
Die enttäuschten BVB-Stars um Kapitän Emre Can (M.) nach der 0:4-Pleite in Barcelona.Bild: dpa / Federico Gambarini
Champions League
Borussia Dortmund wollte eigentlich den positiven Trend aus den vergangenen Liga-Spielen mit in die Champions League nehmen. Am Ende steht eine 0:4-Pleite bei Barcelona, die die Gemüter erhitzt.
10.04.2025, 10:0810.04.2025, 10:08
Nach den beiden Siegen gegen Mainz (3:1) und Freiburg (4:1) blickten viele BVB-Fans wohl zumindest hoffnungsvoll auf das Champions-League-Viertelfinale bei Barcelona. Aus dem Hinspiel wollte Trainer Niko Kovač mit seiner Mannschaft mit einer guten Ausgangssituation für das Rückspiel in Dortmund zurückkehren.
Das gelang nicht. Mit 0:4 ging der BVB unter, war bis auf die Schlussphase der ersten Hälfte chancenlos. Ein Weiterkommen beim Rückspiel ist daher unwahrscheinlich. Torhüter Gregor Kobel sagte im Anschluss, dass es ihm nun darum gehe, mit "Stolz vom Platz runtergehen" zu können und zu wissen, "dass wir alles gegeben haben".
BVB-Profis gehen schonungslos mit sich ins Gericht
Klingt nach Schadensbegrenzung. Dem gesamten BVB-Tross war nach der bitteren Pleite die Unzufriedenheit anzumerken. Kapitän Emre Can kritisierte bereits nach Abpfiff am Dazn-Mikrofon: "Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. In den Zweikämpfen zu soft, würde ich sagen und nicht geschlossen genug in der Defensive."
Außerdem seien zu viele "einfache Fehler" dazugekommmen. "Auf diesem Niveau werden die hammerhart bestraft, und deswegen sind wir hier untergegangen."
Can war aber nicht der einzige, der sich seine Enttäuschung nicht verkneifen konnte. Noch lange nach Abpfiff, nach dem Duschen, als sich die Emotionen schon gelegt haben sollten, sprach auch Torhüter Kobel zu den anwesenden Journalist:innen:
"Als Team, bleibe ich dabei, war es nicht nötig, vier Gegentore zu kriegen. Man hätte auf jeden Fall ein bis zwei Gegentore weniger kriegen können. Das wäre möglich gewesen, wenn wir es bisschen besser als Mannschaft hinkriegen, das Tor zu verteidigen, klarer im Kopf bleiben und nicht so einfach Tore hergeben."
Doch mit der Analyse der Gegentore war es für Kobel noch nicht genug. Als er auf den Ausblick zum Rückspiel angesprochen wird, stellt er klar: "Nach einem 0:4 bist du super angepisst erstmal." Jetzt stehe zunächst das Top-Spiel am Samstag gegen die Bayern an, danach rücke das Rückspiel wieder in den Fokus. "Es ist ein Brett, ein 0:4 gegen so eine Mannschaft. Es gilt einfach alles zu geben am Dienstag im Rückspiel."
Selbst Sportdirektor Sebastian Kehl konnte seinen Unmut nicht verbergen. Er betonte, dass die hohe Niederlage nicht mit der Entscheidung von Trainer Kovač zusammengehangen habe, auf eine Vierer- statt Fünferkette zu setzen. "Wenn man sich die einzelnen Gegentore anschaut, müssen wir es einfach besser machen", sagte der 45-Jährige.
Die Tore sind laut Kehl einfach zu erklären, eine Standard-Situation (0:1) wurde nicht gut verteidigt, dazu kamen zu leichte Ballverluste und Konter, die das Team nicht hätte zulassen dürfen. "Beim vierten Tor haben wir einen eigenen Einwurf und sind nicht konsequent im Verteidigen und spielen dann auch keinen guten Ball zurück. Daher hat das nichts mit einer Vierer- oder Fünferkette zu tun", stellt Kehl klar.
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