Die Dortmund-Profis umjubeln den Treffer zum 3:0 in der Champions League gegen Kopenhagen.Bild: www.imago-images.de / imago images
Bundesliga
Marco Reus spielt aktuell seine elfte Saison in Dortmund. Mittlerweile ist er eine Vereins-Ikone: Ein Schlüsselspieler auf dem Platz, in der Kabine ein Leader und Fan-Liebling in der Kurve.
Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Die BVB-Bosse Hans-Joachim Watzke und Sebastian Kehl sind zuversichtlich, dass Reus seinen Vertrag verlängern und mindestens noch ein zwölftes Jahr dranhängen wird. "Das gehen wir relativ entspannt an", hatte Sportdirektor Kehl schon im Juli erklärt. "Wir haben ein sehr, sehr großes Vertrauensverhältnis."
Watzke (l.) und Kehl haben sich mit noch acht auslaufenden Spieler-Verträgen reichlich Arbeit für die Rückrunde gelassen.Bild: www.imago-images.de / Treese
Kapitän Reus will wohl auch seine erfolgreiche Zeit beim BVB fortsetzen. "Der BVB ist mein Verein, Dortmund ist meine Heimatstadt und ich würde meine Karriere hier gern beenden", sagte er schon zu Beginn der Saison.
Marco Reus hat in 368 Spielen für den BVB 156 Tore geschossen (118 Vorlagen).Bild: AP / Martin Meissner
Doch inzwischen haben die Verhandlungen mit anderen Spielern wie Youssoufa Moukoko schon monatelang Priorität genossen. Wie "Sport1" erfahren haben will, ist Reus über die weiterhin ausstehenden Verhandlungen mehr und mehr frustriert.
Eigengewächs hat Priorität: Kehl erzielt wohl Einigung mit Moukoko-Berater
Zuerst wollten Watzke und Kehl das Eigengewächs Moukoko sicher wissen: Auch der 18-Jährige sitzt auf einem auslaufenden Vertrag, auch bei ihm waren die BVB-Bosse von Anfang an zuversichtlich.
Moukoko wurde in Katar zu Deutschlands jüngstem WM-Spieler aller Zeiten.Bild: imago / ULMER Pressebildagentur
Inzwischen hat Moukoko aber zahlreiche andere hochdotierte Angebote vorliegen. In der Hoffnung im Sommer ein Toptalent ablösefrei anwerben zu können, haben Spitzenclubs wie Barcelona, Bayern, Chelsea und Liverpool wohl bereits Interesse bekundet. Zuletzt soll Newcastle United mit einem Mega-Angebot (neun Mio. Jahresgehalt, plus 30 Mio. Handgeld) den Preis in die Höhe getrieben haben.
Im Trainingslager in Marbella hat Sebastian Kehl mit Moukoko-Berater Patrick Williams nun wohl eine grundsätzliche Einigung erzielt. Wie "Sky" berichtet, wird Moukoko einen Vier-Jahres-Vertrag unterzeichnen – offenbar mit einem Jahresgehalt von drei Millionen Euro. Die "Bild" berichtet dagegen von einem deutlich aufgebesserten Angebot von sechs Millionen Euro pro Jahr.
Reus schickt Berater auf Vereinssuche, Verhandlungen mit Kehl stehen an
Die Nachwuchshoffnung im Sturm binden zu können, ist für den BVB ein Gewinn, das weiß wohl auch Mannschaftskapitän Reus. Dass sein Vertrag im Schatten des Moukoko-Pokers derweil still und leise ausläuft, verärgert den 33-Jährigen jedoch.
Laut "WAZ" wird der Verhandlungsstillstand von der Reus-Seite als "Respektlosigkeit" empfunden. Wie "Sport1" berichtet, hat Reus nun "erstmals in seiner Karriere" seinen Berater Dirk Hebel darum gebeten, auf Vereinssuche für ihn zu gehen.
"Natürlich schaue ich voraus, ich habe noch ein halbes Jahr Vertrag", wird der Nationalspieler zitiert. "Es wäre falsch, wenn ich mir keine Gedanken machen würde." Zuletzt soll ihm der FC Al-Nassr ein lukratives Angebot gemacht haben; der Klub aus Saudi-Arabien, bei dem inzwischen auch Cristiano Ronaldo spielt.
Ronaldos neuer Klub versucht mit aller Macht, weitere Topstars nach Saudi-Arabien zu locken.Bild: AP / Amr Nabil
Denkbar ist, dass Reus mit weiteren Angeboten nur seine Verhandlungsposition stärken will. Immerhin plant der BVB seine Gehaltsstrukturen zu reformieren, was sich auch negativ auf das Gehalt von Reus ausschlagen könnte.
Sebastian Kehl will in den nächsten Tagen mit Reus und seinen Beratern die Verhandlungen aufnehmen. Diesmal darf sich der BVB nicht allzu viel Zeit lassen. Immerhin warten noch andere Spieler, wie Mats Hummels und Anthony Modeste, auf Gespräche über ihre Zukunft.
Für Fahrer, die neu in die Formel 1 kommen, gibt es verschiedene Ansätze, sich zu behaupten. Manche gehen die Sache eher vorsichtig an, versuchen kostspielige Unfälle und peinliche Abflüge zu vermeiden und wollen sich im Haifischbecken Formel 1 langsam freischwimmen. Andere fahren direkt die Ellenbogen aus, um sich auf der Rennstrecke Respekt zu verschaffen.