Bis auf RB Leipzig und SC Paderborn waren alle Bundesligisten im Trainingslager. Hier schwitzen die Bayern in Katar.Bild: imago images/xinhua/yangyuanyong
Bundesliga
14.01.2020, 18:5015.01.2020, 11:20
Juhu, am Freitag geht die Bundesliga wieder los. Und die Rückrunde startet gleich mit einem Topspiel: Der Tabellenfünfte empfängt den Tabellenzweiten, Schalke 04 spielt zuhause gegen Borussia Mönchengladbach (20.30 Uhr/ZDF und DAZN).
Du denkst jetzt vielleicht: "Noooo! Mein Bundesliga-Interesse war doch die vergangenen Wochen im tiefsten Winterschlaf! Jetzt kann ich weder beim Fußballtraining in der Kabine mit Fachwissen glänzen, noch weiß ich, wen ich in meiner Comunio-Elf aufstellen soll."
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watson präsentiert: die 5 Winterpausen-Gewinner der Bundesliga-Spitzengruppe
Borussia Dortmund
Das omnipräsente Thema im BVB-Trainingslager in Marbella war Neuzugang Erling Haaland. Das norwegische Toptalent kam im Winter aus Salzburg nach Dortmund. In den Vordergrund spielte sich aber ein anderer: Giovanni Reyna. Der 17-jährige US-Amerikaner ist im offensiven Mittelfeld zuhause. Er ist der Sohn von Ex-Bundesliga-Profi Claudio Reyna, der zwischen 1994 und 1999 für Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg spielte.
Im Trainingslager scheint Reyna einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben: BVB-Trainer Lucien Favre beförderte ihn. Der Teenager, der eigentlich in der Dortmunder A-Jugend kickt, gehört ab sofort zum Profikader.
Gut gemacht: Raphael Guerreiro (l.) tätschelt Giovanni Reyna.bild: imago images/kirchner media
Unter anderem zeigte Reyna im Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam eine ansprechende Leistung. Er durfte von Beginn an mit Jadon Sancho und Marco Reus im Sturm spielen, traf vor der Halbzeitpause zur 2:1-Führung.
"Gio ist jemand, der sehr, sehr weit ist, der mental auch fit ist und auch in Drucksituationen sein Potenzial abrufen kann", sagte Ex-BVB-Profi Otto Addo, mittlerweile "Talent Manager" bei Borussia Dortmund, in den "Ruhr Nachrichten" über seinen Schützling Reyna: "Ich bespreche nur Details mit ihm. Er macht schon sehr viele Sachen richtig und ich bin gespannt, wie die weitere Entwicklung aussehen wird."
Der Papa: Claudio Reyna im Trikot des VfL Wolfsburg (1997 bis 1999). Zuvor, von 1994 bis 1997, spielte er bei Bayer Leverkusen. Bild: imago/Rust
RB Leipzig
Der heimliche Gewinner der Winterpause heißt in Leipzig eigentlich Diego Demme. Der 28-Jährige Deutsch-Italiener wechselte für zwölf Millionen Euro nach Neapel. Damit erfüllte RB einem verdienten Spieler einen Kindheitstraum. Demme ist, wie sein Vater, glühender Napoli-Fan. Diego hat seinen Namen deshalb auch nicht von ungefähr, sondern von Neapel-Legende Diego Maradona.
Diego Demme hinterlässt eine Lücke im zentralen Mittelfeld der Leipziger...
Witziger Zufall: Der Energydrink, den Amadou Haidara hier trinkt, hat die gleichen Anfangsbuchstaben wie RasenBallsport. bild: imago images/picture point le
Vier Spieler kommen für die Position in Frage: Tyler Adams, Tom Krauß, Kevin Kampl und Amadou Haidara. Adams und Kampl absolvieren allerdings gerade noch Reha-Training, da sie verletzt waren. Krauß, 18, ist zwar sehr talentiert und Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft, doch ist er noch zu grün. Und so verdichten sich die Zeichen, dass Amadou Haidara am Samstag gegen Union Berlin (18.30 Uhr/Sky) die erste Wahl auf der Demme-Position sein wird. Zumal der Malier im einzigen Test der Vorbereitung gegen den VfL Osnabrück (2:0) auch das Tor zum 1:0 schoss.
