Nach langem Hin und Her konnte der FC Bayern am Valentinstag endlich Vollzug vermelden: Jamal Musiala hat beim FC Bayern seinen Vertrag verlängert. Der Youngster ist nun bis 2030 an die Münchener gebunden.
Zwar soll er übereinstimmenden Medienberichten zufolge ab 2028 eine Ausstiegsklausel besitzen, die Verlängerung ist für den FCB aber dennoch ein voller Erfolg. Nach Alphonso Davies und Manuel Neuer haben die Bayern-Bosse damit schließlich den nächsten Leistungsträger an sich binden können.
Derzeit laufen die Gespräche mit Joshua Kimmich, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Obwohl die Münchener zuletzt ihr Angebot an den DFB-Kapitän zurückgezogen haben sollen, würden sie auch den Mittelfeldstrategen gerne behalten.
In der Bayern-Mannschaft der (nahen) Zukunft spielt auch der Name Florian Wirtz eine große Rolle. Seit Monaten schon wird der Superstar von Bayer Leverkusen in München, wie auch bei diversen anderen Topteams, gehandelt.
Einen Tag vorm direkten Duell in der Champions League meldet die "Abendzeitung München", dass der FC Bayern "eine realistische Chance hat, Wirtz im Sommer zu verpflichten".
Der Zeitpunkt erinnert an die Methoden der Münchener aus besten Uli-Hoeneß-Zeiten, als nationale Gegner vor direkten Duellen sich mit Abgangsgerüchten um ihre besten Spieler konfrontiert sahen. Dass der aktuelle Bericht mit Vorsicht zu genießen ist, lässt sich aus einem Satz ableiten:
Wirtz hat in Leverkusen offiziell noch zwei Jahre Vertrag. Rein gar nichts spricht also dafür, dass Bayer seinen besten Spieler im Sommer unter Marktwert abgibt – und dann auch noch an den größten nationalen Konkurrenten. Zumal die Angebote aus England oder Spanien gewiss nicht schlechter sein werden.
Verbrieft ist aber, dass Wirtz als Leverkusener in München schon jetzt ein gewisses Standing hat. "Florian Wirtz ist für mich der beste Spieler Deutschlands. Und ich mache auch keinen Hehl daraus, dass es ganz klar unser Ziel sein muss, Wirtz zu verpflichten", sagte Karl-Heinz Rummenigge zuletzt der "Abendzeitung München".
Der langjährige Vorstandsvorsitzende ist beim FC Bayern noch immer als Aufsichtsratsmitglied aktiv, sein Wort hat also noch immer Gewicht. Lothar Matthäus hatte sich deshalb am Wochenende am Rande einer Sky-Übertragung schon über die deutliche Aussage geärgert.
"Das hat mich verwundert, man hat kürzlich mit Musiala verlängert. Zu sagen, dass er dann nicht der beste Spieler in Deutschland ist, ist ein Schlag ins Gesicht für Musiala", kritisierte der TV-Experte die Wortwahl. Er hätte sich gewünscht, dass man beide auf eine Ebene stellt oder betont, beide im Team haben zu wollen.
In seiner Kolumne für Sky legte Matthäus in dieser Thematik nun nach. "Karl-Heinz Rummenigges Aussage, Wirtz sei der beste Spieler Deutschlands, gefällt Max Eberl sicher nicht, denn er muss sie jetzt wieder moderieren", deutete Matthäus an, dass sie auch intern für Wirbel gesorgt hat.
Noch deutlicher legte der Sky-Experte dann nach: "Ich weiß, dass die Musiala-Seite nicht darüber erfreut war."
Matthäus selbst blickte indes deutlich diplomatischer auf die beiden DFB-Stars. "Beide unterscheiden Nuancen", schrieb er und betonte die herausragenden Qualitäten: "Will man Musialas Alleingänge wie zuletzt gegen Frankfurt sehen? Oder will man die Raffinesse und kurzen Bewegungen von Wirtz am und im Sechzehner sehen?"
Schlussendlich machen beide "in jungen Jahren besondere Dinge, die man vorher lange in der Bundesliga nicht gesehen hatte". Matthäus will sich daher auf keinen der beiden festlegen.