In der Formel 1 standen auch am Freitag wieder Testfahrten in Bahrain auf dem Programm. Wie schon an den beiden Vortagen bereiteten sich die Fahrer auf dem International Circuit auf die neue Rennsaison vor, die am 16. März in Australien beginnt.
Am dritten und letzten Tag der Testfahrten waren die Fahrer von 8 bis 12 Uhr und dann noch einmal von 13 bis 17 Uhr unterwegs. Die schnellste Runde des Freitags legte Serienweltmeister Max Verstappen hin. 1:29,566 war seine Bestzeit.
Durchaus erwähnenswert: Während sich die Fahrer der meisten Teams abwechselten, fuhr Verstappen sowohl am Vor- als auch am Nachmittag. Auch Alex Albon durfte den ganzen Tag über ran.
Ebenfalls bemerkenswert war eine Sequenz, die sich am Vormittag zwischen Verstappen und einer Person aus dem Kommandostand von Williams ereignete.
Als der vierfache Weltmeister zum Probestart durch die Boxengasse fuhr, zuckte auf einmal seine rechte Hand heraus. Nicht auf eine Elon-Musk-Art, unschön war es trotzdem. Denn Verstappen zeigte dem Williams-Mitarbeiter den Mittelfinger.
Die genauen Hintergründe sind unklar, für Gesprächsstoff sorgt der Niederländer damit aber allemal. Nicht auszuschließen ist, dass diese Geste noch eine Geldstrafe nach sich ziehen könnte.
Verstappen wird es verkraften können. Deutlich schlimmere Konsequenzen hätte indes ein Zwischenfall am Nachmittag haben können. Da verirrte sich nämlich plötzlich ein Bus an den Rand der Strecke, während mehrere Wagen unterwegs waren.
Die Rennleitung reagierte mir einer Roten Flagge auf diesen Schreckmoment, brach die Testfahrt also vorübergehend ab. Bei "Motorsport-Magazin.com" bezog ein Sprecher Stellung:
Nach einer knapp dreiminütigen Pause wurde die Testfahrt wieder aufgenommen.
So kurios der Bus am Rande auch erscheinen mag, so gefährlich können Streckenfahrzeuge während einer laufenden Session sein. Tatsächlich sind sie spätestens seit dem tödlichen Unfall von Jules Bianchi beim Großen Preis von Japan im Jahr 2014 ein No-Go. Der Franzose kollidierte damals mit einem Abschleppfahrzeug und erlag im Jahr darauf seinen schweren Verletzungen.
Der schreckliche Unfall von Bianchi ist einer der Gründe, warum sich die Fia 2017 schließlich entschloss, das Halo-System einzuführen.