburg mitbieten – ein Klub, der in diesem Sommer bereits mit der Verpflichtung von Sandro Wagner als Trainer Aufmerksamkeit erzeugt hat und offenbar über ausreichende Mittel verfügt, um auch sportlich nachzulegen. Ob Köln sich gegen diese Konkurrenz durchsetzen kann, ist offen.

Die angespannte Gesamtlage bringt vor allem Sportdirektor Thomas Kessler in eine schwierige Lage. Solange bei zentralen Personalien wie Damion Downs, Eric Martel oder eben Max Finkgräfe keine Klarheit herrscht, bleibt seine Handlungsmacht begrenzt.

(Mit Material von dpa)

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