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Nach dem besiegelten Abstieg in die Zweite Bundesliga kann es bei Hertha BSC nur ein Ziel geben: Der schnelle Wiederaufstieg in Liga Eins, wo der Hauptstadtklub mit seiner langen Tradition und der leidenschaftlichen Anhängerschaft in den Augen vieler Fans einfach hingehört.
Allerdings hat die Vereinsführung rund um Präsident Kay Bernstein dabei große Aufgaben zu bewältigen. Einmal muss der Klub eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbauen und den bevorstehenden personellen Aderlass kompensieren. Denn viele aktuelle Spieler werden angesichts der schlechteren sportlichen Perspektive in der Zweiten Liga und den zu erwartenden Gehaltseinbußen den Verein im Sommer verlassen.
Außerdem müssen die Klubbosse den Verein finanziell wieder auf stabile Füße stellen. Nach jahrelanger Misswirtschaft droht den Herthaner:innen aktuell sogar der Lizenzentzug für die kommende Spielzeit. Deshalb muss dringend neues Geld beschafft werden.
Das soll unter anderem über einen potenten Hauptsponsor hereinkommen. Bislang steht die Hertha für die kommende Saison jedoch ohne da. Und die Suche nach einem neuen Geldgeber gestaltet sich bislang sehr skurril.
Denn der Gebrauchtwagenhändler Autohero, der seit 2021 auf den Hertha-Trikots warb und dafür sechs Millionen Euro im Jahr überwiesen hat, verlängert seinen nach dieser Saison auslaufenden Vertrag mit dem Berliner Klub nicht. "Autohero war ein guter Partner, der aufhört", sagte Geschäftsführer Tom Herrich dazu auf der Mitgliederversammlung am 14. Mai.
Im Zuge dessen, offenbarte er auch, wie es derzeit um die Suche nach einem neuen Sponsor steht – und seine Worte ließen tief blicken. "Wir sind in der harten Akquisephase. Also wer jemanden kennt, der kann sich gerne jederzeit melden", sagte Herrich und sorgte damit laut "Berliner Kurier" für ein Raunen unter den knapp 1500 anwesenden Mitgliedern.
Wie diese Suche unter anderem abläuft, ist jetzt deutlich geworden. In den sozialen Medien machen Screenshots von Instagram-Ads die Runde, in denen die Berliner über eine Sportagentur nach Trikotsponsoren suchen. Für einen Profiklub ist das äußerst ungewöhnlich, denn meistens laufen Suche und Verhandlungen fernab der Öffentlichkeit ab. Auch dass ein Bundesligaverein überhaupt aktiv um einen Hauptsponsor werben muss, ist unüblich.
Auf Twitter hat diese Nachricht wie zu erwarten für Spott gesorgt. "SportFive sucht auf den selben Wegen nach einem Trikotsponsor für Hertha wie Mehmet Göker nach Opfern für sein nächstes Pyramidensystem", lästert ein User. "Irgendwie verzweifelt…", findet ein anderer die Aktion. "Kann man ja mal versuchen", schreibt ein weiterer User über die Hertha.
