Nach dem ersten Testspiel gegen Zweitligisten San Diego Loyal (6:0) traf der BVB auf seiner USA-Tour in Las Vegas auf Manchester United. Doch nicht nur der 3:2-Sieg bei der Top-Testpartie sorgte für Aufsehen.
Das Team von Trainer Edin Terzić stand gemeinsam mit Stürmer Jadon Sancho auf dem Rasen. Doch der trug nicht wie einst Schwarz-Gelb. Schon seit der Saison 2021/22 läuft der Engländer für Manchester United auf.
Das Testspiel heizte die Hoffnungen der Fans auf ein Sancho-Comeback an und auch der restliche Kader scheint noch nicht final gesetzt zu sein. Nun äußert sich Sportdirektor Sebastian Kehl zu den anstehenden Personal-Entscheidungen.
Erst vor einer Woche unterzeichnete Ex-Bayern-Profi Marcel Sabitzer einen Vertrag bei den Borussen – einer von bisher drei Neuzugängen in diesem Sommer. Und wenn es nach Sebastian Kehl geht, wird er nicht der letzte Zuwachs für den BVB gewesen sein. Gegenüber "Kicker" bemerkt der 43-Jährige: "Unser Kader ist aktuell sicher nicht zu klein."
Doch mögliche Spieler-Abgänge könnten die Situation schnell verändern. Daher sei es Kehls Pflicht, den Markt weiterhin zu beobachten. Er stellt fest: "Insgesamt war es unser Ziel, den Kader in diesem Sommer noch einmal weiterzuentwickeln."
Der BVB kann schon auf einige personelle Veränderungen zurückblicken. Dessen ist sich auch Ex-Profi Sebastian Kehl bewusst. Bereits im vergangenen Winter kamen gleich sieben Neue nach Dortmund. Darunter war etwa der aktuell verletzte Nico Schlotterbeck. Kehl analysiert: "Das sind einige Veränderungen, die aber auch wichtig waren, um den Wandel in unserem Team anzustoßen." Doch zu viele Neuerungen könnten auch überfordernd wirken.
Auch wenn in der Kader-Planung noch einiges offen ist, will der BVB seiner bisherigen Transferstrategie treu bleiben. Die Borussen setzten bei ihren Einkäufen oft auf junge Talente. Ziel sei es demnach auch, Marktwert aufzubauen. Das bewies zuletzt der 20-jährige Jude Bellingham, der zum Sommer für eine Ablösesumme von 103 Millionen Euro zu Real Madrid wechselte.
Neben dem strategischen Vorgehen ist noch etwas gesetzt: Für Dortmunds einstigen Top-Stürmer Jadon Sancho wird es erstmal kein Comeback geben. Zwar zeigen Aufnahmen von dem Testspiel in Las Vegas vertraute Szenen zwischen dem Manchester-United-Spieler und seinem Ex-Kollegen Marco Reus, doch dabei handelt es sich wohl eher um eine freundschaftliche Geste als ein Indiz für Rückkehr-Ambitionen.
Das sieht auch Trainer Edin Terzić so. In einer Pressekonferenz stellte der 40-Jährige klar: "Jadon hat lange genug bei uns gezaubert." Zwar sei er ein wunderbarer Spieler, doch jetzt stünde er bei Manchester United unter Vertrag. Trotzdem habe man sich gefreut, ihn zu sehen. Terzić wünschte ihm viel Erfolg.