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BVB-Aus im Pokal: Trainer Terzić und ZDF-Experte rechnen mit Dortmunder Team ab

05.04.2023, Sachsen, Leipzig: Fu
Mit der Niederlage in Leipzig verlor BVB-Trainer Edin Terzić zum ersten Mal ein Spiel im DFB-Pokal.Bild: dpa / Jan Woitas
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BVB-Aus im Pokal: Trainer Terzić und ZDF-Experte rechnen mit Dortmunder Team ab

06.04.2023, 10:42
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Edin Terzić machte kein Geheimnis um seine Gefühlswelt. Für den Dortmunder-Trainer war die 0:2-Niederlage im Viertelfinale des DFB-Pokals bei RB Leipzig ein "scheiß Abend".

Das lag vor allem an der schwachen Leistung des BVB, die bis auf einen Abschluss in der 94. Minute keinen vernünftigen Torschuss zustande brachten. Wirkte der 40-jährige Coach nach dem 2:4 in München am Samstag noch ruhig, schien er nun fast geschockt von der Leistung seiner Mannschaft.

"Wenn man im Passspiel sich nicht den Ball zuspielt, sondern einfach Bomben verteilt und den Mitspieler alleine lässt. Daraus müssen wir einfach lernen, dass man nicht vier Ballkontakte braucht, um eine Entscheidung zu treffen", wetterte er über die Leistung seiner Stars.

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BVB-Trainer Terzić kritisiert eigenes Team heftig

Besonders in der ersten Halbzeit spielten die Leipziger Dortmund regelrecht an die Wand. Der BVB verlor den Ball häufig schon in der eigenen Hälfte und hatte Glück, dass den Gastgebern die letzte Zielstrebigkeit fehlte. Zudem rettete Torhüter Gregor Kobel die Dortmunder vor einem noch höheren Rückstand zur Pause (0:1).

ZDF-Experte Per Mertesacker lobte die Leipziger Spielweise als "dominant, überlegen und aggressiv". An der Leistung der BVB-Stars ließ er jedoch kein gutes Haar. "Und Dortmund war ein Schatten seiner selbst. Gefühlt jeder Leipziger ist zum Abschluss gekommen."

Der 38-Jährige bemängelte vor allem das Zweikampfverhalten der Gäste: "Keiner hilft, keiner deckt den anderen ab. Bis zur 30. Minute kein einziges Foul, keine Unterbrechung." Dem stimmte selbst Trainer Terzić bei Sky zu: "In der Offensive haben wir uns gewundert, dass es Zweikämpfe gibt. In der zweiten Hälfte wurde es von der Bereitschaft her besser, aber immer noch nicht gut."

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Per Mertesacker arbeitet als Experte beim ZDF.Bild: dpa / Tom Weller

Da sich der BVB bis auf den Abschluss von Bynoe-Gittens in der Nachspielzeit keinen gefährlichen Abschluss erspielte, ging Mertesacker auch hart mit Kapitän Marco Reus und Julian Brandt ins Gericht: "Sie waren wirklich nicht bereit für diesen Druck, den sie bekommen haben."

Der einzige Lichtblick im Dortmunder Team sei laut Mertesacker Mats Hummels gewesen: "Hätte er nicht gespielt, hätte es auch 3:0, 4:0 oder 5:0 stehen können."

BVB-Trainer Terzić glaubt weiter an Meisterschaft

Nach der Niederlage in München hat der BVB nun das zweite richtungsweisende Spiel der Saison innerhalb von wenigen Tagen verloren – und das mit einer erschreckend schwachen Leistung.

In der Bundesliga haben die Dortmunder zwar nur zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayern, doch am Samstag wartet gegen den Tabellendritten Union Berlin bereits das nächste Top-Spiel. Mit einer weiteren Niederlage und einem Sieg der Münchner in Freiburg wären die Dortmunder Titel-Hoffnungen wohl endgültig begraben.

Doch daran will Terzić gar nicht denken: "Es wäre vermessen, darüber zu sprechen. Wir müssen das erst einmal von der Leistung her geraderücken." Doch der 40-Jährige gibt sich mit Blick auf die kommenden Aufgaben positiv.

"Wir haben in dieser Saison bereits gezeigt, dass wir bereit sind, aus Fehlern zu lernen. Wenn wir es schaffen, an die Dinge anzuknüpfen, die uns stark gemacht haben, dann haben wir die Möglichkeit, einen Titel zu feiern."

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