Die letzte Heim-EM liegt für die Bundesrepublik Deutschland bereits einige Jahrzehnte zurück, miterlebt haben diese damals vor allem die heute gern als Boomer-Generation bezeichneten Jahrgänge. Im Jahr 1988 schied die deutsche Nationalmannschaft schon im Halbfinale aus, ein Spiel um Platz 3 gab es wie auch in diesem Jahr nicht.
Für 2024 hoffen die Mannschaft um Bundestrainer Julian Nagelsmann wie die gesamte Fußballnation Deutschland hingegen auf ein besseres Ergebnis und vor allem auf den EM-Sieg im eigenen Land.
Selbst für sonst eher mäßig Fußball-Begeisterte sind es dabei gerade die Deutschland-Spiele, auf die man nun seit Wochen hinfiebert. Hier findest du den deutschen Fahrplan für die EM 2024.
Startschuss für die Europameisterschaft ist am 14. Juni – für die arbeitende Bevölkerung optimal gewählt, los geht's damit an einem Freitag um 21 Uhr. Public-Viewing-Veranstalter bereiten sich auf einen heftigen Ansturm nach Feierabend vor.
Als Gastgeber bestreitet Deutschland das allererste EM-Spiel auch direkt selbst. In der Münchener Allianz-Arena tritt die DFB-Elf in Gruppe A gegen Schottland an.
Tickets gibt es für dieses Spiel schon lange keine mehr. Auch für andere Partien in der Allianz-Arena gibt es nur noch die teuerste Ticket-Kategorie, in der man 400 Euro pro Karte zahlt.
Zwar werden in der für viele DFB-Spieler durch den FC Bayern bekannten Arena insgesamt sechs EM-Spiele ausgetragen. Als Deutschland-Spiel ist hier aber zunächst nur eines gesetzt, der Rest ist von der Platzierung innerhalb der Gruppenphase abhängig.
Das nächste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft findet dann am 19. Juni um 18 Uhr statt. Von München aus reist die DFB-Delegation dafür ins Heimstadion des VfB Stuttgart.
Am zweiten Spieltag steht für die Deutschen das Match gegen die ungarische Nationalmannschaft an. Ungarn zählt zwar bei Weitem nicht zu den Favoriten dieser Europameisterschaft, in den Qualifikationsspielen verlor die Mannschaft um Trainer Marco Rossi jedoch kein einziges Spiel.
Als letzter Gegner in Gruppe A steht für den DFB dann das Nachbarland Schweiz auf dem Plan. Am 23. Juni – und damit glücklicherweise mit einem Sonntag wieder am Wochenende – steigt in Frankfurt das dritte Gruppenspiel für die deutsche Nationalmannschaft.
Jenes Spiel findet im Deutsche Bank Park statt. Mit einer Kapazität von gut 58.000 Plätzen wird diese Arena für die Deutschen die kleinste innerhalb der Gruppenphase.
Generell endet die Gruppenphase am 26. Juni, anschließend gibt es zwei Tage Pause für alle Nationalmannschaften und ihre Fans. Die jeweilige Platzierung für die K.-o.-Runde entscheidet dann auch, welche Mannschaft in welchem Stadion spielen wird.
Geht Deutschland etwa als Gruppensieger aus den ersten drei Spielen hervor, steigt das nächste Match am 29. Juni in Dortmund. Das legendäre BVB-Stadion bietet Platz für mehr als 80.000 Fans.
Sollte die DFB-Elf in Gruppe A "nur" Zweiter werden, zieht sie ebenfalls am 29. Juni ins Achtelfinale, hierfür müsste die Mannschaft allerdings ins Berliner Olympiastadion reisen. Hier würde das Tram von Julian Nagelsmann auf den Zweitplatzierten aus Gruppe B treffen, in der auch Favoriten wie Italien und Spanien sind.
Etwas komplizierter wird es hingegen, falls Deutschland in der Gruppenphase auf Platz 3 landet. Denn aus allen sechs Gruppen ziehen lediglich vier Drittplatzierte in die K.-o.-Runde ein.
Je nach erzielten Punkten in der Gruppe würde Deutschland in diesem Fall auf verschiedene Gegner in unterschiedlichen Stadien treffen. Möglich wären folgende Termine:
Entsprechend offen sind vor Ende der Gruppenphase auch die deutschen Partien im Viertelfinale. Nach zwei Tagen Turnierpause finden die Spiele jeweils am 5. und 6. Juli wiederum um 18 und 21 Uhr statt.
Als Austragungsorte für die Viertelfinale stehen Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf und Berlin auf dem Plan. Im Halbfinale würde es für die deutsche Mannschaft (und ihre potenziellen Gegner) dann entweder erneut nach München oder nach Dortmund gehen.
Ohnehin dürfte sich die Stadt Berlin bereits jetzt auf die Ausrichtung des EM-Endspiels am 14. Juli freuen. Sollte der DFB dann an diesem Sonntag um 21 Uhr im Olympiastadion auflaufen, wird die Freude aber wohl besonders groß sein.