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Werder Bremen bereit für 10 Millionen für Mbangula – großes Risiko

Juventus FC Vs Como 1907 in Turin, Italy - 19 Aug 2024 Samuel Mbangula Tshifunda of Juventus FC celebrates after scoring a goal during the Serie A 2024/25 football match between Juventus FC and Como 1 ...
Bei seinem Profidebüt gegen Como traf Samuel Mbungala direkt.Bild: imago images / Fabrizio Carabelli
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Werder Bremen ist bereit zehn Millonen Euro zu bezahlen – Transfer-Risiko Mbangula

Werder Bremen greift mit einer zweistelligen Millionenablöse tief in die Tasche. Wer ist der Spieler, für den der Verein ein so hohes Risiko eingeht?
22.07.2025, 11:0322.07.2025, 11:03
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Mit Mitchell Weiser (Kreuzbandriss), Marvin Ducksch (Wadenverletzung) und Jens Stage (Fußverletzung) fehlen den Bremern aktuell die drei Topscorer der letzten Saison. Am Osterdeich ist also Handlungsbedarf angesagt.

Es hatte sich in den letzten Tagen angebahnt – nun ist es zumindest laut der "Deichstube" klar: Der SV Werder Bremen verpflichtet Samuel Mbangula (21), einen jungen, hoch veranlagten Flügelspieler. Es fehlt wohl nur noch die offizielle Verkündung. Der Transfer ist spannend, doch die hohe Ablöse birgt ein Risiko.

Nachdem ein erstes Angebot von 8 Millionen abgelehnt wurde, einigten sich die Verantwortlichen des SV Werder Bremen mit Juventus Turin auf eine Ablöse von zehn Millionen Euro. Damit reiht sich Mbangula als zweitteuerster Transfer der Vereinsgeschichte hinter Davy Klaasen (13,5 Millionen) ein.

Wer ist Samuel Mbungala?

Der belgische U-21 Nationalspieler durchlief die Nachwuchsakademien vom FC Brügge und RSC Anderlecht, ehe er 2020, im Alter von 16 Jahren, für eine Summe von circa 400.000 Euro zu der U17 von Juventus Turin wechselte. Vergangene Saison gab Mbungala sein Profidebüt für die alte Dame.

Obwohl der Linksaußen meist von der Bank kam, konnte er in 23 Spielen immerhin sieben Scorer (drei Tore, vier Vorlagen) verzeichnen. Aus diesem Grund wurden auch andere Vereine auf ihn aufmerksam. Der junge Belgier entschied sich laut der "Deichstube" aber für Werder, da ihn die sportliche Perspektive restlos überzeugt habe.

Werder Bremen geht ins Risiko

Für einen Klub wie Werder Bremen bedeutet eine zweistellige Millionenablöse ein Investment an der oberen Schmerzgrenze. Entsprechend sind die Erwartungen: Man hofft, dass Mbangula sich nicht nur sofort durchsetzt, sondern sich auch mittelfristig zu einem Verkauf mit hoher Wertsteigerung entwickelt.

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Skelly Alvero (Ablöse 4,5 Millionen Euro) blieb bisher hinter den Erwartungen zurück.imago images / nordphoto GmbH

Blickt man auf die jüngsten Transfers des Traditionsklubs aus dem Norden, fällt auf: Nur bei Mittelfeldakteur Senne Lynen zeigt sich bislang eine nennenswerte Marktwertsteigerung. Für die Weiterentwicklung im Verein braucht es aber früher oder später auch größere Einnahmen durch Verkäufe. Wenn Mbangula nicht zündet, könnte es an der Weser schnell ungemütlich werden.

Ex-Trainer Ole Werner, inzwischen bei RB Leipzig unter Vertrag, kritisierte in seiner Bremer Zeit immer wieder das Transferverhalten seines damaligen Klubs. In einem Interview mit der "Deichstube" protestierte er: "Wenn wir von einem Spieler wirklich überzeugt sind, können wir in der internen Abstimmung noch klarer werden und es schneller durchziehen."

Er bemängelte, dass Transfers zu langsam realisiert wurden und somit eine Umstrukturierung zu langsam stattgefunden hätte. Mit Mbangula setzt Werder nun ein klares Zeichen – für mehr Entschlossenheit, aber auch mehr Risiko.

Werder Bremen ist bereit zehn Millonen Euro zu bezahlen – Transfer-Risiko Mbangula
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