Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzić blickt mit großer Vorfreude auf das anstehende Top-Duell gegen FC Bayern am Samstag. Mit seinem Team will er ein "richtig, richtig gutes Spiel" zeigen – auch wenn die Dortmunder Bilanz in München in den vergangenen Jahren eher ernüchternd war: Seit 2014 konnte der BVB kein Liga-Spiel mehr beim Rekordmeister gewinnen.
Daher erklärt Terzić, dass er und seine Mannschaft mit der positiven Euphorie, mit der sie nach München fliegen, auch wieder zurückkommen wollen. "Wir werden uns auf den Weg machen, ein richtig gutes Spiel abzuliefern. Aber wir haben auch Respekt vor der Aufgabe und der Konstellation", sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitagmittag. Gleichzeitig betonte der 40-Jährige: "Wir wissen, dass die Bayern besonders zu Hause und besonders gegen uns eine absolute Top-Leistung zeigen werden."
Das könnte sich durch den überraschenden Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel bei den Münchnern nochmal verstärken – und Terzić und sein Trainerteam vor eine spezielle Aufgabe in der Vorbereitung stellen.
So erzählt der BVB-Trainer, dass die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Münchner etwas anders aussah, als gewohnt. Einerseits hätten sie natürlich die Spiele des kommenden Gegners angeschaut und analysiert, "aber durch den Trainerwechsel weiß man nicht genau, inwieweit Thomas Tuchel an dem anknüpft, was Julian Nagelsmann gespielt hat oder ob er eine komplett neue Idee reinbringt."
Das Nagelsmann-Aus bedauere Terzić zwar, da dieser ein "Top-Trainer" sei, aber "wir wissen alle, wie schnell es im Fußball gehen kann."
Zur Vorbereitung auf das Spiel am Samstagabend schaute der BVB-Coach zudem detailliert auf die Arbeit von Tuchel bei seinem Ex-Klub in London. "Wir haben uns die ersten sechs Spiele von Thomas Tuchel beim FC Chelsea geschaut, um das eine oder andere, was in die aktuelle Situation passt, vorherzusehen. Aber im Endeffekt können wir weder bestätigen noch ausschließen, was morgen auf uns zukommt."
So startete Terzić vor allem eine Lobeshymne auf die Arbeit von Tuchel bei seinen vorherigen Stationen. Er bewertete seine Arbeit beim BVB zwischen 2015 und 2017, aber auch anschließend bei Paris Saint-Germain als "herausragend".
Vor allem Tuchels Arbeit bei Chelsea sei für ihn "sehr beeindruckend" gewesen. "In wenigen Monaten hat er eine richtig gute und spielstarke Mannschaft geformt, die sich am Ende mit dem Champions-League-Sieg belohnt hat. Da sieht man, dass er nicht nur einer der besten Trainer im europäischen Fußball der letzten Jahre ist, sondern auch einer der erfolgreichsten."
Gleichzeitig betonte der Dortmunder Coach auch, dass er den neuen FCB-Trainer und sein Team morgen nicht nur bewundern will, sondern "ich will meiner Mannschaft morgen helfen, das Spiel zu gewinnen." Daher sei es ihm auch egal, ob beim FC Bayern Julian Nagelsmann oder Thomas Tuchel am Rand stünden. "Das zeigt, dass ich auf einem absoluten Top-Niveau arbeiten darf."