
Leverkusens Torhüter Lukáš Hrádecký konnte einen Elfmeter parieren. Bild: IMAGO images /Beautiful Sports
Bundesliga
18.08.2024, 12:0918.08.2024, 12:09
Elfmal Gelb, einmal Rot, Rudelbildungen und Elfmeterschießen – beim Supercup zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart ging es am Samstagabend hoch her. Sogar der sonst so coole Bayer-Coach Xabi Alonso wurde wegen Meckerns verwarnt. Am Ende konnte die Werkself das Spiel für sich entscheiden.
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Anschließend war die Stuttgarter Seite reichlich bedient. Nicht nur, weil der VfB die Überzahl nicht nutzen konnte – Bayers Martin Terrier hatte bereits in der 37. Minute Rot gesehen – sondern auch wegen einer kuriosen Entscheidung im Vorfeld des Elfmeterschießens.
Deniz Undav berichtet von kurioser Seitenwahl-Entscheidung
Der Grund für den Ärger: Die Seitenwahl für das Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatten sich die beiden Kapitäne Lukáš Hrádecký und Atakan Karazor im Mittelkreis mit Schiedsrichter Tobias Stieler eingefunden, um über die Seite des Elfmeterschießens zu entscheiden.
Nur eine Seiten-"Wahl" im eigentlichen Sinne gab es wohl nicht, wie Stuttgart-Stürmer Deniz Undav hinterher berichtete. "Beim Elfmeterschießen ist was Kurioses passiert", erzählte er am "Sky"-Mikrofon. Sein Kapitän Karazor habe die Seitenwahl gewonnen und sich für das Tor auf der VfB-Hälfte entschieden.
"Aber der Schiri meinte einfach 'nein, machen wir nicht', weil die Kamera kaputt ist", berichtete Undav. Somit wurde die Entscheidung vor der Bayer-Kurve ausgetragen, wo Leverkusen dank zwei verschossener VfB-Elfer als Sieger hervorging.

Deniz Undav haderte mit der Seitenwahl-Entscheidung.Bild: IMAGO images / Jan Huebner
"Da brauchst du auch keine Seitenwahl machen und kannst einfach direkt zu Leverkusen gehen", bemängelte der Nationalspieler. Auch wenn er einschob: "Wir haben jetzt nicht deswegen verloren, wir haben verloren, weil die besser waren." Trotzdem dürfe "sowas nicht passieren", sagte Undav.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß hadert mit Elfmeterentscheidung
Für seinen Trainer Sebastian Hoeneß könnte die Entscheidung gegen die Stuttgarter Kurve durchaus eine Rolle für die Niederlage gespielt haben, wie er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz betonte.
Er stellte die Dinge allerdings ein wenig anders dar als sein Stürmer. Kapitän Karazor habe ihm übermittelt, dass es keine Seitenwahl gegeben habe, sagte Hoeneß. Es sei einfach entschieden worden, "es auf der Leverkusener Seite stattfinden zu lassen, weil eine Kamera nicht funktioniert hat", erklärte er.
Hoeneß haderte mit der Entscheidung: "Das ist aus unserer Sicht natürlich bitter. Ich glaube, das verändert schon ein bisschen was", war der VfB-Coach überzeugt. Gleichzeitig schränkte er ein: "Es ist aber nicht mehr zu ändern."
Ein Sprecher der Deutschen Fußball Liga (DFL) sorgte nach dem Spiel für Aufklärung. Verantwortlich für die Austragung des Elfmeterschießens vor der Heim-Kurve sei eine defekte Kamera der Torlinientechnologie vor der VfB-Kurve gewesen.
Die Transfer- und Kaderplanung von Max Eberl wird durch den langen Ausfall von Jamal Musiala nun noch kritischer beäugt. Für den gesamten Klub könnte sich eine große Chance ergeben.
Thomas Müller wollte sich nach dem Spiel gar nicht an irgendwelchen Spekulationen beteiligen. "Ich verstehe, dass du die Frage stellst, deswegen sage ich nicht, dass sie geschmacklos ist. Aber es fühlt sich für mich unangenehm an", sagte er am Dazn-Mikrofon nach dem Aus im Klub-WM-Viertelfinale gegen PSG, das von der schweren Verletzung von Jamal Musiala überschattet wurde.