Fallrückziehertore, Alley Oops, Touchdowns – in Zeiten der Coronavirus-Pandemie hat all das und mehr gerade Sendepause. Und ein bisschen vermissen wir unsere liebsten Sport-Ereignisse von Bundesliga bis NBA schon. Ihr auch?
Zumindest mit Film-Klassikern könnt ihr euch die großen Emotionen aus der Welt des Spitzensports noch nach Hause holen. Fürs Wochenende haben wir eine Auswahl von elf empfehlenswerten Streifen mit großer Themenvielfalt, da sollte für jeden und jede was dabei sein.
Als ungleiches Duo suchen Großmaul Sydney (Wesley Snipes) und Billy (Woody Harrelson) ihr Glück auf Streetball-Plätzen. Mit Trashtalk und realistischen Basketballszenen findet der Film die Mischung aus Komödie und etwas Sozialkritik. Der US-amerikanische Originaltitel des Films lautet übrigens "White Men Can't Jump".
Über kaum einen anderen Sport gibt es so viele herausragende Film-Dramen wie übers Boxen. Die Darstellung von Sylvester Stallone von Boxer Rocky Balboa ist längst ikonisch. Als Underdog bietet er Schwergewichts-Weltmeister Apollo Creed einen großen Kampf. Auf acht Teile der Reihe – nicht alles Klassiker – ist die Serie angewachsen.
Robin Ramzinski, Kampfname "The Ram", ist ein einst gefeierter, heute abgehalfterter Wrestler. Ein Herzinfarkt droht seine Karriere zu beenden, doch der als Lagerist arbeitende Alt-Star kann nicht aufhören. Großes menschliches Drama, Mickey Rourke gewann für seine Darstellung den Golden Globe.
Billy Beane hat Baseball und auch den Sport revolutioniert. Der Manager der Oakland Athletics bewertet Spieler mithilfe objektiver Statistiken und führt den klammen Club so in die Playoffs. Brad Pitt spielt Beane, Komödien-Star Jonah Hill glänzt als Statistik-Nerd.
"Das geht über eure Vorstellungskraft: Jamaika hat 'ne Bobmannschaft." Der für seine Sprinter bekannte Karibikstaat bringt als großer Außenseiter bei Olympia einen Viererbob an den Start. Die Winterspiele von 1988 dienen als Grundlage für eine überzeichnete, aber unterhaltsame US-Komödie.
Clint Eastwoods Hommage an Nelson Mandela. Ein Jahr nach Ende der Apartheid ist Südafrika Gastgeber der Rugby-WM. Staatspräsident Nelson Mandela (Morgan Freeman) nutzt das Turnier, um die Einheit von weißer Minderheit und schwarzer Bevölkerungsmehrheit im gespaltenen Land voranzutreiben.
Michael Oher wächst in schwierigen Verhältnissen auf. Gefördert von einer Pflegemutter (Oscar-Gewinnerin Sandra Bullock) reift der massige Jugendliche zum Football-Spieler. Wohlfühl-Kino um Nächstenliebe und Rassismus in den USA. Happy-End auch in der Realität: Oher gewann 2013 den Super Bowl.
In dem dokumentarisch anmutenden, aber fiktiven Drama liefern sich Hauptdarsteller Steve McQueen und der Deutsche Siegfried Rauch ein halsbrecherisches Duell im 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der Film wurde für McQueen damals zum finanziellen Flop, ist aber noch heute ein Klassiker des Rennsport-Genres.
Der fürchterliche Feuer-Unfall am Nürburgring, das unerbittliche Duell mit Lebemann James Hunt: Die Formel-1-Karriere von Niki Lauda bietet auch ohne große Überzeichnungen genug Drama für den Film von Oscar-Preisträger Ron Howard. Mit breitem österreichischen Akzent verkörpert Daniel Brühl authentisch Lauda.
Eine weitere Außenseiter-Geschichte: Das fiktive Eishockey-Team der Charlestown Chiefs ist erfolglos und finanziell am Ende. Die drei Hanson-Brüder sorgen mit reichlich Brutalität für einen Kulturwandel. Für Freunde von Paul Newmann und des eher derberen Witzes.
Vor seiner Dokumentation über das Sommermärchen der Heim-Fußball-WM 2006 widmete sich Regisseur Sönke Wortmann dem ersten deutschen WM-Triumph. Dabei dient der Titelgewinn von 1954 als Folie für eine Zustandsbeschreibung von Deutschland in der Nachkriegszeit.
(as/dpa)