Die Gedanken der Bayern-Verantwortlichen zur angekündigten Tuchel-Trennung im Sommer sind klar: Sie soll die Mannschaft befreien und zu einem erfolgreichen Endspurt in der Bundesliga und der Champions League führen.
Beim ersten Auftritt nach der angekündigten Tuchel-Trennung gegen Leipzig am vergangenen Wochenende ging diese Theorie auf. Der Trainer holte mit seinem Team einen 2:1-Sieg, weil Leverkusen aber weiterhin nicht patzte, beträgt der Abstand auf den Spitzenreiter noch immer acht Punkte. Die Hoffnung auf die Meisterschaft besteht in München dennoch weiter.
Das sagte auch Max Eberl, der am Dienstag offiziell beim Rekordmeister als neuer Sportvorstand vorgestellt. Als Ziel hatte er für den Rest der Spielzeit ausgerufen, dass er "diese Saison nicht hergeben" wolle und "das Bestmögliche" herausholen will. Langfristig gesehen will er mindestens die Meisterschaft mit den Münchnern holen.
Um dieses Ziel in der kommenden Saison zu erreichen, wird sich Eberl nun zuvorderst mit der Trainersuche beschäftigen. Es sei die erste und wichtigste Aufgabe, einen Coach zu finden, der ab Sommer beim Rekordmeister die Geschicke leiten kann. Gerüchte gibt es viele. Allen voran soll Xabi Alonso der Favorit der Münchner Klub-Führung sein. Laut Sky fordern die Bosse der Werkself eine Ablösesumme von 15 bis 25 Millionen Euro.
Der Spanier führte in rund eineinhalb Jahren Bayer Leverkusen von Platz 15 bis zur Tabellenspitze, ist mittlerweile 33 Spiele nacheinander mit seinem Team ungeschlagen. Weitere Namen, die unter anderem in der aktuellen Folge des "Bild"-Podcasts "Bayern Insider" genannt werden, sind Roger Schmidt, Zinédine Zidane, Antonio Conte und Stuttgarts Sebastian Hoeneß.
Im Podcast sprechen die Bild-Reporter Christian Falk und Tobias Altschäffl über die möglichen Bayern-Pläne auf der Trainerposition. Als sich der Themenkomplex zum Ende neigt, meldet sich Falk aber noch zu Wort, will noch einen möglichen Kandidaten ins Spiel bringen: "Ein Name, der mir jetzt untergekommen ist aus der Säbener Straße, ist Mark van Bommel", fängt er an. "Der hat natürlich Stallgeruch, ist ein Trainer, der bei Royal Antwerpen arbeitet."
Danach schließt er mit einer These: "Ich denke, er ist ein Kandidat, wenn die Versuche mit den anderen Kandidaten scheitern, wäre er sofort da." Van Bommel spielte als Profi selbst viereinhalb Jahre für den deutschen Rekordmeister, war sogar Kapitän.
Altschäffl schränkt die Möglichkeit, dass van Bommel Trainer wird, jedoch ein, nennt ihn eine von mehreren "Backup-Lösungen". Eine weitere Option sei in seinen Augen Miroslav Klose. Auch er sei auf dem Markt und "hatte eine große Karriere, auch bei den Bayern." Aber auch hier ist Altschäffl zurückhaltend: "Das sind Namen der Backup-Kategorie. Oder aber, wenn man sich doch noch im Laufe der Saison von Thomas Tuchel trennen müsste und die Frage aufkäme: Wer übernimmt noch für ein paar Wochen?"
Es sei aber auch klar, dass weder van Bommel noch Klose die Namen seien, "mit denen Max Eberl den FC Bayern mehr oder weniger revolutionieren möchte."