Eintracht Frankfurt könnte in diesem Transfersommer zum entscheidenden Drehkreuz auf dem internationalen Stürmermarkt werden. Die zentrale Figur: Hugo Ekitiké.
Erst im Januar 2024 wechselte der 22-jährige Franzose auf Leihbasis mit Kaufpflicht von Paris Saint-Germain zur SGE – und könnte den Klub nun nach nur anderthalb Jahren schon wieder verlassen.
Nicht etwa, weil man in Frankfurt unzufrieden mit ihm wäre. Im Gegenteil: Ekitiké gilt als Toptorjäger, traf 15 Mal in der vergangenen Bundesliga-Saison. Und weckt Begehrlichkeiten. Vor allem in der Premier League.
Nach Liverpool und Chelsea sollen nun weitere Klubs an ihm interessiert sein. Wie kürzlich Sky berichtete, hat Manchester United konkretes Interesse an einer Verpflichtung des Stürmers signalisiert. Auch der FC Arsenal wird mit Ekitiké in Verbindung gebracht, laut "The Sun" sei er dort "Plan C" – nach Benjamin Šeško und Viktor Gyökeres.
Während die Londoner also noch ihre Prioritäten sortieren, könnten die Red Devils schneller handeln. Für Eintracht Frankfurt steht im Raum: ein Verkauf in diesem Sommer – und das womöglich für eine Summe von rund 100 Millionen Euro.
Für einen Klub wie die SGE, der klug wirtschaftet und auf Transfererlöse angewiesen ist, wäre das ein finanzielles Großprojekt. Und sportlich? Auch da wären die Auswirkungen erheblich.
Mit Ekitiké würde Frankfurt jenen Spielertyp verlieren, den man langfristig als neues Offensivzentrum aufbauen wollte: wuchtig, technisch stark, torgefährlich. Der 22-Jährige sollte als Gesicht der neuen Eintracht fungieren. Doch im modernen Transfergeschäft halten langfristige Pläne nicht immer stand.
Dementsprechend laufen in Frankfurt längst Szenarien für den Fall der Fälle. Und eine Spur führt ausgerechnet zurück nach Manchester. Denn wie Transferexperte Graeme Bailey im Gespräch mit "United in Focus" berichtet, ist Frankfurt an Rasmus Højlund interessiert.
Zwar besitzt er noch einen Vertrag bis 2028, doch nach einer durchwachsenen Saison mit nur zehn Toren in 52 Pflichtspielen ist der Druck auf beiden Seiten gestiegen. Die Konkurrenz im United-Angriff wächst – und Højlund selbst schaut sich um.
Eintracht Frankfurt könnte von einer seltenen Konstellation profitieren. Denn Højlund hat nicht nur sportliche Gründe, in die Bundesliga zu wechseln. Auch familiäre.
Sein Bruder Oscar steht bereits bei der Eintracht unter Vertrag. Eine Wiedervereinigung der beiden Brüder im selben Trikot – das wäre mehr als nur eine nette PR-Idee. Es könnte auch ein sportlicher Gewinn sein. Zumal Frankfurt mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Die große Frage: Würde Manchester United mitspielen? Klar ist: Die Red Devils wollen Platz schaffen für neue Topstürmer – Gyökeres, Osimhen oder sogar Ekitiké selbst. Und Frankfurt ist bereit zu investieren, wenn der richtige Spieler verfügbar ist.
Die kolportierten 50 Millionen Euro Ablöse für Højlund wären ein Kraftakt, aber durch einen Verkauf von Ekitiké nicht unrealistisch.