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Bei Timo Werner und dem RB Leipzig darf man mittlerweile von einer Langzeitbeziehung sprechen: 2016 kauften die Roten Bullen den Stürmer für 23 Millionen Euro – damals noch weit über dem Marktwert. Es folgte ein kurzes Intermezzo in der Premier League, dann entschied sich Werner im vergangenen Jahr erneut für die Sachsen.
Am 14. Spieltag der laufenden Saison darf der 27. Jährige allerdings wieder nicht auf den Platz. Die Konkurrenz läuft ihm zunehmend den Rang ab, hinzu kamen in den vergangenen Wochen mehrere Verletzungen. Sein letzter Instagram-Post, das ihn nach einem Spiel zeigt, ist bereits fünf Wochen alt.
Umso intensiver scheint sich der 27-Jährige aktuell mit seinen Möglichkeiten für das Transferfenster ab Januar zu beschäftigen – denn außerhalb Sachsens könnte es für den Stürmer einige Interessenten geben.
Ein Weg, der für Werner bereits seit Oktober diskutiert wird, besteht laut Expert:innen in einem Transfer nach Frankfurt. Die Eintracht braucht seit dem Abgang von Kolo Muani dringend Nachschub im Sturm und will diesen laut eigenen Angaben im Januar angehen.
Positiv für Werner: Sportvorstand Markus Krösche kennt den Stürmer noch von seinen Zeiten bei RB und weiß dessen Qualitäten seit jeher zu schätzen. "Timo ist ein super Spieler. Aber er ist bei uns kein Thema", schränkte Krösche jedoch gegenüber BILD TV ein.
Thema wurde der Wechsel an sich überhaupt erst durch ein besonderes Gespräch zwischen RB-Sportdirektor Rouven Schröder und Timo Werner. Nach Angaben der "Bild"-Zeitung soll der Stürmer darin die Freigabe für eine Leihe ab Januar erhalten haben. Einen Kommentar gab der Spieler selbst dazu bisher nicht ab.
Ein Detail aber könnte auf ganz spezielle Zukunftspläne von Werner hinweisen. Wie die "Bild" weiter berichtet, baut er aktuell ein eigenes Haus in der Umgebung von Stuttgart. Ein Wechsel zum VfB scheint auch deshalb nicht abwegig, weil Werners Karriere dort seinen Lauf nahm, bevor ihm die "Roten Bullen" 2016 zum Aufstieg verhalfen.
Das könnte den Schwaben sehr gelegen kommen. Denn ihr Star-Stürmer Serhou Guirassy wird höchstwahrscheinlich schon im Januar von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen. Für den 27-jährigen Guirassy interessieren sich gleich mehrere Top-Klubs aus ganz Europa.
Insgesamt schätzen Expert:innen einen Wechsel Werners allerdings als besondere Herausforderung für alle Beteiligten ein. Mit einem Jahresgehalt von zehn Millionen Euro müssten sich die Bullen bei einer Leihe wohl am Gehalt des Stürmers beteiligen. Zudem dürften Werners Leistungen in den vergangenen Monaten nicht dafür gesorgt haben, dass er mit Angeboten überhäuft wird.
Mit der Freigabe aus Leipzig spekulieren allerdings viele darüber, dass das Interesse an Werner wieder steigen könnte, möglicherweise auch im Ausland. So könnte etwa auch Manchester United aktuell frischen Wind im Sturm vertragen. Konkretes Interesse bekundete aber bisher weder Trainer Erik ten Hag noch der Vorstand.
Als Alternative soll neben AS Monaco aber auch Benfica Lissabon für Werner auf dem Zettel stehen. Dort hätte der 27-Jährige mit Trainer Roger Schmidt immerhin einen Landsmann an seiner Seite, der in Eindhoven auch schon Mario Götze aus einer Schwäche-Phase geholt hatte.
Am Ende hat Timo Werner beim RB Leipzig eigentlich einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. "Timo ist unser Spieler. Unser Wunsch ist, dass er sich bei RB Leipzig durchsetzt", erklärte Sportvorstand Schröder zuletzt noch gegenüber der "Bild".
Grund für ein Festhalten an der langjährigen Beziehung dürften schließlich auch die Millionen sein, die man für Werner in der Vergangenheit in Werner investiert hatte: An Chelsea zahlten die Sachsen 2022 erneut 20 Millionen Euro.
