
Torjäger, Vorlagengeber, Topstar: Omar Marmoush ragt bei Eintracht Frankfurt heraus.Bild: dpa / Tom Weller
Bundesliga
18.12.2024, 14:2918.12.2024, 14:29
Kurz vor Weihnachten geht Eintracht Frankfurt etwas die Puste aus. Eilte die SGE im November noch von Sieg zu Sieg, fuhr dabei wettbewerbsübergreifend sieben Erfolge am Stück ein, so stehen im Dezember mittlerweile schon vier Partien ohne Sieg.
Auf das krachende DFB-Pokal-Aus in Leipzig folgte das unter dem Strich enttäuschende 2:2 gegen den FC Augsburg, anschließend setzte es in der Europa League mit dem 2:3 bei Olympique Lyon die erste Niederlage auf internationalem Boden. Am Sonntag dann mussten sich die Hessen erneut Leipzig geschlagen geben, diesmal in der Bundesliga.
Eintracht Frankfurt kann sich auf Omar Marmoush verlassen
Trotz dieses kleinen Durchhängers bleiben drei Erkenntnisse, die alle Frankfurter Anhänger:innen positiv stimmen dürften. Die erste ist ganz simpel: Nach dem Spiel gegen Mainz am Samstag geht es erst einmal in die Winterpause. Diese ist zwar kurz, gibt den SGE-Profis nach den vielen Englischen Wochen aber Zeit zum Durchschnaufen.
Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Eintracht in der Bundesliga noch immer Dritter ist und mindestens als Vierter überwintern wird. In der Europa League steht die SGE als Fünfter ebenfalls bestens da. Und zu guter Letzt: Omar Marmoush performt weiterhin.
Der Ägypter blieb zwar in beiden Duellen mit RB Leipzig ohne Torbeteiligung, bestätigte ansonsten aber seine herausragende Verfassung. Wettbewerbsübergreifend steht er mittlerweile bei 18 Toren und zwölf Vorlagen in 23 Spielen.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Kein Wunder also, dass die Gerüchte um Marmoush nicht abreißen. Laut "Sport Bild" haben der FC Barcelona, der FC Liverpool und der FC Bayern den Torjäger auf dem Zettel. Sollte der 25-Jährige im Sommer gehen, würde er zweifelsohne eine Menge Geld in die Frankfurter Kassen spülen.
Als Marmoush-Nachfolger: Frankfurt hat Burkardt im Blick
Die Hessen wiederum machen sich dem Bericht zufolge schon jetzt ihre Gedanken, wie sie das Geld dann reinvestieren könnten. Oder viel eher: in wen. Demnach gibt es insgesamt sechs Kandidaten, die bei Sportvorstand Markus Krösche und Co. auf dem Zettel stehen. Der interessanteste Name: Jonathan Burkardt.

Treffsicher, aktuell aber auch verletzt: Jonathan Burkardt.Bild: IMAGO images / DeFodi Images
Der Mainzer spielt die bis dato wohl beste Saison seiner Karriere, wenngleich ihn momentan einmal mehr eine Muskelverletzung ausbremst. Nach 15 Partien hat er bereits elf Tore und zwei Vorlagen auf dem Konto, in der Bundesliga ist er der treffsicherste deutsche Spieler. Im Oktober debütierte er daher auch für das DFB-Team.
Burkardts Marktwert wird auf 15 Millionen Euro geschätzt, sein Vertrag in Mainz läuft noch bis 2027. In die Frankfurter Pläne würde er indes nicht nur wegen seiner Qualitäten vor dem Tor und bei der Arbeit gegen den Ball passen. Die Hessen streben dem Bericht zufolge an, mehr deutsche Nationalspieler im Verein zu entwickeln. Wird Burkardt nicht von weiteren Verletzungen ausgebremst, dürfte er ein heißer Kandidat für Deutschlands Kader bei der WM 2026 sein.
Neben dem Mainzer hat die SGE auch noch fünf andere Angreifer als möglichen Nachfolger für Marmoush im Blick. "Sport Bild" nennt mit Arnaud Kalimuendo aber nur einen namentlich. Aus Sicht der Frankfurt-Fans ist all das vorerst ohnehin Makulatur. Sie sollten die Marmoush-Magie genießen, solange der Ägypter im Eintracht-Dress zaubert.
In der Bundesliga sucht man vergeblich nach Weltklassetorhütern – zumindest aus DFB-Sicht. Für Ex-Nationalkeeper Toni Schumacher ist das ein alarmierendes Zeichen.
Deutschland und seine Torhüter – das war über Jahrzehnte eine Symbiose von Weltklasse und Wettbewerb. Schumacher gegen Stein, Illgner gegen Köpke, Kahn gegen Lehmann, später Neuer gegen ter Stegen: Nicht selten kämpften gleich zwei deutsche Weltklassetorhüter um die Nummer eins, intern wie international.