Borussia Mönchengladbach
15 Spiele, zehn Scorerpunkte (fünf Tore, fünf Assists). Die Hinrunden-Ausbeute von Stürmer Alassane Pléa klingt eigentlich gar nicht übel. Jedoch verschoss der Franzose die meisten seiner Körner an den ersten sieben Spieltagen. Seitdem gelangen ihm nur noch zwei Torbeteiligungen.
Hat in Spanien seine Form wiedergefunden: Alassane Pléa.bild: imago images/laci perenyi
Im Trainingslager in Spanien scheint Pléa aber wieder aufzublühen. Im Testspiel gegen Bundesliga-Konkurrent SC Freiburg zeigte sich der Stürmer selbstbewusst, ihm gelangen zwei sehenswerte Tore.
Bayern München
Die Verletzungssorgen, die Transferwünsche von Trainer Hansi Flick und die Nübel-Neuer-Debatte waren die beherrschenden Themen beim FC Bayern. Dann gab es noch die 2:5-Testspielniederlage gegen Zweitligist FC Nürnberg. Gibt es auch positive Nachrichten aus der Rückrundenvorbereitung des Rekordmeisters?
Ja, der Preis "Gewinner der Winterpause" geht beim FC Bayern an Ivan Perisic. Flick setzte den erfahrenen Kroaten, der von Inter Mailand ausgeliehen ist, in Trainingsspielen sowie im Test gegen den FCN als Mittelstürmer ein. Gegen den "Club" traf er zwar nicht, aber dafür in den Einheiten umso öfter. Im Trainingslager gelangen ihm als Stürmer an einem Tag zwölf Tore bei 13 Abschlüssen.
Ivan Perisic (M.) läuft im Testspiel gegen Nürnberg Hanno Behrens davon.bild: imago images/action pictures
Perisic könnte dabei vom Leid der anderen profitieren: Robert Lewandowski wird zwar zum Rückrundenstart im Kader erwartet, laboriert aber noch an den Folgen einer Leisten-Operation. Kingsley Coman ist am Knie verletzt, Serge Gnabry musste im Trainingslager in Doha wegen Achillessehnenproblemen pausieren. Gut möglich also, dass Perisic am Sonntag gegen Hertha BSC (15.30 Uhr/Sky) als Sturmspitze in der Startelf steht.
Update: Am Dienstag konnte Gnabry schon wieder auf dem Platz arbeiten. Neben verschiedenen Laufübungen kam auch der Ball zum Einsatz. Die Chancen auf einen Einsatz des Nationalspielers gegen Hertha BSC sind damit gestiegen. Ob er aber in der Startelf stehen wird, ist weiter ungewiss.
FC Schalke 04
Beim FC Schalke sind sie derzeit glücklich. Der Spaß ist mit dem neuen Trainer nach Gelsenkirchen zurückgekehrt, das sieht man auf der Tabelle: S04 ist aktuell Fünfter. Nur mit einer Sache hadern sie auf Schalke: Das mit den Stürmertoren will noch nicht so recht gelingen. Der beste Schalker Stürmer heißt mit zwei Toren Ahmed Kutucu. Sogar Innenverteidiger Ozan Kabak hat ein Tor mehr auf seinem Konto.
Schalke legte also in der Winterpause auf der Mittelstürmerpostion nach, lieh Michael Gregoritsch vom FC Augsburg aus. Und der drängte sich gleich auf, bewies im Trainingslager in Spanien, dass er seinen Auftrag, in der Rückrunde viele Tore zu schießen, erfüllen kann. Im Test gegen den Hamburger SV (4:0) knipste er zur Führung.
Michael Gregoritsch (l.) bejubelt seinen Treffer beim Testspiel-Sieg gegen den Hamburger SV (4:0).bild: imago images/oliver ruhnke
Der Österreicher spielte sich also prompt in den Vordergrund und geht als Gewinner der Schalker Rückrundenvorbereitung in die zweite Hälfte der Saison.
(as)
In der aktuellen Formel-1-Saison gibt es so viele Personalrochaden und -gerüchte wie schon lange nicht mehr. Das macht die Rennserie natürlich umso spannender: Nicht nur bekommen die Fans auf den Strecken Dynamik geboten, sondern können sich auch darüber freuen, dass in der kommenden Saison doch wieder alles anders kommen könnte.