Nach 33 Formel-1-Rennen wartet Mick Schumacher noch immer auf seine ersten WM-Punkte. Dabei hat er in dieser Saison, anders als im Vorjahr, eigentlich ein konkurrenzfähiges Auto zu Verfügung. Beim jüngsten Rennen in Kanada fuhr Mick im Qualifying damit sogar den sechsten Startplatz heraus. Ein Motorproblem im Rennen zwang den deutschen Fahrer dann aber zur Aufgabe.
Neben einigen selbstverschuldeten Unfällen wird Mick in dieser Saison auch immer wieder durch technische Probleme oder Strategiepech ausgebremst. Auch sein Teamkollege Kevin Magnussen, der immerhin in den ersten Rennen fleißig punktete, hat seit fünf Grand Prix nichts Zählbares mehr geholt.
Laut Micks Vorgänger bei Haas, dem französischen Rennfahrer Romain Grosjean, tragen die Schuld daran aber nicht die Piloten, sondern das Team. Der Leistungsabfall sei "unheimlich typisch für Haas", sagte Grosjean dem Portal "GPFans". "Man startet gut und dann geht es bergab. Ich weiß das nur zu gut", so der Franzose, der selbst von 2016 bis 2020 für den US-Rennstall fuhr.
Grosjean räumte zwar ein, dass auch Schumacher Fehler gemacht habe, allerdings helfe ihm das Auto aktuell auch nicht. "Es entwickelt sich zurück", so der frühere Haas-Pilot, der Mitleid mit Mick hat. "Ich glaube, er will auch ein paar Punkte sammeln, aber im Moment ist sein Bolide dazu einfach nicht in der Lage, denn es gab bislang keine Updates."
Den Stillstand bei der technischen Entwicklung hatte Mick kürzlich auch selbst kritisiert. "Wir wissen, dass unser Auto nicht weiterentwickelt worden ist, viele andere Autos schon, was uns nicht hilft, weil das Mittelfeld eng beieinander ist", sagte der Deutsche gegenüber "Sky".
Die nächste Chance, den Negativtrend umzukehren, haben er und sein Team beim kommenden Rennen in Silverstone, Großbritannien (Sonntag, 16 Uhr). Mit Updates am Auto ist Stand Mittwoch aber auch da nicht zu rechnen.
(nik)