Sportlich richtet sich der Blick auf das Spitzenspiel zum Bundesliga-Auftakt, doch die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund beschäftigt ebenso der Transfermarkt.
Denn die Bayern suchen weiter dringend nach Verstärkung für die Offensive. Wunschlösung Nick Woltemade vom VfB Stuttgart ist praktisch vom Tisch, nachdem die Schwaben zuletzt rund 75 Millionen Euro Ablöse gefordert hatten. Eine Summe, welche die Münchner nicht bereit sind zu zahlen.
Die Offensive bleibt damit die größte Baustelle des Rekordmeisters – auf den Flügeln und auf der Zehner-Position mangelt es auch aufgrund der Verletzung von Jamal Musiala an Alternativen. Kurz gesagt: Eigentlich in allen Offensivbereichen bis auf den Sturm.
Zusätzlich bekommt die angespannte Personalsituation beim Rekordmeister eine neue Note: Nach Informationen des "kicker" hat die PSV Eindhoven Interesse an Paul Wanner.
Der 19-Jährige ist eigentlich fest im ohnehin schon schmal besetzten Bayern-Kader eingeplant. Laut dem Bericht soll es aber bereits erste Gespräche zwischen beiden Vereinen gegeben haben.
Da er auf internationalem Top-Niveau wahrscheinlich noch nicht mithalten kann, ist ein Abgang denkbar – trotzdem würde er das Kaderproblem vergrößern.
Harry Kane sprach die Problematik des Kaders nach dem Supercup offen an: "Es ist vermutlich einer der kleinsten Kader, in dem ich gespielt habe" erklärte der Torjäger und betonte, die Mannschaft sei "ein bisschen dünn aufgestellt".
Ein klarer Appell an Eberl und Freund, auf dem Transfermarkt nachzulegen. Freund selbst räumte am Samstag ein, "dass wir von der Quantität her nicht groß aufgestellt sind".
Xavi Simons, der bereits im Frühsommer als Option gehandelt wurde, steht nun offenbar kurz vor einem Wechsel in die Premier League. Der junge Niederländer möchte einen Wechsel zu den Blues an die Stamford Bridge forcieren.
Laut "Sky" ist sich der Niederländer mit dem FC Chelsea bereits einig. Der Haken: Die Londoner müssen zunächst Spieler verkaufen, bevor sie ein offizielles Angebot an RB Leipzig abgeben können.
Ausgerechnet gegen den FC Bayern soll Simons nach Informationen von "Sky" aber noch einmal für RB in der Bundesliga-Startelf stehen. Erst nach dieser Partie am Freitagabend dürfte der Poker endgültig Fahrt aufnehmen.
Das kommt den Bayern ebenfalls ungelegen. Denn genau deshalb stocken auch die Gespräche um Christopher Nkunku: Mit dem Franzosen sind sich die Münchner zwar grundsätzlich einig, bevorzugen jedoch ein Leihmodell. Chelsea aber besteht auf einem festen Verkauf – um dringend Ablösen zu generieren und sich den Transfer von Xavi Simons leisten zu können..
Trotz der komplizierten Ausgangslage wollen die Bayern den Transfermarkt in den letzten beiden Wochen intensiv nutzen. Intern werden zahlreiche Namen diskutiert.
Neben Nkunku und Simons tauchten zuletzt auch Malick Fofana von Olympique Lyon und Nicolas Jackson vom FC Chelsea auf der Liste auf.
Fofana gilt als vielversprechender Flügelspieler, würde allerdings eine hohe Ablöse kosten. Jackson wiederum wäre in erster Linie als Backup für Harry Kane vorgesehen – und damit keine echte Lösung für die Probleme auf den offensiven Außenbahnen.