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BVB: Kovač ließ vor Sven Mislintats Entlassung aufhorchen

04.02.2025, Pressekonferenz des BVB zur Vorstellung des neuen Trainers Niko Kovac, Trainer Niko Kovac Borussia Dortmund, Dortmund Signal Iduna Park NRW Deutschland xRHR-FOTO/DEx *** 04 02 2025, BVB pr ...
Niko Kovač ist der neue BVB-Cheftrainer.Bild: IMAGO images / RHR-Foto
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BVB: Kovač ließ direkt vor Mislintats Entlassung mit Aussage aufhorchen

07.02.2025, 10:42
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Es sind ereignisreiche Tage beim BVB. Am Sonntag traf mit Niko Kovač der neue Cheftrainer ein. Nach leichten Problemen bei der Anreise stand der gebürtige Berliner bei Borussia Dortmund noch am selben Tag ein erstes Mal auf dem Trainingsplatz und leitete seine neue Mannschaft direkt an.

Am Dienstag wurde der Übungsleiter auf einer Pressekonferenz offiziell den Medienschaffenden vorgestellt, am Donnerstag trat er nun schon wieder vor die Presse. Diesmal aber war es eine planmäßige Veranstaltung, Kovač blickte dabei auf das anstehende Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart voraus.

BVB trennt sich von Sven Mislintat

Was auf der Pressekonferenz kein Thema sein sollte: Sven Mislintat. Dabei informierte der BVB nur wenige Minuten nach dem Ende der Medienveranstaltung per Pressemitteilung über die sofortige Freistellung des Technischen Direktors. Lars Ricken, Geschäftsführer Sport des BVB, habe Mislintat diesen Entschluss am Donnerstag persönlich mitgeteilt.

Eine Überraschung war das keineswegs, viel zu sehr hatte es in den vergangenen Wochen bei Borussia Dortmund hinter den Kulissen rumort. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge kam es zum Streit zwischen Mislintat und Sebastian Kehl. Letzterer hatte seinen Vertrag erst zu Beginn des Jahres verlängert, weshalb nun eine Entscheidung zu­un­guns­ten Mislintats erwartet wurde.

Niko Kovač deutete BVB-Aus von Sven Mislintat bereits an

Dass es eine entsprechende Tendenz gab, deutete am Donnerstag auch Kovač auf der Pressekonferenz an. Auf dieser wurde der BVB-Trainer nämlich gefragt, inwiefern er mit der Besetzung auf den schwarz-gelben Außenbahnen zufrieden sei.

"Die Mannschaft gibt eine Menge her. Wir haben uns die Mannschaft angeschaut", klang der Einstieg in seine Antwort zunächst noch ganz gewöhnlich. Dann aber folgte ein Satz, der tief blicken ließ: "Wir haben mit Sebastian Kehl und Lars Ricken gesprochen."

Bei der Transferplanung tauschte sich der Trainer mit dem Sportdirektor sowie mit dem Geschäftsführer Sport aus. Mislintat aber, den Technischen Direktor, banden die Dortmunder in die Entscheidungen schon gar nicht mehr ein. Dementsprechend dürfte der Beschluss, sich vom 52-Jährigen zu trennen, auch nicht erst am Donnerstag gefallen sein.

BVB: Niko Kovač hat an seinen ersten Tagen noch kleine Probleme

Kovač selbst berichtete auf der Pressekonferenz indes auch von seinen ersten Tagen bei Borussia Dortmund. "Wir müssen erstmal alles kennenlernen", sprach er für sein komplettes Trainerteam.

Ganz konkret ging Kovač dann aber auf ein Problem ein, mit dem er aktuell zu kämpfen hat: "Ich verlaufe mich ab und zu schon mal, frage, wo das richtige Zimmer ist. Man hat nicht immer alles gleich im Kopf." Er begegne in Dortmund "vielen neuen Gesichtern, es wird noch ein wenig dauern".

Mit Blick auf den Samstag, wenn der BVB den VfB Stuttgart empfängt, strahlte der neue Cheftrainer aber bereits jede Menge Zuversicht aus. "Ich habe Spaß und Freude gesehen und gespürt. Die Jungs sind positiver Dinge", berichtete er vom Training. Das Ziel für sein erstes Spiel ist klar: "Mit einem Sieg zum VfB Stuttgart aufschließen!"

Keine CL, kein Trainereffekt: die Baustellen des BVB

Vier Pleiten in sechs Ligaspielen. Die Bilanz von BVB-Trainer Niko Kovač in der Bundesliga liest sich alles andere als gut. Der 53-Jährige konnte die Misserfolge in der Liga in den ersten eineinhalb Monaten allerdings durch das Erreichen des Champions-League-Viertelfinals übertünchen.

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