Die EM geht weiter, doch Deutschland ist seit Freitag nicht mehr dabei. Im Viertelfinale gegen Spanien war Schluss für das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Das Turnier-Aus den DFB markiert gleichzeitig das Ende der Karriere von Toni Kroos, dem wohl besten deutschen Fußballer seiner Generation, wenn nicht aller Zeiten.
Während Nationaltrainer Nagelsmann am Tag nach dem deutschen Ausscheiden einen bemerkenswerten Auftritt hinlegte und treffende Worte für die geschundene Fanseele fand, sind viele Spieler nach dem EM-Aus im eigenen Land erst einmal abgetaucht.
Im Urlaub mit Familie und Freund:innen verarbeiten die DFB-Stars derzeit das Erlebte und bereiten sich mental auf die kommende Saison mit ihren Klubs vor. Zumindest von Toni Kroos gab es nun jedoch ein Lebenszeichen, und zwar in Form einer neuen Podcast-Folge.
Gemeinsam mit seinem Bruder Felix macht Toni den Podcast "Einfach mal Luppen". Während der EM haben die beiden regelmäßig Sonderfolgen veröffentlicht und statt wie sonst immer wöchentlich, anlässlich des Turniers mehrmals pro Woche eine neue Ausgabe veröffentlicht. Seit dem deutschen Ausscheiden war es jedoch still um "Luppen" gewesen – bis jetzt.
"Ich bin immer noch am Leben, auch wenn ich ein, zwei Tage Zweifel hatte", sagte Toni schmunzelnd. Auf die Frage von seinem ein Jahr jüngeren Bruder Felix, wo er sich denn aktuell befinde, erklärte der deutsche Spielmacher, dass er mit seiner Familie in Köln sei, in seinem "Deutschland-Domizil".
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Hier habe er sich in den vergangenen Tagen "verschanzt", offenbarte Toni. Bis auf "ein, zwei Hunde-Spaziergänge und einen kleinen Einkauf" habe er nicht viel unternommen seit der Abreise aus dem DFB-Quartier in Herzogenaurach. Für die letzte EM-Sonderfolge von "Luppen" wolle sich der 34-Jährige nun jedoch gebührend von den Fans verabschieden.
"Nicht alles geht weiter, aber das Leben", sagte Toni philosophisch mit Blick auf sein eigenes Karriereende. Felix stellte in der Folge fest, dass sich die Stimme seines Bruders anders anhöre. Ob das damit zusammenhänge, dass das Spiel am Freitag für ihn nicht nur ein Turnier-Aus, sondern auch ein Karriere-Aus gewesen sei, wollte der langjährige Bundesliga-Spieler (Werder Bremen/ Union Berlin) von dem scheidenden DFB-Star wissen.
Toni entgegnete darauf, dass er eine solche Leere wie nach dem EM-Aus in seiner Karriere selten erlebt habe. Zuletzt 2012, als er mit seinem damaligen Klub Bayern München das Champions-League-Finale verloren hatte.
Sein eigenes Karriere-Ende habe er dagegen noch gar nicht wirklich realisiert. Das werde wohl erst in den kommenden Wochen langsam durchsickern, vermutete Toni.