Am Dienstag startet die Gruppenphase der Champions League. Von Donezk über Zagreb bis nach Lissabon, London und Lille sind 32 Teams aus 17 verschiedenen europäischen Ländern mit dabei, die Spieler aus noch mehr Nationen unter Vertrag haben. Und teilweise sind die für manche gar nicht so einfach auszusprechen.
Gut, dass die Uefa einen phonetischen Ausspracheguide auf ihrer Webseite herausgegeben hat, damit auch sprachlich weniger Begabte weltweit mitreden können, wenn es um die Champions League geht.
Der Guide heißt "How to pronounce the players' names correctly", und er scheint sich, wenn man sich die Lautschrift des Königsklassen-Sprachführers so ansieht (Bayern München = By-ern Moon-shun), vor allem an englischsprachige Menschen zu richten.
Die ulkigsten, merkwürdigsten und schrägsten Ausspracheempfehlungen des europäischen Fußballverbands wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Starten wir mit Ajax "Eye-axe" Amsterdam. Beim Halbfinalisten der Vorsaison sind die beiden Topstars Frenkie de Jong und Mathijs de Ligt nicht mehr da, sie verabschiedeten sich in Richtung Barcelona ("Bar-sell-owe-nah") bzw. Juventus ("Yoo-ven-tus").
Dafür soll nun ein weiterer "Eye-axe"-Star der vergangenen Spielzeit mehr Verantwortung übernehmen: Donny van de Beek, den man laut Uefa "Vonder-Bake" aussprechen soll. Das kommt der niederländischen Original-Aussprache schon relativ nah. Englisch ausgesprochen würde der arme Donny sonst wahrscheinlich zu (Achtung, noch mehr Lautschrift!) Donny "Wände-Biek".
Kennt ihr "Sow-ool Nee-gess" und "Joo-wow Fay-lish"? Na? Richtig! Hinter diesen Lautschrift-Ungetümen verbergen sich "At-lay-tee-co"-Urgestein Saúl Ñíguez und João Félix, Neuzugang von "Ben-fee-ka". Bevor Missverständnisse aufkommen: "Sow-ool" und "Joo-wow" sind Spanier bzw. Portugiese – und nicht etwa Koreaner.
Auch bei "Bo-rooss-ear" Dortmund, die in der Gruppe unter anderem auf "Inter-nats-eon-ar-lay" treffen, sind einige phonetische Perlen dabei: Łukasz Piszczek wird zu "Woo-cah Peesh-check". Ihr fragt euch jetzt vielleicht, warum "Woo-cah" und nicht "Loo-cah". Das hat folgenden Grund: Das durchgestrichene "L" im Polnischen wird wie ein gehauchtes "W" ausgesprochen.
Die Ausspracheempfehlung für Marco Reus lautet schlicht "Royce" – Reus, der "Rolls Royce" im BVB-Kader.
Auch herrlich: "Yool-yan Vye-gul". Das ist kein finsterer Bösewicht aus "Herr der Ringe", sondern:
Beim Chelsea FC aus London gibt es für den Klubnamen, oh Wunder, keine Aussprachehilfe. Das schafft der Engländer gerade noch so. Dafür sind die verlautschriftlichten Namen der "Blues" pures Gold, vor allem ein von der Polizei kranker Ex-Dortmunder.
Der russische Topklub Lokomotive Moskau geht mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Benedikt Höwedes auf Torejagd. In Lautschrift liest sich der Innenverteidiger dann so: "Hoover-diss". Wenn man den Namen dann mit einem bekannten Übersetzungstool im Internet zurück in deutsche Sprache übersetzt, heißt Höwedes so viel wie "Dissertation über Staubsauger".
Für die Aussprachehilfe des bis dato schier unaussprechlichen Grzegorz Krychowiak sind wir indes sehr dankbar: "Gregorsh Crick-ovvy-ack" wird der polnische Profi prononciert.
Die gesamte Lautschrift-Liste für besonders schwierig auszusprechende Vereine und Spieler findet ihr unter diesem Link.