In letzter Zeit stand Julian Nagelsmann immer wieder in der Kritik. Einige Fans zweifelten daran, dass er der richtige Trainer für den FC Bayern ist und den Verein in der Erfolgsspur halten kann. Zuletzt wurde er nach der Partie gegen den VfB Stuttgart (2:1) von TV-Experte Lothar Matthäus ins Visier genommen.
Konkret kritisierte Matthäus dabei den Dreierwechsel, für den sich Nagelsmann in der 63. Spielminute beim Stand von 2:0 entschieden hatte.
Da sich die Leistung der Mannschaft daraufhin jedoch verschlechterte und die eingewechselten Spieler, Leroy Sané, Sadio Mané und Serge Gnabry, in den Augen einiger Beobachter:innen nicht wirklich überzeugen konnten, schätzte Matthäus Nagelsmanns Entschluss als heikel ein. So habe der Wechsel "einen Bruch ins Spiel gebracht", der auch "hätte schiefgehen können", befand der TV-Experte.
Das Spiel entschieden die Münchner daraufhin dennoch für sich, kassierten nach Nagelsmanns Einwechslungen jedoch noch ein Gegentor und ließen kurz vor Schluss eine weitere große Stuttgarter Chance zu.
Dennoch verteidigte Matthäus den Trainer der Bayern auch indirekt und vermutete, dass Nagelsmann wohl selbst überrascht von der verschlechterten Leistung seiner Mannschaft gewesen sei.
Nach dem Champions-League-Sieg der Bayern gegen Paris Saint-Germain am Mittwochabend, mit dem sich die Münchener für das Viertelfinale qualifizierten, bezog Nagelsmann nun eindeutig Stellung zu der Kritik an seinen Wechseln.
Die Diskussion, die es in Stuttgart gegeben hatte, sei "völliger Schwachsinn", erklärte der Münchener Trainer gegenüber dem Sender Dazn. Zwar mache ihm die Kritik nichts aus, dennoch sei Matthäus' Verhalten "frech" gewesen, erklärte Nagelsmann. Ausführlich sagte der 35-Jährige:
Weiter machte Nagelsmann deutlich, dass er nicht "drei U19-Spieler" des FC Bayern eingewechselt habe, sondern Spieler, "die den Anspruch haben, zum Top-Regal in Europa oder der Welt zu gehören". "Das sollte drin sein, ab der 60. Minute", erklärte Nagelsmann.
Dennoch betonte der Trainer, wie wichtig es sei, dass die Spieler auch dann im Fokus stehen, wenn es gut bei ihnen laufe. Medial werde dann jedoch häufig er thematisiert, was Nagelsmann als ungerecht gegenüber seiner Mannschaft empfinde. Er nehme "den Shit" aber gerne auf sich, das stelle für ihn kein Problem dar.