FC Bayern könnte im Winter 30 Millionen Euro einnehmen – wegen Flop-Transfer
Als Thomas Tuchel noch den FC Bayern trainierte und nicht die englische Nationalmannschaft, war es an der Säbener Straße ein Riesenthema: das Fehlen einer sogenannten "Holding Six". Der Taktikbegriff meint einen defensiven Mittelfeldspieler, der seine Position vor der Abwehr hält und von dort das Spiel seiner Mannschaft strukturiert.
Tuchels Wunsch nach einem solchen Spieler wurde nie erfüllt, erst nach seinem Abgang im Sommer 2024 verpflichtete der FC Bayern mit João Palhinha eine echte "Holding Six".
Allerdings konnte Tuchels Nachfolger Vincent Kompany nichts mit dem portugiesischen Sechser anfangen: Nach nur einer Saison gaben die Bayern Palhinha wieder ab. Aktuell spielt er auf Leihbasis bei Tottenham Hotspur.
Bei dem Premier-League-Klub konnte Palhinha inzwischen aber zu alter Stärke zurückfinden. Hier ist er Stammspieler und erzielte in seinen bisher sieben Partien für die Spurs schon ein Tor. Der Londoner Verein hat unter dem neuen Trainer Thomas Frank zurück in die Spur gefunden und belegt aktuell den dritten Tabellenplatz in Englands Topliga.
Von Palhinha sind sie in Tottenham restlos überzeugt. So sehr, dass die Verantwortlichen nun sogar frühzeitig die mit dem FC Bayern verhandelte Kaufoption von 30 Millionen Euro ziehen wollen. So berichtet es am Samstag das englische Portal "TBR Football".
FC Bayern: Tottenham will Palhinha wohl schon im Winter kaufen
Transferinsider Graeme Bailey will von Quellen aus dem Vereinsumfeld der Spurs erfahren haben, dass voraussichtlich im Januar – wenn das Transferfenster öffnet – Gespräche mit den Bayern geführt werden sollen.
"Er ist genau das, was sie erwartet haben. Als er ging, war er bereits einer der besten defensiven Mittelfeldspieler der Premier League", sagt Bailey über Palhinha, der vor seinem Wechsel nach München beim FC Fulham gespielt hatte.
Der 30-jährige Mittelfeldmann sei "ein absoluter Spitzenspieler, ein Rolls-Royce von einem Fußballer". "Er hat keinen Urlaub in Deutschland gemacht, sich dort aber auch nicht unnötig belastet", urteilt Bailey mit Blick auf Palhinhas begrenzte Einsatzzeiten beim deutschen Rekordmeister.
Die Bayern hatten Palhinha im vergangenen Jahr für 51 Millionen Euro verpflichtet. Sollte der Verkauf an die Spurs über die Bühne gehen, wäre der Transfer zwar ein Verlustgeschäft, das frische Geld im Wettrennen mit den finanziell enteilten Premier-League-Klubs trotzdem gern gesehen.