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Handspielregel – VAR-Chef Drees im ZDF Sportstudio: "Nicht so zufrieden"
Jochen Drees, VAR-Projektleiter, hat im ZDF-Sportstudio Stellung zu kritischen Handspielentscheidungen bezogen. Bild: www.imago-images.de
Götze, Rekik, Boateng – VAR-Chef Drees nach den Samstagsspielen "nicht so zufrieden"
Die Handspielregel. Ein leidiges Thema, das Woche für Woche für viel Diskussionsbedarf in der Bundesliga sorgt. Fans, Spieler, Trainer und Offizielle vermissen bei den (Video-)Schiedsrichtern in dieser Hinsicht Konsequenz und Kontinuität. Gefühlt weiß niemand mehr, was wann warum Handspiel ist.
Auch an diesem Spieltag gab's wieder strittige Szenen:
- Jérôme Boatengs zweifelhaftes Handspiel in München, das nach VAR zu einem Elfer für Bayern führte, der nicht einmal für Hannover-Trainer Thomas Doll einer war.
- Das "klarste Handspiel der Saison" (Stuttgarts Alexander Esswein) von Karim Rekik in Berlin, das nicht einmal vom VAR überprüft wurde.
- Mario Götzes "glasklares Handspiel" (Werder-Trainer Florian Kohfeldt) in Bremen, das überprüft wurde, aber nicht zum Strafstoß führte.
Niemand scheint mehr durchzublicken. Die Entscheidungen sorgen für Unverständnis:
VAR-Projektleiter Jochen Drees stellte sich im ZDF-Sportstudio, räumte Fehler ein:
Drees über...
... das Handspiel von Boateng:
imago images / ActionPictures / peter schatz
- Der Elfmeterpfiff von Referee Christian Dingert nach einem Handspiel von Boateng beim 3:1-Sieg des FC Bayern gegen Hannover 96 war nach Ansicht von Drees falsch. "Richtig" sei aber gewesen, dass der Videoschiedsrichter Dingert eine Review empfahl.
... das Handspiel von Rekik:
imago images / Camera 4 / eberhard thonfeld
- Der Fehler sei erst in der Halbzeit aufgefallen, erklärte er und sprach von einem "menschlichen Fehler".
... das Handspiel von Götze:
- Dies beurteilte Drees als "fachlich richtiges Ergebnis".
Kriterien für Handspiel sollen verfeinert werden
Grundsätzlich könne er verstehen, dass die Aktiven Probleme mit der
Art hätten, "wie das Handspiel im Moment ausgelegt wird." Nach der
Saison wolle er sich unter anderem mit Trainern und Spielern
zusammensetzen, um sich weiter anzunähern und mehr Akzeptanz zu
erreichen.
Jochen Drees stellt sich den Fragen von Katrin Müller-Hohenstein. Bild: imago images / Martin Hoffmann
Die Kriterien, die ein absichtliches Handspiel erkennbar machen sollen, sollen verfeinert werden. Drees war allerdings auch klar:
Hier ein Ausschnitt aus dem Gespräch im Sportstudio:
Der 49-Jährige will in Bezug auf den Videobeweis auch die Transparenz für die Fans erhöhen.
Fernsehzuschauer sollen künftig die Bilder gezeigt bekommen, die der Schiedsrichter
sieht, wenn er sich eine Szene am Spielfeldrand noch einmal anschaut.
Zudem sei denkbar, dass der Schiedsrichter in Zukunft wie in der
amerikanischen Football-Liga NFL eine strittige Entscheidung im
Stadion selbst verkündet.
Auch Fans diskutieren leidenschaftlich, wie man die Regel verbessern könnte:
(as/dpa)
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