Seitdem der FC Bayern bekannt gegeben hat, dass sich der Verein zum Saisonende vorzeitig von Thomas Tuchel trennen wird, hat das große Rätselraten um die Nachfolge begonnen.
Hoch im Kurs in der Gerüchte-Lotterie: Stuttgarts Sebastian Hoeneß, Brighton-Trainer Roberto De Zerbi und Real-Madrid-Legende Zinédine Zidane. Außerdem in der Lostrommel: Roger Schmidt, Antonio Conte, José Mourinho, Hansi Flick und Julian Nagelsmann. Kurz: Jeder Trainer von Rang und Namen.
Als vielversprechendster Kandidat gilt allerdings weiterhin der Leverkusener Erfolgstrainer Xabi Alonso.
Nach 23 Ligaspielen steht Bayer Leverkusen noch ungeschlagen an der Spitze der Bundesliga, der Abstand zum Verfolger Bayern München ist auf nunmehr komfortable acht Punkte angewachsen. Seit insgesamt 33 Pflichtspielen ist das Team von Xabi Alonso ungeschlagen. Das ist zuvor noch keinem Bundesliga-Team gelungen.
Und weil das Transfergebaren des FC Bayern System hat – nämlich die Konkurrenz mittels Abwerbungen empfindlich zu schwächen – scheint sich in Xabi Alonso ein geeigneter Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel gefunden zu haben. Einerseits könnte man sich die Dienste des derzeit wohl größten Trainertalents der Welt sichern und gleichzeitig den ärgsten Konkurrenten in der Entwicklung zurückwerfen.
Fest steht allerdings bereits: Eine Verpflichtung würde nicht günstig werden. In Leverkusen besitzt Alonso einen bis 2026 laufenden Vertrag. Das bedeutet, dass sich Leverkusen und der FC Bayern auf eine Ablösesumme verständigen müssten. Und die läge nach Sky-Informationen zwischen 15 und 25 Millionen Euro.
Anders gestalte sich demnach aber die Lage, sollten die Bayern Alonso erst ein Jahr später, also im Sommer 2025, verpflichten wollen. Denn dann könnte eine festgelegte Ausstiegsklausel von 15 Millionen Euro greifen.
Sky zufolge hat der FC Bayern bereits Kontakt zu Xabi Alonso aufgenommen und plant nun, die nächsten Schritte einzuleiten. Alonso selbst stünde einem Wechsel nach München offen gegenüber, von den Bayer-Verantwortlichen habe er die Zusage, den Verein bei einem passenden Angebot von den Bayern oder seinem Ex-Klub FC Liverpool auch vorzeitig zu verlassen.
Sollte der FC Bayern tatsächlich versuchen, Alonso im Sommer zu verpflichten, dürfte der aktuelle Leverkusen-Coach zu einem der teuersten Trainerwechsel der Geschichte avancieren.
Die bislang teuerste Trainerverpflichtung war die von Julian Nagelsmann, der 2021 für kolportierte 25 Millionen Euro von RB Leipzig nach München wechselte. Keine zwei Jahre später wurde er wieder entlassen, der Vertrag wurde vor seiner Anstellung als Bundestrainer vorzeitig aufgelöst.