Am Freitagmittag sind die Slowakei und die Ukraine im Rahmen des zweiten Spieltags der EM 2024 in Düsseldorf aufeinandergetroffen. Die Ukrainer setzten sich dabei mit 2:1 durch.
1:0 Ivan Schranz (18.)
1:1 Mykola Shaparenko (54.)
1:2 Roman Yaremchuk (80.)
Nach dem enttäuschenden Auftakt, bei dem sich die Ukraine mit 0:3 gegen Rumänien hatte geschlagen geben müssen, waren Veränderungen an der Startelf erwartet worden. Ganze viermal stellte Nationaltrainer Sergiy Rebrov um, vor allem ein Wechsel wurde vor Spielbeginn reichlich diskutiert: Anatoliy Trubin rückte für Andriy Lunin zwischen die Pfosten, nachdem dieser gegen Rumänien gepatzt hatte.
Der Schlussmann rechtfertigte seine Aufstellung aber direkt zu Spielbeginn, parierte mehrmals stark. In der 18. Minute war er dann aber machtlos, als Schranz aus kürzester Distanz zum Kopfball ansetzen durfte.
Bis zu 110 Meter kann ein Gepard in nur fünf Sekunden zurücklegen, die Raubkatze ist damit das schnellste Säugetier der Welt. Mykhaylo Mudryk gehört zwar zu den schnellsten Fußballern dieser EM, von einem solchen Tempo kann er aber nur träumen.
Ein Hauch von (Raub-)Katze steckt dennoch in dem Ukrainer, genauer gesagt in seinen Stutzen. Wie ein Foto vor dem Spiel zeigte, trägt Mudryk nämlich ein Bild seiner Katze auf seinen Schienbeinschonern. Was stolze Katzenpapas eben so machen.
"Wir haben eben über seine Defensivqualitäten gesprochen: Die sind nicht vorhanden", lautete das knallharte Urteil von Lothar Matthäus, der das Spiel bei Magenta TV als Experte begleitet hat. Er meinte dabei den früheren BVB-Profi Andriy Yarmolenko. Der hatte beim Einwurf vor dem 0:1 schließlich gepennt.
Im ersten Spiel noch hatte sich die slowakische Abwehr als unüberwindlich präsentiert. Trafen die Belgier mal, meldete sich der VAR. Schon in den Testspielen vor EM-Beginn stand wiederholt die Null, so war es nun auch in der ersten Halbzeit. Kurz nach dem Seitenwechsel aber überwand Shaparenko Torhüter Martin Dúbravka. Erstmals seit 395 Spielminuten kassierten die Slowaken damit mal wieder ein Gegentor.
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Der Unparteiische Michael Oliver ist ohne großen Aufreger durch die Partie gekommen, auch eine solche Leistung verdient mal Erwähnung. VAR Bastian Danker musste dabei nicht einmal eingreifen.
Es war eine Ballannahme wie ein Gedicht. Shaparenko hatte die Kugel gerade über die slowakische Abwehrkette gehoben, Yaremchuk war dahinter im richtigen Moment gestartet. Kurz vor dem gegnerischen Fünfmeterraum nahm der ukrainische Stürmer die Kugel mit der Fußspitze gefühlvoll herunter, mit dem zweiten Kontakt schob er sie an Schlussmann Dúbravka vorbei – der viel umjubelte Siegtreffer der Ukraine.
Zum Abschluss der Gruppenphase trifft die Ukraine am Dienstag ab 18 Uhr in Stuttgart auf Belgien. Die Slowakei spielt dann parallel in Frankfurt gegen Rumänien.