Borussia Mönchengladbach spielt wahrlich keine berauschende Saison. In der 1. Bundesliga schwanken die Leistungen des Traditionsvereins derart, dass bisher keine zwei Siege am Stück gelungen sind. Im DFB-Pokal haben die Fohlen indes eine große Chance weggeworfen, sind gegen Drittligist Saarbrücken im Viertelfinale ausgeschieden.
Cheftrainer Gerardo Seoane gerät daher öffentlich zunehmend in die Kritik, wusste bis dato aber die Unterstützung der Bosse auf seiner Seite. Nach turbulenten letzten Jahren, Seoanes Vorgänger Daniel Farke und Adi Hütter blieben jeweils nur eine Saison, will Borussia Mönchengladbach schließlich wieder Konstanz hereinbekommen.
"Wir sind auch nicht glücklich mit der Saison", gestand der Schweizer nach dem jüngsten 1:1 gegen Aufsteiger Heidenheim. "Aber wir wissen und wussten von Anfang an, dass es kein einfacher Weg wird, dieser Teilumbruch. Es muss ein neues Gladbach entstehen."
Seoane hoffe, "dass die Leute in zwei, drei Jahren an diese Zeit zurückdenken und sagen, dass es zwar eine schwere Zeit war, aber jetzt ist der Verein da, wo er es sich verdient hat". Ob er die Mannschaft dann noch trainiert, ist ebenso offen wie die Kaderzusammenstellung für die nächste Saison.
Die Verträge der drei Routiniers Tobias Sippel, Patrick Herrman und Tony Jantschke laufen im Sommer aus, auch die beiden Leihprofis Jordan Siebatcheu und Maximilian Wöber sind nur noch bis Ende Juni an Borussia Mönchengladbach gebunden.
Zumindest beim österreichischen Verteidiger Wöber soll der Verein klare Vorstellungen haben. Nach Informationen von Sky würden die Fohlen den 26-Jährigen im Sommer liebend gerne fest verpflichten. Das ist allerdings leichter gesagt als getan.
Dem Bericht zufolge stehe Gladbach in Kontakt mit Maximilian Wöbers Stammverein Leeds United, die Verhandlungen seien aber "sehr schwierig". Die Engländer haben demnach klare Vorstellungen, sie sollen zehn bis zwölf Millionen Euro für den Verteidiger verlangen.
Gemessen an seinem Marktwert, den das Portal "transfermarkt.de" auf 14 Millionen Euro schätzt, erscheint dieses Preisschild fair. Für die Fohlen ist dies aber offenbar zu teuer, weshalb ein fester Transfer momentan als "unrealistisch" gilt.
Im Fußball ist aber bekanntermaßen nichts so wirklich in Stein gemeißelt. Borussia Mönchengladbach soll weitere Gespräche mit Leeds United anstreben. Womöglich lässt sich der Preis drücken – oder alternativ die Leihe verlängern.
Maximilian Wöber selbst könnte dabei durchaus noch zum Faktor werden. Er soll sich bei den Fohlen wohlfühlen und könnte im Sommer also womöglich selbst auf einen Verbleib drängen.