
Jamal Musiala ist einer der Schlüsselspieler des FC Bayern. Bild: imago images/ Lackovic
Bundesliga
Der FC Bayern war pikiert. Als die Uefa und die französische Fachzeitschrift "France Football" am Mittwochabend die Shortlist zum Ballon d'Or veröffentlicht haben, suchte man nach einem Namen vergebens: Jamal Musiala.
Er gönne es jedem Spieler, der für den Ballon d'Or nominiert ist, sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl daraufhin, "allerdings sind wir beim FC Bayern sehr überrascht, dass Jamal Musiala auf dieser Liste fehlt".
Er sei einer der herausragenden Spieler bei der Europameisterschaft gewesen, führte Eberl fort, der FC Bayern stand "auch dank der großartigen Leistungen von Jamal" im Halbfinale der Champions League. "Dass er nun nicht einmal zu den 30 besten Spielern der vergangenen Saison zählen soll, ist für uns völlig unverständlich."
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Lothar Matthäus hatte in der "Bild" hingegen eine einfache Erklärung für die Abwesenheit Musialas. "Um Einzel-Preise zu gewinnen, musst du mit deiner Mannschaft einfach Titel holen", meinte Matthäus. Man könne individuell noch so überragend spielen, "wenn du mit deinem Team nichts gewinnst, hast du dennoch kaum eine Chance auf solche Auszeichnungen".
Vertrag von Jamal Musiala beim FC Bayern geht bis 2026
Für Musiala heißt das im Umkehrschluss: Entweder muss der FC Bayern besser werden oder er muss den Verein verlassen. In einem Interview hat der 21-Jährige nun aber ein klares Bekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber vermieden.
"Ich bin sehr glücklich beim FC Bayern und voll auf unsere Ziele mit dem Klub und der Nationalelf fokussiert", sagte Musiala im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" auf die Frage, ob er eines Tages auch für einen Weltklub im Ausland spielen wolle. "Wo ich in fünf Jahren spiele, darüber mache ich mir keine großen Gedanken." Vielsagend fügte er hinzu:
"In der Fußballwelt kann sich immer schnell etwas ändern."
Der FC Bayern ist bereits seit Längerem daran interessiert, den Vertrag von Jamal Musiala über 2026 hinaus zu verlängern, bislang allerdings ohne Erfolg. Der deutsche Nationalspieler soll den Verein auch in den kommenden Jahren prägen, hat aber bei der Konkurrenz Begehrlichkeiten geweckt.
Jamal Musiala ist "Gesicht des FC Bayern"
Insbesondere Manchester City wird immer wieder mit Musiala, der acht Jahre lang in der Jugend des FC Chelsea gespielt hat, in Verbindung gebracht. Zur Vertragsverlängerung von Musiala sagte Eberl im Juni: "Jamal ist ein herausragender Spieler, und er kommt noch dazu von unserem Campus. Deshalb ist er schon heute ein Gesicht des FC Bayern. Wir sind glücklich, ihn bei uns zu haben."
Auch der neue Trainer Vincent Kompany habe "das Ziel, so lange wie möglich mit Jamal zusammenzuarbeiten und mit ihm eine erfolgreiche Zeit zu erleben". Mit anderen Dingen beschäftige man sich nicht.
Ruft man auf der Vereinswebsite des BVB das Profil von Hans-Joachim Watzke auf, findet man einige grundlegende Informationen über den Vorsitzenden der Geschäftsführung. Er kam 1959 in Merseburg zur Welt, 1978 hat er sein Abitur abgeschlossen, nach dem Studium eine erfolgreiche Firma aufgebaut.