"Haaland hat so eine Klasse, das würde jedem Topklub gut zu Gesicht stehen", sagt einer, der es wissen muss. Einer von Haalands Vor-Vor-Vorgängern beim BVB, nämlich Ex-Torjäger Stéphane Chapuisat. Der Schweizer, der in den 1990er Jahren für Dortmund spielte, in 218 Bundesligaspielen ganze 102 Tore für die Schwarz-Gelben schoss und mit dem BVB zwei Meistertitel und einmal die Champions League gewann, gab dem Sender "Sport 1" kürzlich ein bemerkenswertes Interview.
"Haaland ist unglaublich wichtig für den BVB. Ein Spieler, der sehr gefragt ist. Es wäre schön für die Dortmunder, wenn er noch ein Jahr bleiben könnte, es wird aber sehr schwierig, das umzusetzen", so Chapuisat, der früher – so wie Erling Haaland heute – absoluter Fanliebling in Dortmund war.
Ex-Profi Chapuisat ist sich zwar sicher, dass der Abgang des Norwegers ein großer Verlust für den BVB wäre, hat aber gleichzeitig auch großes Vertrauen in die Weitsicht der BVB-Verantwortlichen. "Wie ich die Dortmunder Führung kenne, wird sie sehr gut vorbereitet sein und einen guten Nachfolger finden."
Auch was Haalands Zukunft angeht, macht sich Chapuisat keine Sorgen. "Er ist ein moderner Stürmer, er könnte sich überall zurechtfinden. Aber wenn ich nachdenke, dann würde ich England als neue Heimat besser finden für ihn." Neben dem "Mutterland des Fußballs" käme laut Chapuisat noch Spanien als neue sportliche Heimat für Haaland infrage. "Die Ablösesumme ist ja schon festgeschrieben, sie ist für solch einen Stürmer nicht besonders hoch." Laut Medienberichten kann Haaland Dortmund kommenden Sommer für 75 Millionen Euro verlassen.
Wenn Ex-Stürmer Chapuisat über den jungen Norweger spricht, kommt er aus dem Schwärmen kaum heraus – betont aber auch den Anteil, den der BVB an der beeindruckenden Entwicklung des Topstars hat. "Der Wechsel nach Dortmund war optimal für ihn. Er ist so ein toller Spieler, unglaublich schnell, körperlich sehr robust und er hat eine gute Nase vor dem Tor. Er bringt alles mit, was ein internationaler Topstürmer braucht. Man darf nicht vergessen, dass er noch so jung ist."
(nik)