Trotz seines jungen Alters kann Matthijs de Ligt mit 23 Jahren schon Engagements bei mehreren erstklassigen Vereinen vorweisen. Als Jugendlicher spielte er bei den verschiedenen Jugendteams des niederländischen Top-Klubs Ajax Amsterdam, bis er 2017 in die erste Mannschaft des Vereins aufstieg. Nach zwei Jahren wechselte der Defensivspieler dann zu Juventus Turin.
Für eine Ablösesumme von 67 Millionen Euro wechselte de Ligt im vergangenen Jahr schließlich zum FC Bayern München. Derzeit ist er mit seinem Team auf großer Asien-Tour: Am Samstag wird der FCB noch ein Spiel in Tokio absolvieren, bevor es für die Spieler nach Singapur geht.
Der Niederländer hat sich beim FC Bayern mittlerweile ins Team integriert und ist bei den Fans und den Kollegen beliebt. Doch der 23-Jährige gibt sich trotzdem selbstkritisch: Für sein erstes Jahr bei den Bayern gibt es sich selbst eine "2-", wie er gegenüber "Sport1" erzählte. Er erklärt auch, wieso er so kritisch ist:
Ein Grund für die eher durchwachsene vergangene Saison sei vor allem auch die Weltmeisterschaft gewesen. Viele Spieler seien "enttäuscht" davon zurückkehrt – Deutsche, Franzosen und auch Niederländer wie de Ligt.
Der 23-jährige Niederländer ist zwar in erster Linie Abwehrspieler – trotzdem würde in Zukunft gern torgefährlicher werden. Er habe "das Ziel, mehr Tore nach Standards zu erzielen. Ich finde, dass ich noch mehr aus meiner Kopfballstärke machen muss."
Matthijs de Ligt konnte in früheren Mannschaften bereits Führungserfahrung sammeln. So war er der erste minderjährige Spieler, der im bezahlten Fußball in den Niederlanden als Kapitän ins Spiel gegangen ist und der jüngste Kapitän, den Ajax Amsterdam je hatte. Bei Bayern arbeite er jedoch nicht aktiv daran, in den Mannschaftsrat aufzusteigen. Er sagt:
Kaum ein Transfer wurde in den vergangenen Wochen so intensiv diskutiert wie der Wechsel von Min-jae Kim zu den Bayern. De Ligt freut sich bereits auf Kim als neuen Kollegen. "Min-jae kommt als Typ sehr positiv rüber, er ist ein sehr freundlicher Kerl und ich bin mir sicher, dass er eine absolute Verstärkung für unsere Mannschaft sein wird", sagt der 23-Jährige.
Gemeinsam mit Dayot Upamecano und Benjamin Pavard hätten die Bayern nun eine erstklassige Verteidigergruppe, findet de Ligt.
Ob de Ligt besser mit Thomas Tuchel oder dem früheren Bayern-Trainer Julian Nagelsmann harmonierte, beantwortet der 23-Jährige diplomatisch. Beide hätten unterschiedliche Herangehensweisen, die jedoch "beide zum Erfolg führen können". Nagelsmann habe viel auf Schnelligkeit und Attacken gesetzt, Tuchel lege mehr Wert auf "Kontrolle, Ruhe und Geduld". Insgesamt betont de Ligt, dass er sich gut mit dem 49-jährigen Trainer versteht: