Borussia Dortmund hat aktuell viele Baustellen. Sowohl beim 0:4 gegen den FC Bayern als auch beim 1:2 gegen den VfB Stuttgart sah der BVB praktisch kein Land. Den Schwarz-Gelben wurden in beiden Partien die Grenzen aufgezeigt.
Offensiv fehlte ihnen ein klarer Plan, defensiv immer wieder der Zugriff und letzten Endes auch die Ordnung. Durch diese beiden schmerzhaften Niederlagen ist Borussia Dortmund in der Bundesliga auf den fünften Platz abgerutscht, der Rückstand auf die Tabellenspitze beträgt bereits zehn Punkte.
Präsentieren sich die Schwarz-Gelben auch nach der Länderspielpause derart schwach, drohen ihnen ungemütliche Wochen. Nach dem anstehenden Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach geht es in der Liga nämlich gegen Bayer Leverkusen und RB Leipzig. Drumherum stehen in der Champions League sowie im DFB-Pokal Topspiele gegen Milan, PSG und den VfB Stuttgart an.
Es ist nicht zu hoch gegriffen, dabei von Wochen der Wahrheit zu sprechen. Edin Terzić steht aufgrund der mangelnden spielerischen Entwicklung des Teams seit Monaten immer wieder in der Kritik. In den nächsten Partien könnte er viele Expert:innen und Fans zum Schweigen bringen – oder aber gar auf einen K.o. zusteuern.
Klar ist allerdings auch, dass der Übungsleiter seine persönliche Zukunft nicht alleine in den eigenen Händen hält. Am Ende des Tages ist er davon abhängig, was die Spieler auf den Platz bringen. Gerade Routiniers wie Mats Hummels, Marco Reus oder Niclas Füllkrug werden in den anstehenden, schwierigen Spielen gefragt sein. Aber auch junge, dynamische Profis wie Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Giovanni Reyna.
Letzterer hat in dieser Saison bisher kaum eine Rolle gespielt. Zu Beginn der Spielzeit bremste ihn eine Fußverletzung aus, zuletzt kam er zu Kurzeinsätzen. Dabei konnte sich der US-Amerikaner aber nicht für höhere Aufgaben empfehlen. Laut "Sky" sei Reyna aufgrund der geringen Spielzeit nicht zufrieden. Steht daher sogar ein Abschied im Winter bevor?
Interessenten gibt es dem Bericht zufolge durchaus, "Sky"-Reporter Florian Plettenberg schließt einen Abschied im Januar aber trotzdem aus: "Die Mitspieler und Bosse schätzen ihn, sie wollen ihn halten." Demnach hoffe man noch auf den großen Durchbruch des talentierten Offensivspielers, der in den vergangenen Monaten so oft von Verletzungen ausgebremst wurde.
Auch Reyna selbst wolle Dortmund im Winter nicht verlassen, sich stattdessen beim BVB durchbeißen. Angebote blockt der 21-Jährige daher auch selbst ab. Die Wege werden sich also aller Wahrscheinlichkeit nach nicht trennen – zumindest nicht im Winter. Im Sommer werde die Lage dem Bericht zufolge neu bewertet.
Der Vertrag des Youngsters läuft nach aktuellem Stand im Sommer 2025 aus, nach dieser Saison besteht für den BVB also letztmalig die Chance, Reyna für eine nennenswerte Summe zu verkaufen. Gleichwohl sei aber auch eine Verlängerung möglich.
Letztlich wird der Ausgang von den Entwicklungen der kommenden Monate abhängig sein. Die Situation ist also ähnlich wie bei Trainer Terzić – nur dass die Entscheidung später fallen wird.