Mit neuem Schwung und vor allem starken Neuzugängen wollte Eintracht Frankfurt 2024 angreifen. "Wenn man die Spieler durchgeht, dann ist es schon ein sehr starker Kader", hatte SGE-Torhüter Kevin Trapp mit Blick auf die Rückrunde und den Verstärkungen zuletzt gesagt.
Mit Donny van de Beek, Saša Kalajdžić und Hugo Ekitiké hat Sportvorstand Markus Krösche sowohl namhafte als auch verheißungsvolle Spieler an den Main gelotst. Mit dieser Verstärkung im Rücken sollte mindestens der fünfte Platz angepeilt werden, der im Optimalfall wegen der Champions-League-Reform sogar die Teilnahme an der Königsklasse sichern könnte.
Allerdings wuchs der Rückstand auf den begehrten Platz von drei Zählern vor Weihnachten auf aktuell fünf Punkte auf Leipzig. Nicht nur die Ausbeute, sondern vor allem auch die Art und Weise, wie Frankfurt sich im neuen Jahr präsentiert, sorgte zuletzt für Gegenwind und Diskussionen um Trainer Dino Toppmöller.
2024 überzeugte die Eintracht noch nicht, holte schmeichelhafte Siege gegen Leipzig und Mainz (je 1:0), verspielte gegen Darmstadt eine 2:0-Führung und verlor zuletzt gegen Abstiegskandidat Köln 0:2. Das sorgte für Kritik an Toppmöller, der seinerseits die Mannschaft anging. Klar vertrat er die Meinung, dass das Köln-Spiel fußballerisch "sehr, sehr dünn" gewesen sei.
Im Interview mit dem Fernsehsender Sky spricht nun Frankfurts Kapitän Sebastian Rode über die schwierige Situation rund um seinen Trainer: "Es prasselt momentan viel auf ihn ein. Gerade mit den neuen Spielern ist die Erwartungshaltung nochmal gestiegen, auch wenn man sagen muss, dass die neuen Spieler in ihren alten Vereinen nicht so viel gespielt haben und auch noch ihre Zeit brauchen. Er versucht, was wichtig ist, seiner Linie treu zu bleiben, nicht in Hektik zu verfallen und das Ganze ruhig anzugehen."
Dennoch hat Rode auch weitere Erklärungen und sagte, dass es Zeit brauche, bis eine Mannschaft den Spielstil eines neuen Trainers verinnerlicht habe. Toppmöller kam erst im Sommer nach Frankfurt. Zu dessen Verteidigung ordnete Rode ein: "Aber ich denke, dass man in der Hinrunde schon gesehen hat, was er für eine Handschrift hat, wie er spielen möchte. Da haben wir teilweise schon einen Fortschritt gemacht."
Durch die Neuverpflichtungen in der Winterpause sei es nun erneut "unglaublich schwer, dass man ihnen in der Kürze der Zeit seinen Spielstil vermittelt. Das braucht wieder Zeit. Die haben wir aber nicht. Von daher hoffen wir, dass es am Samstag wieder besser ist", blickt Rode auf den kommenden Bundesliga-Spieltag. Dann trifft die SGE am Samstag (15.30 Uhr) auf den VfL Bochum.