
Im Geografie-Unterricht nicht immer aufgepasst: Vincent Kompany.Bild: IMAGO/kolbert-press
DFB-Pokal
Vor dem Pokalspiel gegen Wehen Wiesbaden musste Bayern-Trainer Vincent Kompany erst einmal auf die Landkarte schauen. Ganz unbekannt ist ihm der Drittligist dennoch nicht – und unterschätzen will er ihn keineswegs.
26.08.2025, 13:1426.08.2025, 13:14
Fünf Jahre ohne DFB-Pokal – für den FC Bayern ist das eine Ewigkeit. In dieser Zeit hat der Rekordmeister die Liga gewonnen, die Champions League geholt, seine internationale Strahlkraft gepflegt. Doch ausgerechnet im nationalen Pokal-Wettbewerb, der nach 20 Siegen als verlässliche Trophäenquelle galt, ist der Klub ins Stolpern geraten.
Dreimal war schon in der zweiten Runde Schluss, weiter als bis ins Viertelfinale kam man nicht mehr. Für Vincent Kompany muss sich deshalb etwas ändern. Der Belgier, seit Sommer 2024 Trainer in München, sprach vor dem Erstrundenspiel von einem klaren Ziel: "Wir wollen nach Berlin, wir wollen ins Finale."
Bevor es jedoch ins Olympiastadion gehen kann, müssen die Bayern Drittligist SV Wehen Wiesbaden aus dem Pokal werfen. Ein Gegner, der Vincent Kompany nicht sofort ein Begriff war.
FC Bayern: Vincent Kompany tappt in Fettnäpfchen
Auf die Herausforderung in Wiesbaden angesprochen, musste Kompany schmunzeln. "Bei mir ist es so, dass ich es erstmal geografisch suchen muss. Ich weiß, dass es in der Nähe von Frankfurt ist."
Ganz unbekannt ist ihm der Gegner dennoch nicht. In seiner Analyse hob er hervor, dass Wiesbaden "keine ungefährliche Mannschaft" sei. Man dürfe sie nicht unterschätzen.
"Was sie sehr gut machen, sind die Konter. Die spielen sie auf einem sehr hohen Niveau – mit einem oder zwei Kontakten, tiefen Läufen und schnellen Abschlüssen."
"Ein paar Jungs" hätten laut Kompany "das Gefühl für die Räume". Und trotzdem stellte er abschließend klar: Der Favorit, das seien natürlich die Bayern.
FC Bayern: kein Ausruhen gegen Wiesbaden im DFB-Pokal
Entsprechend mahnte der Bayern-Trainer zur Haltung. "Es heißt, in jedem Spiel mit der Motivation da zu sein, nicht nur in den großen Spielen, sondern auch von Anfang an gegen einen Drittligisten", sagte Kompany. "Nur so kannst du vermeiden, dass du einen großen Fehler machst in dem Wettbewerb. Ein bisschen ausruhen, das geht überhaupt nicht."
Dass die Münchner wissen, wie schnell es im Pokal vorbei sein kann, erlebten sie erst in der vergangenen Saison. Damals verlor die Mannschaft im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen – 0:1, nach einer frühen Roten Karte für Manuel Neuer. Der Kapitän ist in dieser Spielzeit noch gesperrt und muss gegen Wehen Wiesbaden erneut aussetzen.
Für ihn wird Jonas Urbig im Tor stehen. "Der Junge ist schon groß, auf jeden Fall", sagte Kompany. Der 22-Jährige, in Köln ausgebildet, soll vorerst die Lücke füllen.
Das Thema schien doch eigentlich schon beendet zu sein, wenige Tage vor dem Ende der Sommertransferperiode flackern Gerüchte rund um Nick Woltemade aber wieder auf.
Die Bosse des VfB Stuttgart hatten rund um den Supercup eigentlich klare Worte gefunden. "Wir haben unsere Entscheidung Nick Woltemade mitgeteilt. Wir haben mit allen Beteiligten ganz transparent gesprochen", sagte Fabian Wohlgemuth. Der Sportvorstand verkündete: "Alle wissen Bescheid, dass das Thema für diesen Sommer vom Tisch ist."